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Die Rose von Windsor: Historischer Roman (German Edition)

Die Rose von Windsor: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Rose von Windsor: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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Glauben schenken darf, wäre das kein Problem«, kicherte de Sandford.
    »Sprich du für dich. Ich für meinen Teil habe noch keine Klagen gehört«, schoss le Breton zurück.
    Roger hielt sich aus dem Geplänkel heraus, das ihn an die groben Scherze in Framlingham erinnerte, als Leicesters Flamen dort untergebracht waren. Er hatte diese Reden als vulgär und respektlos empfunden.
    De Sandford, dem seine Zurückhaltung nicht entgangen war, gab ihm einen Rippenstoß.
    »Mit wem würdest du mich paaren, um den perfekten Nachwuchs zu bekommen?«, fragte er.
    Roger lächelte schief und schüttelte den Kopf.
    »Ich habe nur Ahnung von Pferden, nicht aber von Männern und Frauen.«
    »Ach komm schon, dafür gelten doch sicher dieselben Gesetze.« Wieder versetzte de Sandford ihm einen Rippenstoß.
    »Wie wäre es denn zum Beispiel mit Geva de Galle?«, schlug le Breton vor. »Sie hat Zähne wie ein Pferd. Was hältst du von ihr, Bigod, könnte sie dir gefallen?«
    »Ich habe nicht darüber nachgedacht, da ich nicht beabsichtige, in der näheren Zukunft zu heiraten«, versetzte Roger unbehaglich.
    »Irgendjemanden musst du doch ins Auge gefasst haben«, beharrte le Breton. »Darum geht es doch bei Hof hauptsächlich –
jeder will eine passende Frau finden, die ihm einen Sohn schenkt.«
    Roger schnitt im Geist eine Grimasse und überlegte, wie er diesem Verhör entkommen konnte.
    »Vergiss Lady Geva.« De Sandford schlug Roger alkoholselig auf die Schulter. »Du bräuchtest eine Leiter, um sie zu küssen, selbst wenn du dich an ihren Zähnen nicht störst. Was ist denn mit Ida de Tosney? Sie verschlingt dich geradezu mit ihren Blicken. Die müsste mal richtig geritten werden.«
    Die Bemerkung löste Gelächter unter den jungen Männern aus, von denen einige verstohlene Blicke in Richtung der königlichen Tafel warfen. Roger zwinkerte überrascht. Seine Freunde mussten sich einen Scherz mit ihm erlauben. Ida de Tosney würde ihn keines Blickes würdigen, nicht, wenn ihr ihr Leben lieb war – oder das seine.
    »Aber vielleicht hast du kein Interesse am Bettschatz des Königs«, bemerkte de Sandford verschlagen. »Vermutlich bist du dir zu gut dazu, gebrauchte Ware in Betracht zu ziehen.« Seine Stimme klang anzüglich. Roger war dafür bekannt, äußerst wählerisch zu sein und die Hofhuren zu meiden, und seine Kameraden schwankten zwischen Bewunderung und Spott, was diese Haltung betraf, und entschieden sich zumeist für Letzteres, denn es war einfacher, ihn für zimperlich oder grün hinter den Ohren abzustempeln, als zuzugeben, dass er einen persönlichen Ehrenkodex hatte, denn das würde sie selbst zügellos und ungehobelt erscheinen lassen.
    Roger verzog die Lippen zu einem gequälten Lächeln.
    »Ich bezweifle, dass sie Interesse an mir hat – nicht bei all den Privilegien, mit denen der König sie überhäuft. Außerdem würde ich nichts tun, was mich um Henrys Gunst bringen könnte, während ich um meine Ländereien kämpfe.« Es war eine Warnung an seine Freunde, nicht weiter über diese Angelegenheit
zu sprechen, und zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass sie zwar angetrunken, aber noch bei Verstand waren. De Sandford wechselte das Thema, und die Unterhaltung wandte sich den Turnieren jenseits der Meerenge zu, bei denen Henrys ältester Sohn und der Hauptmann seiner Burgritter, William Marshal, sich einen Namen machen wollten. Roger hörte nur mit halbem Ohr zu. Er kannte William Marshal, den Bruder des Marschalls des Königs, John, recht gut. Normalerweise hätte er gern über das Geschick gesprochen, das solche Turniere erforderten, denn er war selbst ein hervorragender Kämpfer, aber er grübelte darüber nach, ob Ida de Tosney tatsächlich ein Auge auf ihn geworfen hatte oder ob sich seine Freunde einen Scherz auf seine Kosten erlaubten. Er erinnerte sich daran, dass er sie an diesem Nachmittag gesehen hatte, aber ihr Kopf war über ihre Näharbeit gebeugt gewesen, und sie hatten einander nicht gegrüßt. Wenn diese Behauptung zutraf, wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte, denn er konnte es sich nicht erlauben, den König zu verärgern.
    Auf der Grasnarbe am Ende des Gartens hatte ein Steinwurfwettbewerb begonnen. Einige Männer versuchten herauszufinden, wie weit sie einen tellergroßen, vom Meer geglätteten Stein schleudern konnten. Roger schlenderte mit seinen Kameraden hinüber, um zuzuschauen. Er wies selber ein gewisses Talent in dieser Sportart auf und konnte dank ausgefeilter Technik

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