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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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„Moment, Rahnh… ehm… Kona. Wohin führt dich und deinen Hund diese Reise?“
    Kona m einte, dass es nicht schaden würde, diesen Leuten sein Ziel zu verraten. „Ich will nach Neu Katija.“
    Das löste erneut einen Aufruhr unter den Dorfbewohnern aus.
    „Er will in die Morganenstadt!“, rief einer.
    „Er will die Stadt bestimmt niederbrennen“, meinte ein anderer.
    „Genau, aus Rache!“
    „Aber was passiert da nn mit den Zauberern?“
    Da horchte Kona auf. „Was denn für Zauberer?“
    „Nun, mein Freund“, erklärte der Vorsteher, „schon seit ewigen Zeiten steht unsere Siedlung unter dem Schutz der Morganen. Es war zwar immer schwer, genügend Abgaben an die Hüter des Weißen Feuers zu leisten, aber wir haben immer überlebt und mussten nur selten Menschenopfer für die Weiße Flamme Gajas hergeben. Doch vor einigen Monaten kam es zu einer verheerenden Missernte. Wir hatten kaum genug, um zu überleben, geschweige denn Abgaben an die Morganen zu zahlen. Wir baten sie, uns einen Aufschub zu gewähren und später zu bezahlen. Doch sie ließen sich nicht darauf ein und wollten als Ausgleich zwanzig unserer Kinder. Wir hätten sie ihnen letzten Monat übergeben müssen.“
    Kona war schockiert. Er wusste, dass die Morganen grausam waren. Aber dass sie zu einer solchen Teufelei fähig waren, war selbst ihm neu.
    „Aber irgendetwas muss passiert sein“, erwiderte Kona. „Denn wenn ihr ihnen die Kinder gegeben hättet, wären die Morganen besänftigt gewesen und hätten euch nicht schutzlos den Dämonen überlassen.“
    „Du hast recht. Nun, das war so“, fuhr der Dorfälteste fort, „nachdem uns die Morganen ihr Ultimatum gestellt hatten, waren wir verzweifelt. Wir standen vor der Entscheidung, zwanzig unserer Kinder zu opfern, oder unsere ganze Siedlung einem ungewissen Schicksal auszuliefern. Da kam uns das Schicksal zu Hilfe. Eine Gruppe aus sieben Zauberern traf in unserem Dorf ein. Sie erzählten, dass sie in diesen Teil der Welt gekommen waren, um eine neue Zauberergilde zu gründen. Unser Dorf sollte das Hauptquartier sein. Als Gegenleistung boten sie uns an, unser Dorf vor Dämonen zu schützen. Wir waren so froh, einen Weg gefunden zu haben, die Forderung der Morganen nicht erfüllen zu müssen. Besonders die Eltern der ausgewählten Kinder! Wir willigten sofort ein.
    Doch dann kam der Vollmond und die Morganen kamen, um die Kinder abzuholen. Als wir Ihnen sagten, dass wir ihren Schutz nicht mehr brauch ten, nannten sie uns Verräter. Uns sollten zur Strafe die Dämonen vernichten. Dann nahmen sie unsere Zauberer gefangen. Die wehrten sich zwar mit aller Kraft, konnten aber gegen die Zauberer der Morganen nicht bestehen. Sie wurden besiegt und abgeführt. Uns ließen die Morganen ohne jeden Schutz zurück. Das war vor einigen Tagen…
    Die Angriffe von einigen schwächeren Dämonen konnten wir zurückschlagen. Als dann das rote Riesenwildschwein angriff, rechneten wir mit unserem Ende. Doch dann kamst du ! Ikone einer anderen Zeit, und hast das Biest erledigt. Eine Aufgabe, an der hundert andere Jäger gescheitet sind. Das werden wir dir nie vergessen!“
    „Bitte, bitte. Keine Ursache“, meinte Kona lässig, in der Hoffnung, dass dieses Gespräch bald ein Ende nahm. Er wollte möglichst schnell weiter, um sein Ziel zu erreichen und die ihm übertragene Aufgabe endlich hinter sich zu bringen.
    „Mein lieber Kona“, begann nun der Dorfvorsteher in feierlichem Ton, „du hast uns bereits sehr geholfen. Wärst du bereit, uns noch einmal zu helfen? Die Zauberer wurden erst vor einigen Tagen verschleppt. Sicher sind sie noch am Leben. Wenn du es schaffst, sie zu befreien, dann kehren sie vielleicht hierher zurück und beschützen unser Dorf. So wie sie es versprochen haben. Ich weiß, wir verlangen viel. Aber Kona von der Familie Brocks, du hast bereits bewiesen, dass du ein wahrer Held bist.“
    *
    ´Ganz großer Irrtum, Opa`, dachte Kona. Noch eine Aufgabe, zu der er verpflichtet wurde. Das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen! Andererseits, wenn er ablehnte, würden ihn die Dorfbewohner weiter bedrängen. Das würde Zeit kosten, die er nun wirklich nicht verschwenden wollte. Außerdem, vielleicht würde ein gnädiges Schicksal ihm die Möglichkeit zur Rettung der Zauberer auch einfach vor die Füße werfen. Unter Umständen brauchte er nur eine Kerkertür zu öffnen. Und schon waren eine Gruppe Zauberer und ein ganzes Dorf ihm einen Gefallen schuldig. Das würde ihm in der Zukunft

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