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Die Reise zu den Elfeninseln

Die Reise zu den Elfeninseln

Titel: Die Reise zu den Elfeninseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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Mama schlachten wie ein Schwein, wie das Elfenschwein, das sie auch ist. Und anschließend brenne ich den Baumpalast nieder.«
    Makri hat eine Grauen erregende Miene aufgesetzt, stößt ein fürchterliches Brüllen aus und hechtet vor. Isuas springt zurück, um dem mörderischen Schlag auszuweichen.
    Ich beobachte den Kampf mit fachmännischem Interesse. Sorgen, dass Makri Isuas tatsächlich umbringen könnte, hege ich nicht. Wenn sie das gewollt hätte, dann wäre bereits ihr erster Schlag im Ziel gelandet. Aber ich bin von ihrer Vorstellung beeindruckt. Die naive Isuas hat natürlich keinen Schimmer von der Boshaftigkeit der Welt außerhalb ihrer kleinen Insel. Sie glaubt ganz fest, dass Makri ihr jetzt den Kopf abschneiden will, und ergreift Maßnahmen, die ihr geeignet erscheinen, das zu verhindern. Plötzlich scheint sie zu vergessen, wie ungeschickt, schwach und unbeholfen sie ist, pariert Makris Schläge ganz passabel und startet sogar einen Gegenangriff.
    Man merkt Makri nicht an, dass sie nur herumspielt, als sie jetzt ihre junge Kontrahentin mit heftigen Schlägen eindeckt. Begleitet werden sie von gotteslästerlichen Beschimpfungen, die Isuas derartig auf die Palme bringen, dass sie schließlich den uralten Kampfruf ihres Clans ausstößt und einen wahren Hagel von Schlägen auf Makri loslässt, die zwar nicht alle in vollendeter Technik dargeboten werden, an Enthusiasmus jedoch nichts mehr zu wünschen übrig lassen.
    Makri hält Isuas’ Klinge mit dem Fingerschutz ihres eigenen Schwertes fest und schleudert es dann zur Seite. Daraufhin tritt sie der jungen Elfe in den Unterleib. Isuas landet schwer getroffen im Gras.
    »Stirb, Vaginux!«, brüllt Makri und hebt ihr Schwert hoch in die Luft. Isuas schüttelt die Wirkung des Trittes mit einem Schrei ab, rollt sich rasch zur Seite, springt auf, schnappt sich einen armdicken Ast und stürzt sich doch tatsächlich mit dieser etwas hölzernen Waffe auf Makri, um ihr das Hirn herauszuprügeln. Makri erwischt die junge Elfe am Handgelenk und hält ihr die Spitze ihres Schwertes an die Kehle. Ihr Blick ist blankes Eis. Isuas kann sich nicht mehr rühren, starrt ihre Widersacherin aber trotzig an.
    »Orgk-Schwein-Vaginux!«, zischt sie und spuckt Makri ins Gesicht.
    Makri nickt anerkennend und packt Isuas’ Kehle. Erneut gibt sie ein Beispiel ihrer erstaunlichen Kraft, als sie die junge Elfenprinzessin scheinbar mühelos in die Luft hebt und sie dann zu sich zieht, bis sich ihre Nasenspitzen beinah berühren.
    »Das ist schon ein bisschen besser«, sagt Makri vollkommen gelassen. Dann lässt die Isuas einfach stehen.
    Isuas begreift immer noch nicht, wie ihr eigentlich geschieht, schnappt sich rasch das Orgk-Schwert und stürzt sich auf Makri, die achtlos davonschlendert.
    Und urplötzlich herumwirbelt. Die unglaubliche Geschicklichkeit und Präzision, mit der sie diesen tödlichen Hieb mit ihren Metallarmbändern abwehrt, verblüfft selbst mich immer wieder. Dann schlägt sie Isuas das Schwert aus der Hand und hebt die junge Elfe wieder an der Kehle in die Luft.
    »Gut gemacht«, lobt sie ihre Schülerin, die sichtlich unwohl herumzappelt. »Zögere nie, einem Gegner in den Rücken zu fallen. Endlich hast du es kapiert. Du hast dir fünf Minuten Pause verdient.«
    Mit diesen Worten schleudert sie Isuas in den nächsten Busch, der ihren Aufprall abfängt, und sammelt ihre Schwerter ein. Ich betrete die Lichtung.
    »Das läuft ja großartig, Makri. Wenn wir Glück haben, dann hat sie bis zum nächsten Mal ihren hysterischen Anfall überwunden.«
    Makri zuckt mit den Schultern. »Das schafft sie schon. Sie macht sogar ganz gute Fortschritte, jedenfalls an ihrem Maßstab gemessen. Und was führt dich hierher?«
    »Ich wurde gerade von einem geheimnisvollen Reiter angegriffen. Ein Mensch, kein Elf. Ich musste ihn umbringen. Ist euch hier etwas Merkwürdiges aufgefallen?«
    Makri schüttelt den Kopf.
    »Das klingt so, als würdest du allmählich jemandem auf die Pelle rücken, Thraxas.«
    »Scheint so. Was es auch immer nützen mag.«
    Ich gestehe Makri, dass ich nach dem Gespräch mit Elith kaum noch glauben kann, sie aus dieser Sache herauszubekommen. »Sie hat es getan. Schluss aus.«
    »Und jetzt?«
    »Vermutlich stochere ich noch weiter herum. Vielleicht lässt Lord Khurd ja Gnade walten, wenn ich alle Einzelheiten der Taten vor ihm ausbreiten kann. Immerhin stand Elith unter dem Einfluss von Boah, als sie Gulag getötet hat, und außerdem hatte sie eine Menge

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