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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Homat. Jetzt kehr’ ich nicht mehr um.«
    »Es könnte sein, daß die Brul zu murren anfangen, sobald sie unter ihren Tieren Ruhe hergestellt haben«, warnte ihn Homat. »Sie sind nicht so weit gereist, um mit Ungeheuern um ihr Leben zu kämpfen.«
    »Tyl, wiederhole das, was du vorher gesagt hast - daß du noch nie so viele auf einmal gesehen hast. Die Wahrscheinlichkeit, daß das noch einmal passiert, ehe wir Jakaie erreichen, ist doch gering, oder nicht, Tyl?«
    »Ich kann nichts garantieren, weiser Etienne«, meinte der Tsla traurig, »aber es wäre sehr unwahrscheinlich.«
    »Ein einziger Strepanong ist schon zuviel«, wandte Homat ein.
    »Wir haben sie vertrieben«, erinnerte ihn Lyra und gestikulierte mit ihrer Pistole. »Wir haben einige von ihnen verletzt, vielleicht sogar tödlich, und dem ganzen Rudel gehörig Angst eingejagt, wie ich meine. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie sich noch einmal an uns heranwagen. Das mußt du den Brul sagen. Und von jetzt an werden Etienne und ich uns nachts auf Wache abwechseln, damit wir nicht noch einmal überrascht werden. Wenn es ein nächstes Mal gibt, dann werden die Brul Strepanong verzehren können, nicht umgekehrt.«
    »Das ist für die Familien der zwei, die sie mitgenommen haben, kein Trost.« Homat schauderte bei dem Gedanken.
    »Ihre Familien werden entschädigt werden«, versprach sie. »Sag den Brul, wenn sie jetzt wegen ein paar Aasfressern umkehren, sind sie nicht besser als Kinder, die nach ihren Müttern rufen. Wir sind nur noch ein paar Tagereisen von unserem Ziel entfernt, und dort gibt es für alle Wärme und sicheren Unterschlupf.«
    Tyls Ausdruck veränderte sich plötzlich, und er wirkte beinahe hochmütig. »Soviel ist sicher: Die Gastfreundschaft der Tsla wird keinem verwehrt.«
    »Außerdem kannst du ihnen sagen«, fuhr Lyra, einer plötzlichen Eingebung folgend, fort, »wenn sie jetzt wirklich darauf bestehen, umzukehren, dann werden wir bei den Tsla Helfer suchen, die uns den Rest des Weges begleiten.«
    Homat lächelte. De-Lyra fing wahrhaftig an, das Wesen der Mai zu verstehen. »All unsere Zusicherungen würden sie nicht überzeugen, aber eine Beleidigung ihres Rufs! - ja, das wird’ ich ihnen sagen. Ich glaube nicht, daß es Schwierigkeiten geben wird.« Er drehte sich um und entfernte sich in Richtung auf die Zugtiere.
    Die Redowls waren wieder allein. Lyra wies auf den rechten Arm ihres Mannes. »Was ist mit deinem Ellbogen?«
    Er zwang sich zu einem Grinsen, das ihm etwas schief geriet. »Ich bin darauf gelandet, aber gebrochen ist er wohl nicht. Fühlt sich nur so an. Hättest du das verdammte Ding nicht abschießen können, ehe es mich in die Luft hob?«
    »Tut mir leid«, sagte sie trocken. »Du kannst dankbar sein, daß wir auf einem ziemlich breiten Stück Felspfad kampiert haben, sonst hättest du in den Abgrund fallen können. Aber ich will mich bemühen, das nächste Mal etwas schneller zu sein.«
    Er blickte besorgt zum Himmel auf. »Ich hoffe, daß es kein nächstes Mal geben wird. Mit oder ohne Beleidigung - ich glaube nicht, daß die Brul bleiben, wenn wir noch einmal angegriffen werden. Hast du dir unsere Besucher gut genug ansehen können, um sie zu klassifizieren? Ich habe mich nicht so sehr für ihre Taxonomie interessiert, und außerdem konnte ich auch nicht besonders gut sehen.«
    »Vögel waren es nicht. Ich bin nicht einmal sicher, ob es ein Säuger war. Es sah aus wie eine Kreuzung zwischen einem Condor und einem Tausendfüßler.«
    »Ein liebes Kerlchen. Ich glaube, wir werden auf die Chance verzichten, sie aus der Nähe zu studieren.« Er schnitt eine Grimasse, während er versuchte, den Ellbogen abzubiegen. »Jedenfalls habe ich genug gesehen, um zu wissen, daß es die meiste Zeit in der Luft verbringt.«
    »Ich hab’ noch nie eine solche vierfache Flügelanordnung gesehen«, fügte sie hinzu, »außer bei Insekten. Und das Strepanong ist ganz sicher kein Insekt, auch wenn er so aussieht. Er hat Federn, und zwar eine ganze Menge.«
    »Ich weiß. Ich mußte sie riechen.« Er blickte zu den Tsla hinüber, die im Kreis beisammenstanden. Tyl beobachtete sie, und in seinen großen, traurigen Augen spiegelte sich das Feuer. »Bist du auch ganz sicher, daß wir nicht mehr als ein paar Tagesmärsche von dieser Stadt entfernt sind?«
    Tyl vollführte eine komplizierte Geste mit der Nase. »Ganz sicher, Etienne. Wenn die Sonne zweimal über den Himmel gezogen ist, sind wir in Jakaie. Ich freue mich selbst darauf,

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