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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Summe für dieses Privileg. Flynn
und Toby waren bereits im Gespräch für die Verleihung bedeutender Preise und, was noch wichtiger war, größerer Bonusse.
Die Wolfs hatten beinahe einen Herzstillstand erlitten, als sie
den Bericht gesehen hatten, besonders den Teil über Mutter
Beatrice, und nach ihren Anwälten geschrien, aber Stephanie
und Daniel hatten es irgendwie fertiggebracht, die gesamte
Schuld Valentin in die Schuhe zu schieben. Sie hatten versprochen, für Änderung zu sorgen, doch bisher war auf Technos III keine wesentliche Besserung eingetreten.
Aber die ganze Geschichte hatte auch ihr Gutes gehabt. Die
Wolfs hatten den Imperialen Nachrichten zugestehen müssen,
daß Toby und Flynn in Zukunft von allen bedeutsamen Ereignissen live berichten durften. Eine gewaltige Zuschauerschar
im gesamten Imperium wartete begierig auf das, was die beiden als nächstes ans Licht bringen würden. Und genau das war
Tobys und Flynns größtes Problem. Ein guter Auftritt benötigte
eine gute Fortsetzung. Toby hatte nicht erwartet, daß bei der
Beobachtung einer militärischen Übung etwas Vernünftiges
herauskommen würde. Dennoch hatte er in Ermangelung einer
Alternative zugestimmt. Niemand würde ihm jetzt, da er ununterbrochen von Sicherheitsleuten der Wolfs begleitet wurde,
noch etwas Wichtiges verraten, und seine Zuschauer wurden
allmählich ungeduldig.
Doch jetzt grinste Toby zufrieden. Gerade griff eine Bande
von Gläubigen eine Bande von Söldnern an. Die Gläubigen
kesselten die Wolf-Leute rasch ein und begannen, die Unterlegenen ein wenig mit den Stiefeln zu bearbeiten. Toby hätte
mehr auf die Fähigkeit der Wolfs und Kardinal Kassars vertrauen sollen, alles, aber auch wirklich alles zu vermasseln, was
sie anfaßten. Er warf einen erneuten Blick zu Flynn, der das
sich darbietende Chaos mit geübter Lässigkeit filmte. Die Kamera schwebte im Augenblick hoch über dem Wirrwarr. Flynn
sah mit Hilfe seines Komm-Implantats alles, was sie filmte. Sie
schwebte ein Stück zur Seite, als Flynns Aufmerksamkeit auf
einen weiteren Ausbruch von Gewalt gelenkt wurde. Trotz all
seiner Fehler – und Flynn besaß eine ganze Menge davon –
war er ein hervorragender Kameramann. Selbstverständlich
war er seit der erstaunlich guten Resonanz auf den ersten Bericht unerträglich anmaßend und arrogant geworden. Toby war
froh, daß Flynn nicht in einem schwarzen Baskenjäckchen mit
Federboa erschienen war, wie er es angedroht hatte.
»Aufgepaßt, Chef«, sagte Flynn leise. »Da kommt etwas Böses in Eure Richtung.«
Toby blickte sich um und zuckte innerlich zusammen, als er
Kardinal Kassar erkannte, der mit entschlossenen Schritten auf
ihn zukam. Toby verspürte eine stechende Unruhe, doch er
achtete sorgsam darauf, sich nichts anmerken zu lassen. Leute
wie Kassar fraßen sich an Schwächen förmlich fest. Toby verbeugte sich förmlich vor dem Kardinal und schenkte ihm ein so
unschuldiges Lächeln, daß er sich beinahe selbst an der Nase
herumgeführt hätte.
»Einen schönen guten Morgen, Kardinal. Ist das nicht ein
wunderbarer Tag? Ich schätze, der frühe Herbst von Technos
III kommt halbwegs zivilisiertem Wetter noch am nächsten.
Bis die Stahlgewitter anfangen natürlich. Können wir Euch
irgendwie behilflich sein?«
»Wie wäre es, wenn Ihr diese verdammte Kamera abschaltet,
bis wir die Dinge wieder unter Kontrolle haben?«
»Es tut mir leid, Kardinal«, erwiderte Toby freundlich. »Aber
die Anordnungen Eurer Vorgesetzten waren unmißverständlich. Wir sollen alles filmen, was am heutigen Tag geschieht.«
Kassar schnaubte, doch er besaß genügend Verstand, nichts
darauf zu erwidern. Er hatte die Befehle selbst gesehen. Die
Kirche war der Auffassung, daß ein wenig Propaganda ihre
unermüdlichen Bestrebungen um größeren Einfluß bei Hofe
unterstützen könnte, und Toby, Flynn und die Gläubigen auf Technos III waren ihr als der sicherste Weg zu guten Einschaltquoten erschienen. Die Kirche hatte auch der Hoffnung
Ausdruck gegeben, daß eine gute Dokumentation, in der die
Diszipliniertheit und das große Geschick ihrer Truppen zum
Ausdruck kamen, den Schaden wieder beheben könnte, den der
vorhergehende Bericht der beiden Reporter verursacht hatte.
Kassar hätte die Kirche eines Besseren belehren können …,
aber wie üblich hatte man ihn nicht gefragt. Er hatte die Fäuste
so fest geballt, daß er spürte, wie die Fingernägel sich in die
Haut gruben, doch er zwang sich,

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