Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
Vom Netzwerk:
Jahre alt gewesen. Er nahm mich zum Schießen und zum Fesseln der Schafe mit. Er hatte mir beigebracht, wie man ein Schaf schert, wie man auf Jagd geht und wie man angelt. Ich redete mir ein, für alles gewappnet zu sein, was ich in dem Ding entdecken würde, und dann würde ich nach Hause reiten. Ich benötigte nur einen Moment für meine Erkundungen, dachte ich.
    Gerade hatte ich meine Lederhandschuhe um den geborstenen Rahmen gelegt, um mich nach oben zu ziehen, als eine silberne Hand daraus hervorschoss und mich am Handgelenk packte. Ich ließ los und fiel schreiend zu Boden. Ich schrie noch gellender, als ich den Kopf sah, der aus der Luke spähte. Er war doppelt so groß wie ein normaler, hatte zwei runde schwarze Augen und einen breiten Schlitz, wo der Mund hätte sein sollen. Eine Nase besaß das groteske Gesicht nicht. Ich schrie noch einmal laut auf, als das Geschöpf durch die Öffnung stieg und schwer atmend neben mir auf die Knie fiel. Blaue Flüssigkeit rann aus seinem Bauch. Es legte seine Hände mit den drei Fingern an den Kopf und rüttelte daran, als wollte es sich enthaupten. Nach kurzer Zeit gab es auf und sank auf alle viere. Es sagte etwas, das ich nicht verstand. Perplex schüttelte ich den Kopf. Bevor ich mich davonmachen konnte, warf sich das Wesen nach vorn und packte mich am Bein. Vergeblich versuchte ich, mich zu befreien. Es kroch auf mich zu und nahm mich bei der Hand. Ich hatte maßlose Angst und war felsenfest davon überzeugt, dass es mich gleich fressen würde. Stattdessen stand es auf und zog mich ebenfalls hoch. Ohne meine Hand loszulassen, hüpfte es zu Bandit hinüber. Es brabbelte fortwährend, als würde es sich schrecklich fürchten. Als wir Bandit erreicht hatten, klopfte es dem Pferd auf den Hals und warf mich in den Sattel. Zu meiner Bestürzung kletterte es hinter mich und ergriff die Zügel. Geschickt brachte es Bandit in einen leichten Galopp. Erst jetzt hörte ich, dass das Jaulen des Flugkörpers lauter und lauter wurde. Wir galoppierten über die Ebene in Richtung eines Abhangs, der zu einem Arroyo hinunterführte. Aus irgendeinem Grund versuchte das Wesen, so viel Abstand wie möglich zwischen uns und das abgestürzte Ding zu bringen.
    Blitze zuckten am Himmel, Sekunden später folgten die Donnerschläge. Das Gewitter würde bald genau über uns sein. Am Hang stieg das Wesen ab und zog mich vom Pferd, führte mich in das trockene Flussbett hinunter, in dem bald die Wassermassen des Gewitters tosen würden. Es schob mich gegen die steil aufragende Wand der Schlucht und bedeckte meinen Körper mit seinem. Genau in diesem Moment zerrissen tausend Donnerschläge die Luft. Es war eine gigantische Explosion. Nicht entführt hatte das Wesen mich, sondern gerettet.
    Um uns her regnete es Trümmerstücke, aber keines war so groß, dass es mich oder das Pferd verletzte. Nach einer Minute rollte sich das Ding auf den Rücken. Es schnaufte angestrengt. Mit zitternder Hand griff es nach hinten und holte etwas aus einem versteckten Beutel hervor. Es drückte mir einen Gegenstand in die Hand. Ich hatte keine Angst mehr vor meinem Retter. Erstaunt sah ich eine verwitterte Holztafel, nicht größer als ein Schulbuch. Darauf war ein Dreieck mit einem großen Punkt links neben einer Schlangenlinie abgebildet, die von der Mitte des Dreiecks ausging. Auf der Rückseite waren eine Spinne, ein Vogel, ein Affe und ein Mensch zu sehen. Ich sah das Wesen an.
    ›Soll ich das jemandem geben?‹
    Es deutete auf mich. Das Geschenk war für mich bestimmt.
    ›Vielleicht der Armee?‹
    Bei dem Wort schüttelte es heftig Kopf und Schultern und deutete wieder auf mich. Das Stück Holz war ganz alleine für mich bestimmt. Dann sprach das Wesen mit einer so verzerrten Stimme, dass ich es kaum verstehen konnte.
    ›Ra panoi pre wodat kazai nobi um.‹
    Ich schüttelte den Kopf. Es klang wie Chinesisch für mich.
    ›Ich verstehe Sie nicht.‹
    Es wiederholte den Satz langsam.
    ›Ra panoi pre wodat kazai nobi um.‹
    Es machte Zeichen, dass ich den Satz nachsprechen sollte. Nach drei Mal konnte ich es fehlerfrei. Mit zitternder Hand malte das Wesen eine Figur in den Sand. Es war ein stehendes Rechteck. Es schrieb ein K, ein E, dessen Beinchen rückwärts zeigten, und ein T hinein. Weiter kam es nicht, es war zu schwach. Es hob eine Hand zu meinem Gesicht. Ich wich nicht zurück. Es streichelte einmal meine Wange, dann fiel es hin. Das Zittern hörte auf, der schwere Atem kam abrupt zu einem Ende. Das

Weitere Kostenlose Bücher