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Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Titel: Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Berthoud
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seiner grotesken Schilderung seiner Vaterbeziehung, seiner Brautschau, seiner Ehe, seiner Affäre und seiner geschäftlichen Aktivitäten (ja, das Rauchen hat einen gleichberechtigten Platz in diesem Reigen männlicher Lebensthemen!) werden Sie möglicherweise vergessen, zur Zigarette zu greifen (wenn Sie es sich einfacher machen wollen, lesen Sie einfach in einem Café oder machen eine Reise in Svevos Heimatstadt Triest, wo eigentlich gar nicht mehr geraucht werden darf).
    ▶ Angst
    ▶ Hunger
    ▶ Reizbarkeit
    ▶ Übellaunigkeit

Romantisch sein, hoffnungslos
    The Go-Between
L. P. Hartley
    Verstreuen Sie jeden Abend im Bett Rosenblätter, erwarten Sie von Ihren Verehrer(inne)n, mit Schokolade bewaffnet zu Ihrem Balkon hochzuklettern, und legen Ihrem/Ihrer Partner(in) Liebesbriefchen in den Kühlschrank? Würden Sie Tausende Kilometer weit reisen, um die erste Walderdbeere des Jahres zu pflücken und Sie Ihrem/Ihrer Geliebten zum Frühstück zu reichen? Und erwarten Sie, dass er/sie dasselbe für Sie tut?
    Sollte die Antwort auch nur auf eine dieser Fragen Ja sein, dann sind Sie in der Tat hoffnungslos romantisch. Wir spenden Ihnen in gleichem Maße Beifall, wie wir Sie bedauern. Auch wenn wir hoffnungslose Romantiker sehr schätzen, haben wir doch Angst um Ihr Herz und hoffen, dass es nicht 292 allzu häufig gebrochen wird ( ▶ Herz, gebrochenes ). Als erste Schutzmaßnahme gegen den unausweichlichen Herzschmerz legen wir Ihnen mit Nachdruck nahe, sich The Go-Between zuzuwenden. Alljährlich zu Beginn des Frühlings gelesen (wenn die Wahrscheinlichkeit einer Romanze mit der Temperatur steigt), wird dieses Buch Sie vor dem final gebrochenen Herzen schützen, indem es schon mal ein bisschen vorzerschmettert und so die vollumfängliche Zerschlagung bei Ihnen später verhindert.
    Im Prolog treffen wir auf Leo Colston als alten Mann, der über ein Tagebuch stolpert, das er als Zwölfjähriger im Jahr 1900 geschrieben hat. Das kleine Büchlein schürt in Leo das schreckliche Gefühl, dass er sein Leben vertan hat, denn ein ganz bestimmtes Ereignis, an das das Tagebuch ihn wieder erinnert, hat seine Fähigkeit, eine glückliche Beziehung zu führen, ein für alle Mal zunichtegemacht. Das kam so: Das Einzelkind Leo wird von seinem Schulfreund Marcus Maudsley eingeladen, die Sommerferien bei ihm zu verbringen. Als er in Brandham Hall eintrifft, ist er für die aristokratische Gesellschaft, in der er sich wiederfindet, nicht richtig ausgestattet, seine Kleider sind zu warm, zu eng und kneifen. Aber langsam gewöhnt er sich mit der Hilfe seiner Gastgeber, die ihm einen leichten Anzug kaufen, an die neue Umgebung. Nach und nach wird er als Überbringer geheimer Nachrichten in die Affäre von Marcus' älterer Schwester Marian und dem ortsansässigen Bauern Ted Burgess hineingezogen. Dem unbedarften Leo ist völlig unklar, was für gesellschaftliche Konsequenzen diese Affäre haben wird – bis er sich schon viel zu tief in das Netz verstrickt hat. Die tödliche Schwarze Tollkirsche, die am Holzschuppen wächst und ihn gleichermaßen fasziniert wie abstößt, ist ein Symbol für die im Dunkeln lauernden Geheimnisse auf dem Grund dieses Romans, die ihren ahnungslosen Gefolgsmann in einen magischen, vergifteten Bann schlagen.
    Aus dem Prolog wissen wir, dass die stickigen Ereignisse jenes Sommers Leo zumindest teilweise zerstören werden. Aber ganz am Ende stellen wir fest, dass er tief in seinem Herzen immer noch ein hoffnungsloser Romantiker ist. Statt 293 sein Leben lang verstört die Finger von der Romantik zu lassen, idealisiert und ehrt er das romantische Ideal immer noch, behandelt die Figuren seiner Geschichte wie die Götter der Tierkreiszeichen und sich selbst wie Merkur, den Götterboten. Deswegen ist sein Leben nicht so ganz aufgegangen. Er ist wie ein Auto mit einem Riss in der Windschutzscheibe – immer noch fahrtüchtig, doch der Fahrer sieht nicht, wohin er fährt. Machen Sie nicht denselben Fehler. Begraben Sie Ihre romantischen Ideale – zusammen mit Ihren Tagebüchern. Nehmen Sie sich der Scheibe mit einem Hammer an und fahren Sie weiter.

Sackgasse, biographische
    Grenzgang
Stephan Thome
    »Ach«, sagte die Maus, »die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, daß ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, daß ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, daß ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel

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