Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
ermitteln, denn er lag schon sehr lange in der Kuhle. Sie
verstehen?«
    Sibeal verzog angewidert das Gesicht.
    Â»Ja, ja, schon gut, ich ahne, was Sie uns damit sagen wollen. Und
wer war der zweite Tote?«
    Â»Wenn wir das wüssten! Es war weit und breit nichts zu finden, was
auf seine Identität hindeutete.«
    Sibeal trat ganz dicht an Isobel heran.
    Â»Ãœberleg mal, das ist bei Nizza und um die Ecke liegt Monte Carlo. Wenn
das nun der echte Lord …«, flüsterte sie ihr ins Ohr.
    Â»Meine Damen, geflüstert wird hier nicht«, ermahnte der Polizist sie
in strengem Ton. »Wenn Sie sich über einen Umstand austauschen, der zur Sache
gehört, möchte ich Sie bitten, das Gesagte zu wiederholen, sonst werden Sie
mich kennenlernen, Miss …«
    Â»Sibeal MacDonald, besser gesagt Lady Sibeal, aber Sie werden eher
meinen Mann Sir Edward …«
    Der Polizist lief rot an.
    Â»Entschuldigen Sie, ich wusste ja nicht, mit wem ich es zu tun habe.
Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn Sie mit Ihrer Freundin plaudern.«
    Sibeal warf Isobel einen triumphierenden Blick zu, doch Isobel nahm
das gar nicht mehr wahr. Ihre Gedanken kreisten um diese zwei Toten und die
Frage, ob Sibeals überbordende Phantasie wieder einmal bizarre Blüten trieb
oder ob der andere tatsächlich der echte Lord Fraser sein konnte. Denn falls
dem tatsächlich so war, dann lag klar auf der Hand, wer die beiden Männer aus
dem Weg geräumt hatte.
    Ein eisiges Schaudern durchlief Isobels Körper.
    Trotzdem schaffte sie es, mit zitternden Fingern die Tür
aufzuschließen und Sibeal und den Polizisten hereinzubitten.
    Während der Polizist ein Bündel Geld aus seiner Tasche holte und es
zu zählen begann, warfen sich die beiden Frauen wissende Blicke zu. Sie waren
so vertieft, sich gegenseitig Zeichen zu machen, dass sie nicht einmal
bemerkten, dass der Polizist mit dem Zählen der Scheine aufgehört hatte und sie
scharf beobachtete.
    Erst als er sich räusperte, unterbrachen sie abrupt ihre nonverbalen
Verständigungsversuche.
    Â»Meine Damen, wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, das sachdienlich
sein könnte, dann nur immer heraus damit!«
    Isobel hob die Schultern. »Ich weiß nichts, außer: Das da auf dem
Tisch ist nur ein geringer Teil meines Geldes. Ich befürchte, Mister Jones war
nur ein Handlanger bei diesem Geschäft. Sie sollten unbedingt Lord Faser dazu
befragen. Er hat mir schließlich den Rat gegeben, mein Geld Mister Jones
anzuvertrauen.«
    Â»Das war gehörig leichtsinnig von Ihnen«, brummte der Polizist.
    Isobel lief knallrot an.
    Â»Das weiß ich auch«, fauchte sie.
    Â»Ich denke auch, der Drahtzieher ist dieser Lord Fraser«, mischte
sich Sibeal ein. »Er wohnt in Fortrose. Die Adresse kenne ich nicht, aber sie
fahren dort, wo es zum Hafen geht, nach links den Hügel hinauf. Und das Gebäude
im nachgemachten viktorianischen Stil, das ist es.«
    Â»Gut, ich werde das an den zuständigen Inspektor der Mordkommission
weitergeben. Ich verfüge über keinerlei Kompetenz, Ermittlungen anzustellen.
Wenn meine Kollegen der Meinung sind, dass es den Fall voranbringt, dann werden
wir diesen Herren natürlich vernehmen …«
    Â»Natürlich bringt das den Fall voran«, schnaubte Sibeal.
    Â»Ich bringe Sie zur Tür«, mischte sich Isobel ein und stand
demonstrativ auf.
    Der Polizist folgte ihr.
    Als Isobel ins Zimmer zurückkehrte, war sie noch blasser.
    Â»Und du glaubst wirklich, der zweite Tote ist der echte Lord
Fraser?«
    Â»Zweifelst du etwa daran?«
    Â»Na ja, dafür gibt es eigentlich keinen Beweis …«
    Â»Aber Motive. Stell dir mal vor, der Kerl ist in Wirklichkeit ein
mieser Verbrecher, da brauchte er eine halbwegs anständige Identität, und was
eignet sich dazu mehr als ein haltloser Spieler, den seine Verwandten seit
Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen haben, weil er weit weg in Frankreich
lebte?«
    Â»Aber das würde ja bedeuten, dass du ihn für einen Mörder hältst.
Das ist schon starker Tobak!«, bemerkte Isobel zweifelnd.
    Plötzlich erhellte sich Sibeals Gesicht.
    Â»Es gibt nur eine Möglichkeit, Gewissheit zu erlangen.«
    Â»Und die wäre?«
    Â»Ich statte Lady Ainsleys Tante einen kleinen Besuch ab und bete,
dass es tatsächlich ein Bild gibt, wie die Lady uns vorhin nachgerufen hat.«
    Â»Aber die alte Dame lebt in

Weitere Kostenlose Bücher