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Die Reiter der Sarmaten

Die Reiter der Sarmaten

Titel: Die Reiter der Sarmaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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würden, und wir verabschiedeten uns, um unseren Männern die gute Nachricht zu überbringen. Als wir gerade den Raum verlassen wollten, kam Facilis.
    Arshak lächelte ironisch. »Wie schön, daß Ihr noch bei uns bleiben wollt, Flavius Facilis«, sagte er.
    »Ihr hofft wohl, daß Ihr eine weiße Halskrause für Euren anderen Mantel bekommen könnt?« knurrte Facilis zurück. Tatsächlich war das genau der Platz, den Arshak ausgewählt hatte.
    Arshak lächelte nur, aber seine Augen funkelten. »Vergeßt eins nicht: Nicht wir sind Euch gefolgt« – seine Stimme war ganz sanft –, »Ihr wart es, der unsere Gesellschaft gesucht hat. – Aber jetzt muß ich meine Männer darauf vorbereiten, daß sie ihre Waffen zurückbekommen«, warf er dem Zenturio wohlberechnet seinen Köder hm.
    »Was?« rief Facilis, wie erwartet reagierend, und sah Priscus bestürzt an. »Ich dachte, Herr … Ihr wart doch einverstanden …«
    »Es war mir nicht klar, daß die Sarmaten damit rechneten, ihre Waffen zurückzubekommen, sobald sie auf dieser Seite des Kanals angekommen waren«, erwiderte der Legat ungeduldig. »Wenn man es ihnen versprochen hat, oder wenn sie auch nur glaubten, es sei ihnen versprochen worden, dann würde es das notwendige Vertrauen in ihre Offiziere zerstören, sie länger warten zu lassen. Und außerdem brauchen wir die Wagen für den Transport von Vorräten.«
    Facilis sah mich wütend an. »Wir brauchen die Wagen für Vorräte! Das war Eure Idee, Ariantes. Ich hätte es mir denken können.«
    »Flavius Facilis«, sagte ich, »Ihr wißt, daß uns die Waffen hier zurückgegeben werden sollten. Und irgendwann müssen wir sie auf jeden Fall bekommen. Warum nicht gutwillig geben, was gegeben werden muß?«
    »Euch gebe ich nichts gutwillig«, erwiderte er wütend, und leise fügte er hinzu: »Gerissener Bastard! Die anderen hätten geradeheraus gefordert, was sie wollten, und es wäre ihnen geradeheraus abgeschlagen worden.«
    Ich schüttelte den Kopf und entschuldigte mich, ich müsse gehen. Arshak und Gatalas schlossen sich mir an. Als wir gerade aufsaßen, kam Lucius Javolenus aus dem Haus gerannt. »He! Wartet einen Moment!« rief er; grinsend und außer Atem lief er zu uns herüber.
    »Ich habe mit den beiden anderen – äh – Verbindungsoffizieren gesprochen«, sagte er. »Es würde uns freuen, wenn Ihr heute abend mit uns essen würdet. Es gibt eine sehr gute Taverne hier beim Hafen …«
    »Es wäre uns lieber, Ihr würdet unsere Gäste sein«, sagte Arshak mit gewinnendem Lächeln. Es war unter seiner Würde, in römischen Tavernen zu sitzen, und Comittus war noch tiefer in seiner Achtung gesunken, weil er einen solchen Vorschlag gemacht hatte. »Wir können das Mahl bei den Wagen einnehmen, und Ihr habt Gelegenheit, die Führer unserer Schwadronen kennenzulernen … die Dekurionen, so würdet Ihr sie nennen, glaube ich. Meine Männer werden einen Ochsen kaufen und am Spieß braten, und gegen den Regen bauen wir Schutzdächer auf.«
    »Gut«, sagte Comittus freudig überrascht. »Eine aus gezeichnete Idee! Ich werde einen guten Wein mitbringen. Um welche Zeit sollen wir kommen?«
    »Junger Dummkopf«, war Arshaks Kommentar, als wir zu unseren Wagen zurückritten. »Was, meinst du, tut ein Verbindungsoffizier?«
    »Ist doch klar«, stellte Gatalas fest, »er bringt guten Wein mit, wenn er zum Essen eingeladen wird, und sitzt in Tavernen herum.«
    »Na, ich schätze, dieses Joch ist leicht zu tragen«, bemerkte Arshak. »Er kann in Tavernen sitzen, und ich kann seine Existenz vergessen. Und wir bekommen unsere Waffen zurück!«
    »Du hast zu dem Legaten wie ein Fürst gesprochen«, sagte ich. »So gewinnend und würdevoll, daß er an Facilis’ Urteil zu zweifeln begann.«
    »Ich kann meinen Mund mit Honig füllen, wenn ich das will«, sagte Arshak grinsend: »Aber es war diese Geschichte, mit der du herausgekommen bist, die den Ausschlag gegeben hat. Wo in aller Welt hast du diesen Ausdruck her – was war das noch? Unser Bugget überschreiten?«
    »Unser Budget «, korrigierte ich. »Ein Budget ist eine Liste, in der aufgeführt wird, wieviel Geld man für eine bestimmte Sache ausgeben darf. Der Schreiber, den man mir in Bononia ausgeliehen hat, gebrauchte diesen Begriff sehr oft.«
    »Schreibergeschwätz«, sagte Arshak verächtlich. »Und dieser Legat hört auf so was! Aber ich bin froh, daß du es gelernt hast.«
    Es war bestimmt besser, meinen Status als Sklavenbesitzer selbst anzukündigen,

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