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Die Rose von Byzanz

Die Rose von Byzanz

Titel: Die Rose von Byzanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Gordon
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stach sich mit einer Nadel in den Daumen und fluchte leise.
    „Lass mich sehen“, flüsterte sie.
    Ein Tropfen Blut hing auf seiner Daumenkuppe. Sie beugte sich vor, nahm seinen Daumen in den Mund. Mit der Zunge erforschte sie ihn, schmeckte sein Blut und spürte das winzige Loch, das die Fibelnadel gerissen hatte. Er sog scharf die Luft ein, wollte sich ihr entziehen, doch ihre Zähne hielten ihn.
    Seine Hand schob ihr Kleid herunter. Ihre Brüste waren von kleinen dunklen Nippeln gekrönt, die bereits hart waren. Er beugte sich darüber, schnappte mit dem Mund nach ihr, saugte daran.
    Johanna stöhnte und ließ von seinem Daumen ab. Es gab doch noch anderes, an dem sie lutschen konnte …
    Sie hob ihre Hüften, half ihm, ihr das Kleid abzustreifen. Nun war sie nackt. Nur die Eisenfesseln schnitten in ihr Fleisch, wenn sie daran zerrte.
    Doch dann passierte etwas mit ihr. Etwas, das sie nicht verstand. Er kniete zwischen ihren leicht geöffneten Schenkeln, hielt ihr Kleid in Händen und betrachtete ihren nackten Körper, trank ihren Anblick. Seine Augen bewegten sich, nahmen alles ganz genau wahr. Und sie sehnte sich so sehr, die Hand nach ihm auszustrecken, einfach einen Finger auf seine Brustwarze zu legen oder seine Lippen unter ihrer Handfläche zu spüren. Sie sehnte sich danach, sich aufzurichten, die Arme um ihn zu schlingen und ihm so nah zu sein wie nur möglich.
    Da erkannte sie: Näher konnte sie ihm kaum kommen.
    Größer konnte ihr Vertrauen nicht werden.
    Sie war ihm ausgeliefert. Gefesselt, nackt, wehrlos. Und es war ein erregender Gedanke, nicht zu wissen, was er mit ihr tun würde, nicht zu wissen, wie er sie streicheln würde, vor allem aber: Sie hatte keinen Einfluss darauf. Keine Möglichkeit, seinen Kopf zwischen ihre Schenkel zu schieben, keinen Weg, ihm klarzumachen, wonach sie sich sehnte, außer die Sprache ihres Körpers, denn sie wagte nicht, das laut auszusprechen, was sie sich wünschte. Was sie von ihm kennenlernen wollte.
    Aber sie vertraute ihm. Sie wusste, er würde es richtig machen.
    Weil sie einander liebten.
    Noch immer war dieser Gedanke ihr fremd wie der Geschmack der Früchte, die ihr in diesem Palast jederzeit serviert wurden, sobald sie Hunger verspürte.
    Es war auf jeden Fall anders als damals bei Konrad, und den hatte sie ihr Leben lang gekannt.
    Es war anders als bei jedem Mann, an den sie sich erinnern konnte.
    War das Liebe?
    Er lächelte. Sie mochte sein Lächeln. „Bist du müde?“
    Konnte man denn hierfür zu müde sein?
    „Nein“, flüsterte sie. „Mach weiter.“
    Er beugte sich über sie. Seine Küsse waren schmetterlingszart, und sie schloss die Augen. Sein Mund berührte ihren Hals, sie legte den Kopf in den Nacken und sog seinen Geruch ein, ehe er sie küsste und ihre Lippen miteinander verschmolzen. Seine Hände aber glitten hinab. Umfassten ihren Hintern, massierten ihn, bis sie in seinen Mund stöhnte. Da schob er sich hinab, leckte über ihren Hals, zwischen ihren Brüsten hinab bis zu ihrem Bauchnabel. Seine Zunge tauchte ein, es war ein merkwürdiges Gefühl, aber da war er schon weiter und kitzelte das krause Haar ihrer Scham. Unwillkürlich hielt Johanna die Luft an.
    Es war, als wüsste er genau, was sie wollte.
    Seine Finger teilten ihr Schamhaar. Kühl traf sein Atem ihre nasse Hitze, und dann tauchte seine Zunge in sie ein. Er seufzte, ein zartes Vibrieren in ihrem Schoß. Johanna verlor sich an diesem Punkt in ihrer Mitte, in den seine Zunge jetzt in immer schnelleren Stößen vordrang. Sie bewegte sich unter ihm, wollte seine Zunge um ihre Klit kreisen spüren, seine Finger in ihr, seinen Schwanz …
    Sie verlor sich in den Empfindungen, die ihren Körper erfassten. Wie konnte es sein, dass sie sich so ganz aufgab, nur noch Lust war, sich ganz in seine Berührungen ergab?
    Liebe.
    Es konnte keine andere Antwort dafür geben.
    Und das hieß auch, dass sie verloren war, wenn er morgen nicht gewann. Lieber würde sie seinen Dolch nehmen und ihn sich ins Herz stoßen, statt noch ein einziges Mal die Berührung Andronikos’ über sich ergehen zu lassen.
    In seinen Armen fühlte sie sich stark genug, diesen Weg zu gehen.
    Aber er würde siegen. Er würde sie nicht im Stich lassen, oder?
    Johanna schluchzte auf.
    Sofort war er ganz bei ihr, schob sich nach oben und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Seine dunklen Augen forschten in ihren, er suchte nach ihr.
    „Ich bin da“, flüsterte er.
    Ja, das wusste sie.
    Seine Lippen schmeckten

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