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Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Titel: Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Berthoud
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Das Kind fragt: »Bin ich jetzt Single, Mama?« 339
    12.49 Uhr. Werde vom Ehemann unterbrochen, der fragt: »Wie kommt das Kind denn an eine Streichholzschachtel?« und »Haben wir jetzt noch Eier oder nicht?« und »Was soll das denn mit diesem Single-Sein?«
    12.50 Uhr. Werde vom Kind unterbrochen, das schreit: »Mama!! Was sind gesellschaftlich tollisierte Grenzen?«
    12.53 Uhr. Der Ehemann öffnet den Schrank und sieht hinein. Sagt »Eier!« und lächelt. Dann fragt er: »Und, hast du was geschafft heute Morgen?« und »Sollen wir später Sex haben?« und »Ich habe heute Morgen einen wirklich interessanten Artikel über das Wahlsystem in jungen Demokratien gelesen. Soll ich dir was darüber erzählen?«
    12.54 Uhr. Starre den Ehemann an. Denke: Eier? Demokratie? Sex?
    ▶ Der/Die Richtige; auf der Suche nach ihm/ihr sein
    ▶ Der/Die Richtige; ausharren für ihn/sie
    ▶ Dinnerpartys, Angst vor
    ▶ Einsamkeit
    ▶ Glück, Suche nach dem
    ▶ Sex, zu viel
    ▶ Sex, zu wenig

Spielsucht
    Der Würfler
Luke Rhinehart
    Nehmen Sie einen Würfel. Überlegen Sie sich sechs Dinge, die Sie heute tun könnten. Großartiges. Lächerliches. So vielleicht:
    1.
Sich alle Haare am Körper abrasieren
2.
Denjenigen, der als Erstes an Ihnen vorbeiläuft, zum Abendessen einladen, egal wie alt, ob Mann, Frau oder Hund
3.
Blind eine Nadel in eine Weltkarte stecken und dorthin reisen, egal wo das ist
4.
Dieses Buch hier Ihrem Chef schicken und vorher alle Probleme markieren, die er oder sie in Angriff nehmen müsste
5.
Eimer und Spaten nehmen und damit bis ans Meer laufen
6.
Den Würfler von Luke Rhinehart lesen, um sich von der Spielsucht zu kurieren
    Schwören Sie, dass Sie tun werden, was auch immer der Würfel befiehlt.
    Nun, dann wissen Sie ja, was Sie zu tun haben.
    ▶ Pleite sein
    ▶ Risikobereitschaft

Sprachfehler
    Der dreizehnte Monat
David Mitchell
    Wir kennen keine mitfühlendere Erkundung des Kummers und der Unannehmlichkeiten, die ein Sprachfehler – in diesem Fall das Stottern des dreizehnjährigen Jason Taylor – mit sich bringt, als Der dreizehnte Monat von David Mitchell. Jason beschäftigt sich sehr viel mit seinem Stottern, das eingesetzt hat, als er acht war, ungefähr zu der Zeit, als die Ehe seiner Eltern ins Wanken geriet. Jason fällt beispielsweise auf, dass »Henker«, wie er sein Stottern nennt, sich vor allem der Wörter bemächtigt, die mit ›N‹ anfangen (später geht er dann auf die »S-Wörter« über, die ja leider den dicks 341 ten Teil im Wörterbuch ausmachen), und dass man den Henker am besten »austricksen« kann, indem man einen Satz, schon bevor man ihn ausspricht, auf »Stotterwörter« untersucht und das, was man sagen wollte, durch das ersetzt, was man sagen kann . Außerdem weiß er, dass Stotterer niemals eine Auseinandersetzung mit einer schlagfertigen Antwort oder einer scharfen Erwiderung gewinnen können, »denn du brauchst nur steckenzubleiben, und z-z-zack hast d-d-du v-v-verloren!«
    Während zu Hause die Spannungen größer werden und sein Stottern schlimmer wird, gehen die gefürchteten Schikanen los ( ▶ Mobbing ). Es fängt ganz harmlos an, steigert sich aber ins Unerträgliche. Wir können nur zusehen, wie verzweifelt Jason sich an seinen immer schneller sinkenden Stern klammert, und seinen Schmerz mit ihm teilen. Aber dann passiert etwas Magisches: Jason entdeckt die Poesie. Und entwickelt mit Hilfe seiner Sprachtherapeutin Mrs. De Roo (und einer exotischen Einheimischen namens Madame Crommelynk, die sich darum kümmert, dass seine anonymen Einsendungen an das Gemeindeblättchen auch gedruckt werden) ein neues Verhältnis zu den Wörtern, lernt, sie zu lieben und so zu nutzen, dass sie seine Wahrheit sagen. Während Jasons Erzählen einen immer stärkeren lyrischen Einschlag bekommt – was Mitchell mit eindrücklicher Fingerfertigkeit gelingt –, beginnt seine Metamorphose von jemandem, der voller Neid auf jeden schaut, »der spontan sagen kann, was er will«, zu jemandem, für den Worte letztendlich ein wunderschöner Behelf sind.
    Da jeder Sprachfehler andersartig ist, mag Jasons Heilmittel nicht das Ihrige sein. Aber ihm dabei zuzusehen, wie er den Punkt erreicht, an dem er mit einer atemberaubend sicher rhythmisierten Replik ein erschüttertes Schweigen im Klassenzimmer zustande bringt, wird Ihr Herz fast verglühen lassen. Alle, deren Zunge zu vergleichbaren Verhedderungen neigt, werden mindestens zwei Dinge aus diesem Roman mitnehmen: Erstens wird diese

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