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Die Riesen vom Ganymed

Die Riesen vom Ganymed

Titel: Die Riesen vom Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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und der Raum zwischen Außen- und Innenwand war vollgepackt mit Ganymedern, die sich zumeist merkwürdig still verhielten. Hunt machte Garuth aus, der inmitten einer kleinen Gruppe Ganymeder stand, dicht bei einer der Luftschleusen. Shilohin stand zu seiner einen, Monchar zu seiner anderen Seite; Jassilane hielt sich dicht neben ihnen auf. Wie alle anwesenden Ganymeder starrten auch sie hin-

    auf zu einem riesigen Schirm, der hoch droben in der Wand des zentralen Kerns eingelassen war und den Flur von dort, oberhalb der Aufzugstüren, beherrschte. Hunt bahnte sich einen Weg durch die Ansammlung der gigantischen Figuren zu der Stelle, an der sich Garuths Gruppe aufhielt. Er verhielt direkt neben Garuth und drehte sich herum, um auf den Schirm zu blicken.
    Er präsentierte eine Perspektive aus dem Zenit über dem Seeufer. Das Bild war in zwei etwa gleichgroße Hälften unterteilt, eine zeigte die Grün- und Brauntöne der Hügel, die andere reflektierte das Blau des Himmels. Die Farben waren lebhaft und teilweise von den verstreuten Fetzen kleiner weißer Wolken verschleiert. Die Schatten dieser Wolken warfen scharfe Flecken auf das darunterliegende Land und zeigten an, daß der Tag klar und sonnig war. Die Einzelheiten des Geländes traten langsam deutlicher hervor und begannen sich aus den Umrandungen des Schirmes zu verlieren, während das Schiff hinabsank.
    Die Wolken veränderten sich von flachen Farbklecksen zu Inseln türmender Weiße, die über die Landschaft trieben; dann waren sie aus dem sich ständig verengenden Sichtkreis verschwunden, in dem alles in ständiger Vergrö-
    ßerung anwuchs.
    Häuserflecke wurden nun sichtbar; einige standen von den übrigen isoliert zwischen den Hügeln, wieder andere formten Trauben um die sich windenden Straßen, die allmählich wahrnehmbar wurden. Und genau im Mittelpunkt des Bildschirmes, direkt unter der Mittelachse der Shapieron , markierte ein weißer Lichtfleck direkt am Seeufer die Beton-Landepiste von Ganyville. Reihen eng aneinander gebauter Hütten innerhalb der Umgrenzung nahmen Ge-

    stalt an. Ein schmaler Grünstreifen verstärkte die Begren-zungslinie und bezeichnete das Gebiet außerhalb der Umzäunung, mit der die Zuschauer ferngehalten wurden. Jenseits dieser freien Zone war das Land sichtlich heller getönt, bewirkt durch den zusätzlichen Effekt von Tausenden und aber Tausenden nach oben gerichteten Gesichtern.
    Hunt beobachtete, wie Garuth ruhig in sein Kehlkopfmi-krophon hineinsprach und dabei in Abständen pausierte, so als lausche er Antworten. Er vermutete, daß sich Garuth durch Meldungen der diensthabenden Besatzung oben im Kommandozentrum auf dem laufenden hielt, und beschloß, ihn dabei nicht zu unterbrechen. Statt dessen aktivierte er seinen eigenen Kanal durch die Armbandeinheit.
    »ZORAC, wie läuft's?«
    »Höhe beträgt neuntausendsechshundert Fuß, Landege-schwindigkeit zweihundert Fuß pro Sekunde, Tendenz ab-nehmend«, antwortete ihm die vertraute Stimme. »Wir haben das Annäherungsradar arretiert. Alles ist unter Kontrolle und funktioniert reibungslos.«
    »Sieht so aus, als würde uns ein irrsinniger Empfang bereitet«, gab Hunt von sich.
    »Sie sollten mal die Bilder sehen, die von den Sonden hereinkommen. Im gesamten Umkreis sind die Hügel mei-lenweit vollgepackt und Hunderte kleiner Boote drängen sich in einer Distanz von einer Viertelmeile vom Seeufer entfernt zusammen. Der Luftraum über und um die Lande-zone ist frei, aber überall sonst ist der Himmel mit Luft-fahrzeugen bedeckt. Ihr halber Planet muß auf den Beinen sein.«
    »Wie nehmen es die Ganymeder auf?« fragte Hunt.
    »Ich glaube, sie sind ein wenig eingeschüchtert.«

    In diesem Moment bemerkte Shilohin Hunt und kam zu ihm herüber.
    »Das ist ja unglaublich«, sagte sie und deutete dabei hoch zum Schirm. »Sind wir denn wirklich so bedeutend, um all dies zu rechtfertigen?«
    »Es kommen nicht alle Tage Fremde von anderen Sternen«, sagte Hunt vergnügt zu ihr. »Deshalb machen sie das Beste aus der Situation.« Er hielt ein, da ihm ein anderer Gedanke durch den Kopf schoß und sagte dann: »Wissen Sie, es ist schon komisch... die Menschen auf der Erde haben seit Hunderten von Jahren behauptet, sie hätten UFOs und solche Sachen gesehen, und die ganze Zeit über hat man sich rumgestritten, ob sie es wirklich gibt oder nicht.
    Sie können sich vorstellen, daß sie dachten, erst im Falle eines tatsächlichen Auftauchens gäbe es keine Zweifel mehr. Na, und heute

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