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Die Reliquienjägerin: Historischer Roman (German Edition)

Die Reliquienjägerin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Reliquienjägerin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Martin
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Sie werden auch »schwarze Franziskaner« genannt.
    Palas – Der Palas (von spätlat. palatium – kaiserlicher Hof) ist der repräsentative Saalbau einer Burg, in der die Herrschaft wohnt. In der Regel ist es ein rechteckiger, mehrgeschossiger Bau. Hier finden sich Schlafgemächer, Schreibstuben, Gästezimmer, Audienzräume, Speisesaal und Königs- oder Kaisersaal. Die Ausmaße hängen von der Bedeutung der Herrschaft ab. Der Palas Karls IV. auf der Prager Burg hatte eine Grundfläche von über 10 000 Quadratmetern.
    Pestilenz – Im Mittelalter hieß der große Ausbruch der Pest in Europa in den Jahren 1347–53 »die große Pestilenz« oder der »Schwarze Tod«. Schätzungen gehen von 25 Millionen Todesopfern aus. Bis heute ist nicht geklärt, warum manche Städte wie Rothenburg ob der Tauber, Mailand und Nürnberg oder ganze Landstriche wie Böhmen weitgehend von dieser Pestwelle verschont wurden.
    Pfund Silber – Prager Groschen – Ein »Pfund Silber« war eine Geldwerteinheit und entsprach je nach Zeit und Land zwischen 400 und 500 Gramm Silber. Aus einem Pfund Silber ließen sich zwischen 1200 und 1500 Prager Groschen schlagen. Der böhmische Groschen enthielt um 1349 etwa 3 Gramm Silber. Danach bemaß sich auch sein Wert. In dieser Zeit bekam man für einen Prager Groschen in etwa 1,5 Kilogramm Brot, für eine Gans musste man zwei Prager Groschen bezahlen. Im Laufe der Zeit verlor der Prager Groschen an Wert und Kaufkraft. Zwischen 1300 und 1346 sank der Silbergehalt von 3,4 auf ca. 3 Gramm. Nach der Herrschaft Karls IV. beschleunigte sich der Wertverlust.
    Prälatenbank oder Prälatenkurie – Die Prälatenbank war im Heiligen Römischen Reich bis 1806 die Vertretung der geistlichen Fürsten sowohl im Reichstag als auch in den Landtagen. Mit der Fürstenbank bildete die Reichsprälatenbank den Reichsfürstenrat.
    Retabel – Ein Retabel ist ein Aufsatz hinter oder auf dem Altar. Der Aufsatz kann aus einfachen bemalten Holztafeln bestehen oder aber aus unermesslich wertvollen schrankförmigen Schnitzereien, die mit Gold und Edelsteinen besetzt sind.
    Rabbi Meir ben Baruch von Rothenburg – Rabbi Meir war ein berühmter Rabbiner und Talmudgelehrter. Er wurde 1215 geboren und starb 1293 in Gefangenschaft. Er lebte mehr als vierzig Jahre in Rothenburg ob der Tauber, wo er eine Talmudhochschule gründete und Schüler aus ganz Europa anlockte.
    Schehechejanu – Das Schehechejanu ist ein Segensspruch, der bei vielen Gelegenheiten aufgesagt wird. Schehechejanu heißt: »Der uns am Leben gehalten hat«.
    Schmone Esre – Schmone Esre heißt das jüdische Achtzehnbittengebet. Es ist das Gebet schlechthin und wird stets im Stehen gesprochen.
    Schwefelleber – Schwefelleber oder Hepar sulfuris ist eine alte Bezeichnung für ein Stoffgemisch aus Kaliumsulfid, Kaliumpolysulfiden, Kaliumthiosulfat und Kaliumsulfat. Man gewinnt es durch das Zusammenschmelzen von Kaliumcarbonat (Pottasche) und Schwefel unter Luftabschluss bei 250 °C. Der Name geht auf die leberbraune Farbe des Gemisches zurück. Schreibt man mit dem farblosen Bleizucker, so kann man die Schrift mit Schwefelleber sichtbar machen. Schwefelleber wird neben vielen anderen Anwendungen auch medizinisch genutzt, z. B. gegen Hautkrankheiten, insbesondere Pilzinfektionen.
    Sehglas – Bereits im 6. Jhd. v. Chr. wird ein Leseglas in ägyptischen Hieroglyphen erwähnt. Lesebrillen, die man auf die Nase setzen konnte, gibt es seit Ende des 13. Jahrhunderts. Wer die Lesebrille letztlich erfunden hat, ist bis heute nicht geklärt.
    Tonnengewölbe – Tonnenförmiges Gewölbe, das zwei gleich lange Widerlager besitzt. Im Querschnitt sieht es aus wie ein Halbkreis.
    Ungeld – Das Ungeld war eine Verbrauchssteuer auf Waren des täglichen Lebens: Getreide, Wein, Bier, Fleisch, Salz. Seit dem 13. Jhd. wurde das Ungeld erhoben.
    Vigil – Gebet vor Tagesanbruch.
    Zedaka-Dose – Zedaka bedeutet »Wohltätigkeit«. Die Zedaka-Dose oder der Zedaka-Beutel diente dem Sammeln von Almosen.

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