Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ringe des Saturn

Die Ringe des Saturn

Titel: Die Ringe des Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
Fäuste geballt und zitterte. Zayon trat schnell auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Devoure, bitte, setzen Sie sich und lassen Sie mich fortfahren. Jetzt ist nicht die Zeit für solche Streitigkeiten.« Devoure schüttelte die Hand des anderen unsanft ab, setzte sich aber.
    Zayon fuhr ernsthaft fort: »Für die Astrowelten, Ratsmann Starr, ist die Erde eine schreckliche Gefahr, eine Bombe, die vor der Explosion steht und die ganze Galaxis verseuchen kann. Wir wollen nicht, daß das geschieht. Wir dürfen nicht zulassen, daß es geschieht. Dafür kämpfen wir: eine saubere menschliche Rasse, die nur aus den Besten besteht.«
    »Die nur aus denen besteht, die Sie für die Besten halten«, schränkte Lucky ein. »Aber das hängt nicht von Äußerlichkeiten ab. Die bedeutenden Männer und Frauen der Erde waren klein und groß, dick und dünn, von weißer, schwarzer und gelber Farbe und Angehörige aller möglichen Rassen. Gerade in dieser Verschiedenheit liegt die Stärke der Menschheit.«
    »Sie plappern nur etwas nach, was man Ihnen vorgeredet hat. Sehen Sie denn nicht ein, daß Sie, Starr, in Wirklichkeit einer von uns sind? Sie sind groß und stark, haben den Körperbau eines Sirianers, den Mut und die Tapferkeit eines Sirianers. Warum stellen Sie sich zusammen mit dem Abschaum der Erde gegen Menschen wie Sie, nur weil Sie zufällig auf der Erde geboren wurden?«
    »Mit kurzen Worten, Sekretär, Sie wollen also, daß ich zu dieser interstellaren Konferenz auf Vesta komme und Aussagen mache, die Sirius helfen«, sagte Lucky.
    »Ja, die Sirius helfen, aber wahre Aussagen. Sie haben hier spioniert. Ihr Schiff war bewaffnet.«
    »Sie verschwenden Ihre Zeit. Mr. Devoure hat diese Angelegenheit bereits mit mir besprochen.«
    »Und Sie haben sich damit einverstanden erklärt?« Zayons Augen leuchteten.
    Lucky warf einen Blick auf Devoure, der gleichgültig seine Fingernägel betrachtete.
    »Nun, Mr. Devoure hat mir den Vorschlag auf etwas andere Weise gemacht«, lächelte Lucky. »Vielleicht hat er Sie aus dem Grund nicht sofort von meiner Ankunft unterrichtet, um Zeit zu haben, die Sache mit mir allein zu besprechen und seine eigenen Methoden anzuwenden. Er hat mir erklärt, ich hätte entweder nach Ihren Vorschriften an der Konferenz teilzunehmen, oder mein Freund Bigman würde in einem automatischen Raumschiff abgeschossen werden, um den Hungertod zu erleiden.«
    Die beiden Sekretäre wandten sich langsam um und sahen Devoure an, der nicht von der Betrachtung seiner Fingernägel aufblickte.
    Und dann sagte Yonge langsam: »Sir, es liegt nicht in der Tradition des Raumsekretariats ...«
    Plötzlich fuhr Devoure hoch. »Ich gehöre nicht zum Sekretariat, und Ihre Tradition interessiert mich nicht. Ich habe die Leitung dieses Stützpunktes und bin für seine Sicherheit verantwortlich. Sie haben den Auftrag, mich als Delegierte zur Konferenz auf Vesta zu begleiten, damit auch das Sekretariat vertreten ist, aber ich bin Chefdelegierter und dafür verantwortlich, daß die Konferenz erfolgreich ausgeht. Wenn dieser Erdmensch mit der Todesart, die wir für seinen Freund ausgesucht haben, nicht einverstanden ist, braucht er ja nur unsere Bedingungen anzunehmen, und dazu wird er auf diese Weise viel schneller bereit sein als auf Ihr Angebot hin, einen Sirianer aus ihm zu machen.
    Und noch etwas ...« Devoure stand auf, ging ein paar Schritte und wirbelte dann herum und sah die beiden Sekretäre an, die mit erstarrter Miene dastanden. »Ich habe jetzt Ihre ewigen Einmischungen satt. Das Raumsekretariat hat genügend Zeit gehabt, etwas gegen die Erde zu unternehmen und hat in dieser Hinsicht bisher überhaupt nichts erreicht. Das darf dieser Erdmensch ruhig hören. Er sollte das sogar besser wissen als sonst irgend jemand. Nichts hat das Raumsekretariat erreicht, und ich war es, der ihn in diese Falle gelockt hat, und nicht das Raumsekretariat. Was Sie brauchen, meine Herren ...«
    In diesem Augenblick riß ein Roboter die Tür auf und sagte:
    »Meister, ich bitte um Entschuldigung, daß ich ohne ausdrückliche Anweisung eintrete, aber man hat mir befohlen, Ihnen das wegen des kleinen Meisters zu sagen, der festgenommen wurde ...«
    »Bigman!« schrie Lucky und sprang auf. »Was ist ihm zugestoßen?«
     
    Nachdem Bigman von den beiden Robotern hinausgeführt worden war, dachte er fieberhaft nach. Nicht an Fluchtwege; er war Realist genug, um zu wissen, daß er sich nicht allein durch eine ganze Schar von

Weitere Kostenlose Bücher