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Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
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überfressen und wäre zu alt zum Kinderkriegen …«
    Â»Und was wirst du all den anderen erzählen, wenn man es nicht mehr
aufs Essen schieben kann? Vor allem dem Erzeuger und Rose?«
    Â»Ich werde mir den großen Unbekannten schnitzen müssen.«
    Â»Na, hoffentlich nimmt dir das der Kerl ab. Wer weiß, ob der nicht
sogar das eigene Kind benutzen würde, um an mehr Geld zu kommen.«
    Â»Ich würde jeden Meineid schwören, um das Kind vor ihm zu
schützen!«, entgegnete Isobel kämpferisch.
    Â»Haben Sie inzwischen gewählt?«, unterbrach der Kellner ihr
erhitztes Gespräch.
    Â»Ich hätte gern den Schellfisch«, sagte Sibeal, ohne einen Blick in
die Karte geworfen zu haben.
    Â»Den nehme ich auch.« Isobel merkte, dass sie gar keinen Hunger mehr
hatte. Die ganze Sache war ihr mächtig auf den Magen geschlagen. Wenigstens
wussten sie jetzt endlich etwas über die Herkunft dieses rücksichtslosen Kerls.
Isobel wunderte sich selbst am meisten darüber, dass ihr Zorn auf Rose so gut
wie verraucht war. Sie sah in ihr nicht mehr die raffinierte frühreife
Verführerin, sondern eher das verführte kleine Mädchen, das vor Liebe blind in
sein Unheil gerannt war. Denn glücklich war Rose mit Sicherheit nicht. Sie war
viel zu klug, um sich längerfristig vom Charme dieses Kerls blenden zu lassen.
Was Isobel inzwischen viel mehr beschäftigte als ihre Wut, war die bohrende
Frage, was der Mann im Schilde führte. Sie machte sich insgeheim Vorwürfe, dass
sie die Augen so lange vor der Erkenntnis verschlossen hatte, es mit einem
ausgekochten Lügner zu tun zu haben. Dabei war es ganz offensichtlich gewesen,
dass er Rose und sie gezielt gegeneinander ausgespielt hatte. Mir hätte es in
dem Augenblick auffallen müssen, als er meine Stiefschwester auf der Treppe
gesehen und mir zugeraunt hat, das Auftreten dieser Göre wäre ein Skandal,
schoss es Isobel durch den Kopf. Zumindest als er Sekunden später ihr gegenüber
behauptete, sie sei entzückend anzusehen. Isobel wurde übel, aber das schob sie
auf die Schwangerschaft.
    Â»Ich möchte zu gern wissen, warum er sich an Rose herangemacht hat«,
hörte sie sich da bereits laut fragen.
    Â»Das frage ich mich auch die ganze Zeit. Um das halbe Geschäftshaus
hätte er dich auch bringen können, nachdem er dich um dein Vermögen erleichtert
hatte. Dazu hätte er nicht das Pferd wechseln müssen.«
    Erst an Isobels irritierter Miene erkannte Sibeal, dass sie sich
vielleicht etwas deftig ausgedrückt hatte.
    Â»Entschuldigung, ich wollte dich nicht mit einem Pferd vergleichen.
Ich frage mich nur, warum er so plötzlich zu Rose umgeschwenkt ist. Ich kann
mir das nur so erklären, dass er Sorge hatte, du könntest ihn früher oder
später durchschauen, während er Rose für ein naives Kind hält.«
    Â»Wenn er sich da mal nicht täuscht«, seufzte Isobel. »Rose ist kein
einfältiges Ding.«
    Sibeal griff gerührt nach Isobels Hand. »Und das aus deinem Munde.
Es ist schön zu hören, dass du sie nicht mehr als dumme Gans beschimpfst. Ich
glaube, die Schwangerschaft tut dir gut. Aber was machst du mit deiner Arbeit,
wenn das Kind erst da ist?«
    Â»Warum glaubst du, verzeihe ich der lieben Familie alles? Das hat
natürlich einen praktischen Grund«, witzelte Isobel. »Ich brauche eine Großmutter
und eine Tante, die auf mein Kind aufpassen!«
    Als das Essen kam, unterbrachen die beiden Frauen ihr angeregtes
Gespräch und versuchten, die üppige Portion des prächtig zubereiteten Fischs zu
bewältigen. Doch sie hatten nicht mehr allzu großen Appetit.
    Nach dem Essen bot Sibeal Isobel, die noch immer keinen Führerschein
besaß, an, sie nach Beauly zu fahren.
    Â»Aber du musst doch nicht extra den weiten Weg machen«, protestierte
Isobel.
    Â»Ist kein Umweg, denn ich werde noch einmal kurz bei deiner Mutter
vorbeischauen, in der Hoffnung, dass sie und Liam zurück sind aus Fortrose; und
am liebsten mit Rose«, entgegnete Sibeal.
    Â»Du bist unverbesserlich neugierig«, lachte Isobel und nahm das Angebot
dankend an.
    Die beiden Frauen versuchten beim Hinausgehen, den Tisch von Lady
Ainsley weiträumig zu umschiffen, doch die Maßnahme nützte ihnen nichts. Sie
waren schon fast beim Ausgang, als sie die Dame mit deutlich schwerer
gewordener Stimme verkünden hörten: »Ich glaube,

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