Die Reise nach Gadaron (German Edition)
sonst keine Sorgen hast“, erwiderte Kona. „Aber mein Höllenfeuer hat er bis jetzt abgewehrt. Und die Blitze aus dem Schwert hat er einfach umgeleitet.“
„Mit wem redest du da?“, fragte Aklagon, der Danko nicht hören konnte.
„Du musst alles aus deinem Schwert heraus holen!“, riet Danko Kona. „Wenn du all seine Macht nutzt, kannst du Aklagon besiegen!“
´All seine Macht? `, dachte Kona. „Dann sag mir mal, wie ich das schaffen soll! Ich wurde gerade von einem Energiestrahl getroffen! Ich bin erledigt!“
„Ja, du hast recht“, meinte Danko. „Wahrscheinlich war es sowieso ein Fehler, dir das Schwert zu überlassen. Du warst nie ein richtiger Dämonenjäger, du Amateur!“
„Halt die Klappe! Ich weiß genau, was du vorhast. Das klappt nicht!“
„Nein, das stimmt“, erklärte Danko. „Und Larina hast du auch einfach so aufgegeben, ohne richtig für sie zu kämpfen.“
„Das stimmt doch gar nicht!“, widersprach Kona. „Sieh mich doch an!“
„Ich sehe, dass du noch etwas Kraft in dir hast. Aber anstatt sie gegen deinen Feind und für Larina einzusetzen, nutzt du sie nur, um in Selbstmitleid zu baden. Wie eh und je…“
„Nein! Diesmal nicht!“ Kona ergriff das Schwert.
„Was soll das denn werden?“, fragte Aklagon beißend. „Ein letztes, verzweifeltes Zucken?“
„Ja, genau das!“ Und mit aller Kraft, die er noch aufbieten konnte, schleuderte er das Schwert auf Aklagon. Doch es traf ihn nicht direkt. Es spaltete sich in drei Teile und umkreiste den verwirrten Ritter.
Er versuchte verzweifelt zu entkommen, doch es war zu spät. Aus allen drei Teilen schoss ein Blitz. Aklagon konnte nur einen von ihnen umleiten, die anderen beiden trafen ihn direkt. Der erste in die rechte Seite des Brustkorbes, der andere die linke. Aklagon röchelte und machte eine Mine, als sei der Angriff von Kona hoffnungslos gescheitert. Doch die unzähligen Brandwunden in seinem Gesicht, sprachen eine andere Sprache. Dann brach er tot zusammen. Konas Schwert jedoch, setzte sich wieder zusammen und flog zurück in seine Hand.
´Ich habe es geschafft! `, dachte er. Er hatte die stärkste Attacke von Dankos Schwert eingesetzt. Nun war er wahrhaftig sein Nachfolger.
„Gut gemacht!“, hörte er noch Dankos Stimme. „Gut gemacht!“
Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
*
Salan blickte besorgt zum Burgturm hoch. Von den Dämonenjägern wusste er, dass Kona hierher geeilt war, nachdem er sich von seinen Freunden getrennt hatte. Er wollte Larina befreien. Salan selbst war mit Dorago zur Schatzkammer der Ritterschaft der Ewigen Sonne gelaufen, wo er seinen Zauberstab wieder fand. Noch etwas anderes hatte er dort entdeckt. In einer Truhe, die er Kona unbedingt zeigen musste. Doch als er dann mit Dorago und Zerberus den Turm erreichte, sah es aus, als hätte jemand den schrittweisen Abriss des Gebäudes eingeleitet. Unterstrichen wurde das von einer spektakulären Lichtshow auf der Turmspitze. Von Zeugen erfuhren sie, dass Kona den Turm vor kurzem im Alleingang gestürmt hatte. Bald darauf, sorgte eine Folge von Blitzen und Energiestößen dafür, dass die Stabilität des Gebäudes immer mehr abnahm. Von den gefangenen Rittern, die bei ihrer hastigen Flucht aus dem Turm geschnappt worden waren, hörten sie, dass wohl nur noch Kona und ihr Anführer im Turm waren. Die beiden waren wohl die Verursacher dieser rücksichtslosen Zerstörung. Salan ahnte, dass Kona Aklagon zu einem Duell um Larina herausgefordert hatte. Er wollte seinem Freund zu Hilfe kommen. Doch die im Turm herumsausenden Blitze ließen nicht zu, dass er oder irgendjemand anderes in den Turm vordringen konnte. Erst als kurz hintereinander drei Blitze aufleuchteten, und die plötzliche Stille das Ende des Kampfes anzeigte, wagten es zwei mutige Dämonenjäger den Turm zu betreten. Doch kaum hatten sie das marode Gebäude betreten, kündeten plötzlich auftretende Risse im Mauerwerk davon, dass der Turm in absehbarer Zeit einstürzen würde. Jeder, der dann noch innerhalb der Mauern war, würde darunter verschüttet.
„Wenn die nicht bald wieder raus kommen, dann ist es aus mit ihnen“, schloss Dorago. „Kannst du einen Zauber wirken, um den Turm noch eine Weile zu stabilisieren?“, fragte er Salan.
„Habe ich schon versucht. Aber der Turm muss eine Funktion haben, die alle Zauber abwehrt, wahrscheinlich, um ihn vor magischen Angriffen zu schützen.“
„Schade, dass sie ihn nicht vor dem Einstürzen geschützt haben“, beschwerte
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