Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition)

Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anton Bärtschi
Vom Netzwerk:
Zusammenhang mit der Ætherpistole erwähnt? Sie hatte sogar von Onkel Flix Krok gesprochen, wenn er sich recht erinnerte. Also ein Verwandter von ihm. Obwohl er sich nicht vorstellen konnte, hier in dieser Welt Verwandte zu haben.
    »Flix Krok ist mein Onkel«, sagte Martin. Eliane wieherte los wie ein Pferd.
    »Du bist verrückt. Flix Krok ist der Name eines Mechanischen, er kann unmöglich dein Onkel sein.
    »… meine Mutter hat diesen Namen erwähnt und gesagt, er sei mein Onkel, aber vielleicht gibt es auch Menschen die so heißen…«
    »… Uuunmöglich«, meinte der Roboter, »kein Mensch würde sich so nennen. Wie heißt denn deine Mutter?«
    »Isabelle, sie ist meine Stiefmutter. Erstaunlicherweise hat es sie auch in diese Welt verschlagen.«
    »Dann ist deine Stiefmutter eine Mechanische«, sagte Eliane.
    »… Uuund du bist vielleicht ein Hybrid …« ergänzte der kaputte Roboter.
    »Hört auf!«, rief Martin, »ihr treibt mich ja in den Wahnsinn. Ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut und ich bin nicht freiwillig in eure verdrehte Welt gekommen.«
    »Gehen wir«, sagte Eliane, »der Blechkasten redet nur dummes Zeug.« Sie wandte sich ab und marschierte durch die Regale Richtung Ladentür.
    »… Hhhalt warte! Ich weiß einen Weg, auf dem ihr diese Stadt verlassen könnt. Das wollt ihr doch, nicht wahr?«
    Eliane blieb stehen und kam zurück. Martin stand noch immer neben dem Roboter.
    »Auch wir kennen einen Weg aus dieser Stadt hinaus. Er führt über die Gleise nach Stonehenge. Was willst du, Mechanischer, wieso versuchst du, uns aufzuhalten?«
    »… IIIch möchte zu Flix Krok. Er kann mich reparieren.«
    »Du weißt, wo Flix Krok ist?« Martin beugte sich über den Blechkasten. »Befindet er sich etwa hier in der Stadt?«
    »… Nnnicht in der Stadt, unter der Stadt. Dort gibt es auch eine Möglichkeit diesen Ort zu verlassen.«
    »Der Blechkasten spinnt. Vermutlich hat er nicht mehr alle Räder beisammen.« Eliane trat mit dem Stiefel nach dem Zahnrad, das aus dem defekten Körper des Mechanischen gesprungen war.
    »Wie sieht dein Vorschlag aus, Roboter?«, fragte Martin.
    »… Iiihr bringt mich zu Flix Krok und ich zeige euch den Weg hinaus.«
    »Und wenn wir es vorziehen, mit dem nächsten Zug abzureisen?«, fragte Eliane schnippisch.
    »… Dddie einzigen Züge, die noch unterwegs sind, sind voll infizierter Mechanischer und voller Schremp. Aber ich nehme an, ihr wisst das bereits. Und die Wenigen, die hier noch in der Stadt sind, sind Verrückte oder Sklavenhändler und vielleicht auch noch ein paar Schremp auf der Suche nach frischem Blut. Aber auch das dürfte euch bekannt sein.«
    »Du bist total im Eimer, Robot, wie stellst du dir vor, sollen wir dich zu Flix Krok bringen?«
    »… Iiihr müsst einen Methusalem besorgen. Anders geht’s nicht, tut mir leid.«
    »Einen Methusalem?«, fragte Martin.
    »Das ist ein selbstfahrender Dampfkoffer. So einer, wie ihn Thomas angeblich dem Schremp übergeben hat, drüben im Bahnhof«, erklärte Eliane
    »… TTThomas, der Bruchpilot?«, fragte der Mechanische.
    »Ja, der Bruchpilot, Weichenwärter und Sklaventreiber Thomas, genau der. Du kennst ihn?«
    »… Dddas ist nicht gut, das ist gar nicht gut. Ein Wunder, dass ihr noch hier seid und nicht bereits verkauft.« Etwas weißer Rauch drang aus dem Kopf des Roboters.
    »Er hat noch Dampf«, sagte Eliane erstaunt. »Komm, wir machen uns auf die Suche nach einem Methusalem.«
    »Wir kommen zurück und holen dich«, versprach Martin.
    Sie ließen den defekten Mechanischen zurück und verließen das Geschäft.
    »Wo kriegen wir den Dampfkoffer her?«, fragte Martin.
    »Wir brauchen keinen. Wir wissen jetzt, dass es noch einen anderen Weg aus dieser Stadt gibt. Wir werden ihn auch ohne den Mechanischen finden.«
    »Du willst ihn einfach hier liegen lassen, nachdem du noch seine letzte Hand kaputt gemacht hast? Wir haben ihm versprochen, ihn zu Flix Krok zu bringen.«
    »Er ist doch nur ein Haufen Blech, du Träumer. Hier bei uns musst du dich daran gewöhnen, dass manches anders läuft als dort, wo du her kommst. Es geht ums Überleben und da hat Gefühlsduselei keinen Platz.«
    Martin war schockiert von der Kälte Elianes. Ob das der Einfluss ihrer mechanischen Komponenten war? Sollte sie doch nach dem Fluchtweg suchen, er würde den Mechanischen nicht im Stich lassen.
    »Ich werde einen Dampfkoffer auftreiben, während du nach dem Weg aus dieser Stadt suchst. Ich habe ein Versprechen abgegeben und

Weitere Kostenlose Bücher