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Die Rose des Propheten 2 - Das Buch Quar

Die Rose des Propheten 2 - Das Buch Quar

Titel: Die Rose des Propheten 2 - Das Buch Quar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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recht«, bestätigte Pukah entschieden.
    »Ich weiß nicht«, überlegte Sond. »Jetzt, da unsere Gebieter zusammen mit Zeid die Stadt überfallen wollen, braucht man uns bestimmt…«
    »Oh, wir sind lange vorher zurück, da kannst du sicher sein«, sagte Pukah überzeugt. »Ungefähr tausend Jahre vorher«, murmelte er leise vor sich hin.
    »Was hast du gesagt? Fühlst du dich nicht wohl?«
    »Ich brauche einfach mal Abwechslung«, erklärte Pukah. »Die Anstrengungen der letzten Tage, dieses… Bündnis einzufädeln, haben ihren Tribut gefordert. Ja, ich muß wirklich weg von hier! Je eher, desto besser.«
    »Wenn das so ist, dann frage ich auf der Stelle meinen Gebieter«, entschied Sond und schoß davon.
    Pukah starrte dem Dschinn düster nach, der nun wieder ins Zelt trat, wo die Scheichs zusammensaßen und Pläne schmiedeten. Sie glaubten doch tatsächlich, bei dem Überfall auf Kich mit Zeids Unterstützung rechnen zu können. Sie ahnten ja nicht, daß Zeid sie nicht mit Bruderküssen empfangen, sondern ihnen den Dolch in den Leib stoßen würde. Pukah stöhnte verzweifelt auf.
    Während er so seinen düsteren Gedanken nachhing, sah er aus den Augenwinkeln, wie sich eine zierliche Gestalt vom Zelt löste und davonschlich. Aber der Dschinn war so sehr von Furcht und Kummer überwältigt, daß ihm gar nicht die Frage kam, warum eine Frau vor dem Zelt stehengeblieben war und die Männer offensichtlich mit größtem Interesse belauscht hatte. Und schließlich hatte sie sich auch noch eilig davongemacht.
     
     
    Der Emir lag nackt auf dem Massagetisch in seinem Bad und litt gerade höllische Qualen unter den unerbittlichen Händen seines Dieners, als ein Sklave eintrat und meldete, daß Kannadis Hauptfrau und der Imam ihn in einer äußerst dringenden Angelegenheit zu sprechen wünschten.
    »Ach, ja!« stöhnte der Emir und stützte sich auf die Ellbogen. »Sie werden Nachricht von dem Mädchen haben. Wirf mir das Handtuch über«, befahl er dem Diener, der dem Wunsch seines Herrn sofort nachkam. »Nein, höre nicht auf. Wenn ich meinen barbarischen Wüstenfreund richtig einschätze, werde ich bald losreiten, vorher aber muß ich die Knoten in diesen alten Muskeln loswerden.«
    Der Diener deutete ein Nicken an und machte sich wieder daran, mit seinen gewaltigen Händen Kannadis Beine erbarmungslos durchzukneten. Der Emir stieß einen erstickten Schrei aus.
    »Der Segen Quars sei mit dir«, grüßte der Imam, als er das dampfende Bad betrat. »Wenn man dich so hört, könnte man meinen, du wirst ermordet.«
    »Das siehst du richtig!« antwortete Kannadi zähneknirschend. Der Schweiß rann ihm in Strömen über das Gesicht. »Diesem Mann bereitet seine Arbeit Vergnügen. Eines Tages werde ich ihn zum Obersten Scharfrichter ernennen. Ahhh!« Der Emir sog heftig die Luft ein und umkrallte mit den Händen die Kante des Marmortisches. Der Diener grinste verstohlen, als er sich über das andere Bein des Generals hermachte. »Wo ist Yamina?«
    »Sie wird jeden Augenblick bei dir sein«, erklärte Feisal kühl. »Sie hat Nachricht bekommen.«
    »Das habe ich erwartet. Ah, da kommt ja meine bezaubernde Gattin.«
    Yamina betrat mit sittsam verschleiertem Gesicht das Bad. Nur ein Auge lugte aus dem Haik hervor. Mit gezierten Schritten trippelte sie um das eingelassene Marmorbecken herum, bemüht, den Pfützen auf dem Boden auszuweichen. Auf dem parfümierten Wasser tanzten Lilien im funkelnden Sonnenlicht, das sich durch ein Fenster in den Raum ergoß und die Luft angenehm wärmte.
    »Du hast eine Nachricht von dem Mädchen?«
    »Ja, mein Gemahl«, erwiderte Yamina mit einer knappen Verbeugung. Sie verneigte sich auch vor dem Priester, dem sie einen schmachtenden Blick zuwarf. Der Imam bemerkte das wohl, gab sich aber ungerührt.
    »Hat sie den Wüstenprinzen endlich verführt?«
    »Über so etwas haben wir nicht gesprochen«, entgegnete Yamina vorwurfsvoll und sah den Imam mit Verzeihung bittendem Auge an, weil in seiner Gegenwart von anzüglichen Dingen geredet wurde. »Meryems Zeit war knapp bemessen, denn Khardans Hauptfrau behält sie ständig im Auge, weil ihre Eifersucht keine Grenzen kennt. Meryem hat herausgefunden, daß die Gerüchte der Wahrheit entsprechen: Scheich Zeid al Saban und seine Meharis sind nur noch drei Tagesritte vom Tel entfernt. Die Nomaden kommen zusammen, um zu beraten, wie sie ihre Stämme vereinen und… Kich überfallen können!«
    »Au! Du verdammter, mißratener Bastard! Eines Tages drehe

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