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Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Titel: Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Berthoud
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MacDonald Fraser
    Catch 22 Joseph Heller
    Solaris Stanisław Lem
    Galatea 2.2 Richard Powers
    Fool on the Hill Matt Ruff
    Atem Tim Winton
    Die zehn besten Romane, um ihre Frau auf Romane heiss zu machen
    Aus ähnlich unerfindlichen Gründen lesen auch manche Frauen keine Romane. Verführen Sie Ihre Partnerin mit einer wirklich guten Geschichte.
    Alias Grace Margaret Atwood
    Regenroman Karen Duve
    Der größere Teil der Welt Jennifer Egan
    Zimmer mit Aussicht Edward M. Forster
    Tausend strahlende Sonnen Khaled Hosseini
    Das Hotel New Hampshire John Irving
    Vom Winde verweht Margaret Mitchell
    Liebesleben Zeruya Shalev
    Zähne zeigen Zadie Smith
    Troposphere Scarlett Thomas

Nicht zum Punkt kommen
    Die Straße
Cormac McCarthy
    Mustergültig in Sachen Umstandslosigkeit. Wir haben dieses Buch gerade nochmal gelesen und werden zur Veranschaulichung seiner heilsamen Wirkung kein weiteres Wort darüber verlieren.

Nörgeln, Hang zum
    Picknick auf dem Eis
Andrej Kurkow
    Man kann sich über viele Dinge im Leben beschweren. Wenn Sie dieser Aussage zustimmen, sind Sie einer von denen. Einer dieser anstrengenden Menschen, die an Jammrigkeit oder dem ständigen Drang, zu klagen und sich zu beschweren, leiden, eine Krankheit, die nicht nur eine gewisse Eigendynamik entwickelt – mit dem Entschluss, die Welt in Schwarz und Weiß zu sehen, kann man sicher sein, jede Farbe auszubleichen –, sondern die Sie vor allem davon abhält, das Geschenk des Lebens überhaupt wahrzunehmen.
    Viktor, der angehende Romanschriftsteller in Andrej Kurkows Picknick auf dem Eis – geschrieben mit der trockenen Präzision eines Nachrufs –, könnte sich über vieles beklagen. Seine Freundin hat ihn vor einem Jahr verlassen, er ist »zwischen journalistischen Versuchen und kleinen Prosaarbeiten steckengeblieben«, der Strom ist ausgefallen, als er nach Hause kam, und sein einziger Freund ist sein Haustier, der Pinguin Mischa – der selbst unter Depressionen leidet. Und trotzdem jammert Viktor nicht. Er erträgt sein Schicksal in stummer Duldung, die es unwahrscheinlich macht, dass irgendetwas je besser werden wird.
    Aber das wird es. Der Chefredakteur der Hauptstadtnachrichten bietet ihm 300 Dollar monatlich, wenn er eine ganze Liste von »Kreuzchen« anfertigt, Nachrufe auf Vorrat, deren Gegenstand noch am Leben ist. Viktor reagiert auf dieses Angebot zunächst besorgt – das klingt ja nach echter Arbeit! Aber als er erst mal angefangen hat, merkt er, dass es ihm Spaß macht. Ziemlich bald allerdings wird ihm die Schattenseite seines Tuns bewusst: Nachdem er schon hun 255 dert Nachrufe geschrieben hat, ist ihm immer noch nicht die Freude zuteilgeworden, seine Arbeit auch gedruckt zu sehen. Die Menschen, über die er geschrieben hat, sind sturköpfig alle noch am Leben. Als ihm ein Kontaktmann des Herausgebers – ein Mann, der den selben Namen trägt wie Viktors Pinguin und deswegen dann Mischa-Nicht-Pinguin genannt wird – einen Besuch abstattet, bricht aus Viktor sein ganzer Frust heraus: »Ich schreibe und schreibe, und niemand sieht, wie ich ackere.«
    Und wundersamerweise sterben ab diesem Zeitpunkt, einer nach dem anderen, die Prominenten.
    Jammern Sie niemandem etwas vor. Sie könnten die falsche Art von Hilfe bekommen – und Sie machen anderen ganz sicher schlechte Laune. Aber jammern Sie auch nicht in sich hinein. Nachdem die Nachrufe auch gedruckt werden müssen, wird Viktors Leben in vielerlei Hinsicht besser. Dafür ist aber seine alte Fähigkeit verschwunden, das, was ihm das Leben bringt, einfach hinzunehmen. Stattdessen jammert er über alles, was gut ist. Denjenigen, die sich das Herumjammern zur Angewohnheit gemacht haben und die ständig sauer sind über das ganze Leben, gelingt es vielleicht ebenso wie Viktor nicht, das Glück zu erkennen, obwohl es ihnen auf dem silbernen Tablett serviert wird.
    ▶ Reizbarkeit
    ▶ Unzufriedenheit 256

Optimismus
    Candide
Voltaire

Alles, was wir geben mussten
Kazuo Ishiguro
    Unheilbare Optimisten müssen manchmal auf den Wurm im Apfel beißen, damit ihre übermäßige Erwartungsfreude vom Geschmack der Realität gedämpft wird. Obwohl wir Optimisten in unser Herz geschlossen haben, ist es uns doch ein Bedürfnis, sie davor zu warnen, angesichts der unhintergehbaren Ungerechtigkeit und des Leids in der Welt allzu vergnüglich beschwingt zu sein. Man kann nämlich nicht immer von den allerbesten Motiven hinter dem Handeln oder den Worten der anderen ausgehen; und was ist, wenn man sich

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