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Die Reise zu den Elfeninseln

Die Reise zu den Elfeninseln

Titel: Die Reise zu den Elfeninseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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viel in Erfahrung gebracht, wie mir möglich war, und beschließe, erst mal mit Vases-al-Gipt zu sprechen. Ich bin gerade unterwegs zum Baumpalast, als ich mit einem Elf zusammenstoße. Er hebt den Kopf, und ich erkenne das Gesicht unter der Kapuze. Es ist Gorith-al-Dent, und er scheint nicht erfreuter über meinen Anblick zu sein als auf der Schiffsreise.
    »Mischst du dich schon wieder ein?«, raunzt er mich an.
    Ich würdige ihn keiner Antwort, aber mir fällt sein hasserfüllter Blick auf, bevor ich weitergehe. Dieser Elf verbringt jedenfalls nicht viel Zeit damit, sich auf Äste zu schwingen und die Sterne zu besingen. Irgendetwas an ihm stört mich, und ich nehme mir vor, ihm später auf seine spitzen Elfzähne zu fühlen.
    An den Leitern zum Baumpalast habe ich das Glück, direkt hinter Prinz Dös-Lackal und seinem Hofstaat anzukommen. Die Wachen lassen ihn durchgehen, und ich beeile mich, damit ich mich als Mitglied seines Hofstaates ausgeben kann. Als ich zum zweiten Mal an diesem Tag die lange Leiter hochsteige, beschleicht mich der Verdacht, dass es vielleicht doch keine so gute Idee ist, in den Baumwipfeln zu leben. Meine Gelenke machen das nicht mehr allzu lange mit. Leider sieht mich Prinz Dös-Lackal.
    »Seid Ihr ebenfalls in den Palast eingeladen?«, erkundigt er sich.
    »Aber ja, Hoheit«, lüge ich dreist und schlendere an ihm vorbei. Der Pförtner mag es kaum glauben. Ein Elf mit hängenden Schultern und gesenktem Blick kommt auf uns zu. Ich gehe an ihm vorbei und rufe laut Vases-al-Gipts Namen.
    Dann schnappe ich mir Vases’ Arm und ziehe den erschreckten Elf in den Vorhof.
    »Wo ist sie?«
    »Thraxas, das alles ist so schrecklich. Ich kann nicht…«
    »Ja, ja, ja«, unterbreche ich ihn ungeduldig. »Dafür haben wir jetzt keine Zeit. Bring mich einfach zu ihr. Wenn ich jetzt nicht mit ihr spreche, bekomme ich vielleicht nie wieder die Chance.«
    Vases nickt. Damals im Krieg gehörte er nicht zu den Elfen, die lange herumgeredet haben, wenn Taten gefordert waren. Er führt mich über den Hof und eine weitere Leiter zu einer noch höher gelegenen Plattform hinauf. Von dort reicht eine Hängebrücke fast über die ganze Länge des Palastes. Lord Khurds Diener sind überall, aber niemand versucht, den Heiler aufzuhalten.
    »Sie wird in einem Gebäude im hinteren Teil des Palastes festgehalten. Ich kann uns zwar dorthin bringen, aber ich glaube nicht, dass man uns zu ihr lässt.«
    »Ich finde schon einen Weg.«
    Wir befinden uns jetzt hoch über dem Palast und weiter vom Erdboden weg, als mir lieb ist. Ich sehe auf den grünen Baldachin der Baumwipfel unter uns hinab und stelle mir vor, welche Folgen ein einziger Fehltritt haben könnte. Wir erreichen das Ende der Hängebrücke und steigen in einen anderen Hof hinunter. Der ist dunkler und weniger prächtig als der an der Vorderseite des Gebäudes. Vases deutet auf eine Tür, vor der drei Elfen stehen. Sie sind bewaffnet. Es sind die ersten Elfen, die ich in Avula sehe, die ihre Schwerter offen tragen.
    »Es sind Wachelfen«, flüstert Vases. »Ich wollte sie nicht verlassen, aber Lord Khurd hat angeordnet, dass ich gehen sollte, bevor er kommt, um sie zu befragen.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Er hört sich die Berichte der Zeugen an, die die ganze Sache miterlebt haben. Vermutlich wird er bald hier sein. Der Tod unseres Hohen-Baum-Priesters ist eine Katastrophe, Thraxas. Ich will nicht weiterleben, wenn meine Tochter des Mordes überführt werden sollte.«
    »Triff bloß keine überstürzten Entscheidungen«, rate ich ihm. »Ich gehe jetzt hinein.«
    Die Wachen halten mich auf. Also spreche ich den einzigen Zauber, den ich in meinem Gedächtnis habe. Das ist ein Schlafzauber. Er funktioniert gut, wie immer. Die drei Wachen sinken sanft zu Boden. Vases bleibt die Luft weg.
    »Du hast die Wachen von Lord Khurd mit einem Zauber ausgeschaltet?«
    »Was hast du denn gedacht? Irgendwelche raffinierten Lügengeschichten? Ich muss Elith sehen und zwar jetzt.«
    »Aber wenn Khurd …«
    Ich habe keine Zeit, mir sein Gejammer anzuhören, und betrete die Zelle. Elith sitzt auf einem Holzstuhl und starrt aus dem vergitterten Fenster.
    Ich begrüße sie und stelle mich als Freund und Kriegskamerad ihres Vaters vor.
    »Warum seid Ihr hier?«
    »Euer Vater hat mich engagiert, damit ich die Beschädigung des Hesuni-Baumes aufkläre. Er sagt, dass Ihr unschuldig seid, also glaube ich ihm. Und jetzt hab ich noch ein paar andere Kleinigkeiten am Hals, einen Mord zum

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