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Die Regeln der Arbeit

Die Regeln der Arbeit

Titel: Die Regeln der Arbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Templar
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schaffte, dass seine Mitarbeiter für ihn die Kastanien aus dem Feuer holten, ihren Urlaub opferten, Überstunden machten, sich abschufteten, auch am Wochenende arbeiteten, sich sogar manchmal Arbeit mit nach Hause nahmen - und das alles, ohne zu murren. Wir anderen Abteilungsleiter beobachteten ihn und überlegten fieberhaft, wie er das schaffte, was wir nicht schafften. Wir stellten fest: Seine Mitarbeiter stehen loyaler hinter ihm als unsere hinter uns. Und warum? Ich sehe, Sie haben es schon verstanden. Die Antwort lautet: Er sagte immer „bitte" und „danke".
    Das soll alles sein? Ja, das war alles. Er tat es auch wirklich. Dank diesem einfachen Gebot der Höflichkeit kam er sehr weit. Ich glaube nicht, dass dies seinen Mitarbeitern immer bewusst war. Auch wir anderen haben es lange Zeit nicht bemerkt. Die meisten von uns dachten, sie sagen auch „bitte" und „danke". Aber er sagte es tatsächlich immer, ohne eine Gelegenheit auszulassen. Und wenn Sie es sagen, dann sollten Sie es auch meinen. Ein ehrliches, warmherziges „Danke" zählt eine Menge - für uns alle. Es ist auch eine sehr gute Methode, um auf Komplimente zu antworten und sich selbst zu loben. Wenn Ihnen jemand für etwas seine Anerkennung ausspricht, werden Sie nicht rot und stammeln Sie nicht: „Och, nicht der Rede wert." Das schmälert das Kompliment Ihres Gegenübers. Sagen Sie einfach nur: „Danke." Und verwenden Sie das Wörtchen „bitte" nicht, um jemandem zu schmeicheln oder ihm etwas abzubetteln. Sagen Sie: „Wären Sie bitte so nett, heute in der Mittagspause durchzuarbeiten? Wir brauchen jemanden, der ans Telefon geht. Ich sorge dafür, dass Sie dann später Pause machen können." Sagen Sie nicht: „Bitte, würden Sie arbeiten, bitte, bitte ..."

     

Wir alle tun es oft - und halten uns dabei oft auch noch für cool. Ich weiß, wir sollen modern sein und mit der Zeit gehen. Aber es tut mir leid, Fluchen ist nicht erlaubt. Zuhause oder allein in Ihrem Auto können Sie sagen, was Sie wollen. Aber bei der Arbeit dürfen Sie nicht fluchen. Es ist eine einfache Regel, aber sie funktioniert, wenn man sie immer einhält - man darf nicht fluchen. Welche Freiheiten, welchen Entscheidungsspielraum haben Sie bei der Anwendung dieser Regel? Die Antwort lautet: Gar keine. Lassen Sie es einfach. Hören Sie ab sofort auf zu fluchen, und die Gefahr ist ein für allemal gebannt.
    Wenn Fluchen aber bei Ihnen die übliche Umgangsform ist, müssen Sie so viele Entscheidungen treffen, dass es mich überrascht, dass Sie überhaupt noch konzentriert arbeiten können.
    Fluchen Sie immer, wenn etwas nicht oder falsch funktioniert?
    Fluchen Sie auch am Telefon?
    Fluchen Sie auch in Gegenwart Ihres Chefs?
    Fluchen Sie sogar in Gegenwart Ihrer Kunden?
    Fluchen Sie sogar über Ihre Kunden?
    Beschränken Sie sich nur auf bestimmte Flüche und Schimpfwörter und verwenden andere dafür nicht?
    Verwenden Sie gotteslästerliche Ausdrücke als Schimpfwörter?
    Beschränken Sie sich auf ‚leichtes' Schimpfen und Fluchen, oder haben Sie's gern deftig?

    Es ist ein Minenfeld, ein Albtraum. Da ist es doch viel einfacher, sich gar nicht erst auf dieses Minenfeld zu begeben. Dies ist kein frommes, puritanisches Gebot, sondern ein Gebot der Effektivität am Arbeitsplatz. Es spart Zeit und Mühe, wenn Sie gar nicht erst darüber nachzudenken brauchen. Lassen Sie's einfach.
    „ZUHAUSE ODER ALLEIN IN IHREM AUTO KÖNNEN SIE SAGEN, WAS SIE WOLLEN. ABER BEI DER ARBEIT DÜRFEN SIE NICHT FLUCHEN."

     

Damit meine ich nicht, Sie sollen alle Welt an Ihre Schulter lassen, damit sie sich bei Ihnen ausheulen können. Das hätte weniger mit gutem Zuhören, eher schon mit Therapie zu tun. Ein guter Zuhörer ist jemand, der den Sprecher spüren lässt, dass er ihm aufmerksam zuhört. Das tun Sie, indem Sie:
    • ermutigende Geräusche machen („hmmm", „ja", „verstehe", usw.),
    eine passende Körpersprache verwenden (den Kopf zur Seite geneigt, die Augen geöffnet, den Sprecher ansehen, nicht gähnen oder an der Uhr herumnesteln),
    gelegentlich ein paar Brocken wiederholen, damit der andere weiß, dass Sie ihn verstanden haben („am Freitag, den 3., in Ordnung, hab's notiert"),
    andere bitten, Dinge zu wiederholen, die Sie nicht gehört oder verstanden haben („Peterborough? Wie war das noch mal?"),
    Fragen stellen („Ach was! Dann ziehen wir also nicht nach Gloucester?"),
    sich Notizen machen (während des Gesprächs die wichtigsten Worte aufschreiben).
    Warum sollten Sie

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