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Die Rettung

Titel: Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianne Lee
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über den ich gerne mehr erfahren würde. Ein RAF-Offizier namens James Matheson hat meinem Schwiegervater von ihm erzählt.«
    »In welchem Krieg war das?«, fragte Fearghas.
    Barri stutzte. »Wie bitte?«
    »In welchem Krieg hat Ihr Schwiegervater diesen Mann kennen gelernt? Hier in Ciorram gibt es gleich drei James Mathesons, die in der Royal Air Force waren oder noch sind. Der junge [immy aus dem oberen Tal ein Stück weiter die Bog Road hoch dient gerade dort, sein Vater wurde vor kurzem pensioniert, und James Dilean Matheson war Kampfpilot im letzten Weltkrieg.«
    Barri stieg das Blut in die Wangen, als sie den Namen hörte. »James Dilean ...«
    »Aye. Ein enger Verwandter meines Vaters, wissen Sie«, erklärte Fearghas mit nicht zu überhörendem Stolz in der Stimme. »Sie sagten, Ihr Schwiegervater hätte ihn im Krieg kennen gelernt?«
    Barri nickte. »Er hat meinem Schwiegervater eine Geschichte über einen seiner Vorfahren erzählt, einen Straßenräuber namens Black Dylan, der auch für Rob Roy MacGregor gearbeitet hat.«
    Alle drei Männer hieben sich begeistert mit der Faust auf die Schenkel. Es schien ihnen ein ungeheures Vergnügen zu bereiten, dass die Legende sogar bis nach Amerika gelangt war.
    »Oh, aye«, lachte Fearghas. »Dilean Dubh. Der schwarzhaarige Dylan.«
    »Der schwarzhaarige Dylan?« Barri hatte immer angenommen, der Name spiegele den Charakter des Straßenräubers wider. Unwillkürlich musste sie lächeln.
    Fearghas nickte. »Aye, er hatte fast rabenschwarzes Haar und den Überlieferungen zufolge auch eine ziemlich dunkle Haut. Cousin Jamie hat vermutlich nicht erzählt, dass Black Dylan ein Seehund war?« Barris verdutzte Miene musste ihm verraten haben, dass sie keine Ahnung hatte, wovon er sprach, also fuhr er fort: »Nein, das hätte mich auch gewundert. Wenn man Ausländern von Menschen erzählt, die zum Volk der Seehunde gehören, dann denken sie nur, man hätte nicht alle Tassen im Schrank.«
    »Seehunde?«, stotterte Barri.
    »Einer der Legenden zufolge, die sich um Black Dylan ranken, soll er über das Meer zu uns gekommen sein. Er war der Sohn von Roderick Matheson, dem Bruder jenes Donnchadh, dessen Bild in den Gobelin eingewebt ist.« Barris Herz begann plötzlich schneller zu schlagen. Sie wusste, dass Roderick der Name von Kenneth' - und Dylans - erstem Matheson-Vorfahren in Amerika gewesen war. Fearghas fuhr fort: »Eines Tages trieb Roderick mit ein paar anderen Männern eine Viehherde nach Edinburgh. Dort verschwand er, und man hat nie wieder etwas von ihm gehört.«
    Aufgrund von Dylans Interesse für seine schottischen Vorfahren wusste Barri, dass Roderick wegen eines Mordes, den er in Edinburgh begangen hatte, nach Virginia deportiert worden war. »1666«, sagte sie, ohne zu merken, dass sie die Jahreszahl laut ausgesprochen hatte.
    Die Männer verstummten schlagartig. Fearghas murmelte: »Aye« und starrte sie einen Moment forschend an. Duncan sah aus, als wolle er etwas sagen, schien es sich dann jedoch anders zu überlegen. Fearghas hüstelte, bevor er weitererzählte. »Doch Jahre später kam sein Sohn heim nach Ciorram. Schwarzes Haar hatte er und eine ungewöhnlich dunkle Haut. Sonnengebräunt, nehme ich an. Aber er hatte auch die blauen Augen seines Vaters. Er erzählte allen, er hätte sein dunkles Haar von seiner Mutter geerbt, und da wussten die Leute, dass er ein selkie, ein Seehund sein musste. Roderick war vom Volk der Seehunde zu sich geholt worden und hatte eine der ihren geheiratet, die ihm einen Sohn gebar. Als dieser Sohn zum Clan seines Vaters zurückkehrte, nahm er wieder menschliche Gestalt an. Es heißt, er sei ein sehr stattlicher Mann gewesen.«
    Wieder fiel Barri der stolze Tonfall auf, in dem Fearghas seine Geschichte vorbrachte. »Sind Sie ein direkter Nachfahre von Black Dylan Matheson?«
    Ein breites Grinsen trat auf Fearghas' Gesicht. »Aye. Zwar sieht man jetzt nichts mehr davon, aber früher war mein Haar ebenfalls fast schwarz.«
    »Und dazu die blauen Augen ...«
    Duncan schnaubte. »Fast jeder hier im Tal hat blaue Augen.«
    »Eben nicht«, widersprach Fearghas, dann wandte er sich wieder an Barri. »Aber es stimmt, Ciorram ist ein kleines Städtchen, und viele der Leute, die hier geboren sind, stammen um ein paar Ecken herum von den Mathesons ab. Aber einige sind enger mit ihnen verwandt als andere.« Er warf Duncan einen bösen Blick zu, dann meinte er: »Wenn Sie mehr über Dilean Dubh in Erfahrung bringen wollen, sind Sie bei

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