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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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an.
    »Die Schießerei heute muss mich doch aus dem Konzept gebracht haben, sonst hätte ich es bestimmt schon längst erzählt. Als ihr sagtet, ihr könntet erst in drei Monaten kommen, dachte ich, es würde niemandem wehtun, wenn ich an dem alljährlichen UFO -Festival in Roswell teilnehme. Vielleicht würde ich ja etwas von den Leuten dort erfahren, obwohl viele von ihnen komplett durch den Wind sind.«
    »Mit wem hast du gesprochen?«
    »Mit Gott und der Welt. Neunzig Prozent hatten nicht alle Tassen im Schrank, und ihre Geschichten waren haarsträubend. Ein fürchterlicher Quatsch. Aber es waren auch Dozenten und Autoren da, die sich seit Jahren mit dem Absturz befassen.«
    »Zeigte sich einer von ihnen an deiner Geschichte besonders interessiert?«
    »Klar doch. Ob sie mir geglaubt haben, weiß ich natürlich nicht, aber interessiert waren eine Menge Leute.«
    »Hast du etwas von deinen Fundstücken gesagt?«
    »Verklausuliert.«
    »Es wurde sogar ein Video gedreht«, bemerkte Jess.
    »Was für ein Video?«
    »Ich kann es euch nach dem Essen zeigen.«
    »Weißt du etwas über das bunte Metall, hinter dem die beiden Männer her waren?«, erkundigte sich Tyler.
    Fay zuckte mit den Schultern. »Nie gesehen.«
    »In deinem Haus hast du von mehreren Sachen gesprochen. Ist das zweite auch ein Trümmerstück?«
    »Nein, aber es hängt mit dem Absturz zusammen.«
    Fay holte ihren wahren Schatz hervor, eine ramponierte Holztafel in einer Plastikhülle.
    Sie reichte sie Tyler, der sie hin und her drehte. Seine Augen leuchteten auf, als er erkannte, was in das weiche Holz eingeritzt war. Jess war nicht überrascht, dass er wusste, worum es sich drehte.
    »Wo ist das her?«
    »Von Roswell. Ich bekam es an dem Tag, als ich das Trümmerteil aufhob.«
    »Du hast es zwischen den Wrackteilen gefunden?«
    Fay warf Jess einen fragenden Blick zu. Sie nickte aufmunternd.
    »Es wurde mir gegeben. Von einem Außerirdischen, der nach dem Absturz noch eine kurze Weile lebte.«
    Grant, der gerade trank, hustete, als ihm das Bier in die falsche Röhre geriet.
    »Entschuldigung, hast du eben Außerirdischer gesagt?«, fragte er.
    Tyler runzelte die Stirn und schwieg. Jess freute sich, dass er die Antwort ihrer Großmutter nicht einfach als Unsinn abtat, sondern bereit war, ihr weiter zuzuhören. Sie nahm zwei Teller vom Tisch und forderte Grant mit einem Nicken auf, ihr mit den beiden anderen zu folgen.
    »Gehen wir mit unseren Broten ins Esszimmer«, sagte sie. »Dort wird Nana euch eine Geschichte erzählen.«
    9. Kapitel
    »Ich galoppierte über die Grasebene. Der Wind schlug mir ins Gesicht. Ein Gewitter zog herauf, und ich wollte unbedingt schneller sein. Es wurde bereits dunkel, mein Vater würde bald nach mir Ausschau halten, und wenn er merkte, dass ich mit Bandit ausgeritten war, ohne meine Pflichten auf der Farm erledigt zu haben, würde er mir das Fell gerben. Besser, jetzt noch schnell nach Hause zu reiten, dachte ich, auch wenn es riskant war.
    In wenigen Tagen musste ich alles hinter mir lassen, was ich seit meiner Geburt kannte. Mein Vater hatte nämlich vor, in Neuseeland in der Nähe des Wakatipu Sees Verwalter auf der Ranch eines Cousins zu werden. Das Allerschlimmste für mich war, dass ich Bandit nicht mitnehmen durfte. Ich hatte mich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt, aber nichts, was ich vorbrachte, hatte meinen Vater dazu bewegt, seine Meinung zu ändern. Also blieb mir nur, vor der Abreise so viel Zeit wie irgend möglich auf meinem geliebten Pferd zu verbringen. Ob es meinem Vater passte oder nicht – ich ritt jeden Abend aus. Er würde jedoch wütend werden wie noch nie, wenn ich in ein Gewitter geriet. In Minutenschnelle konnten sich nämlich die Arroyos mit Blitzfluten füllen, und um nach Hause zu gelangen, musste ich jede Menge davon durchqueren.
    Über mir ballten sich dicke schwarze Wolken, und grelle Blitze zuckten in kurzen Abständen über den Himmel. Bis zur sicheren Scheune waren es noch über fünfzehn Kilometer. Ich würde völlig durchweicht ankommen, und wenn ich triefend nass und nach Pferd riechend ins Haus kam, würde mein Vater sofort Lunte riechen und mir mit dem Gürtel den Hintern versohlen. Ich gab Bandit die Fersen, damit er sein Tempo noch weiter steigerte.
    Da vernahm ich auf einmal einen Ton, der die stampfenden Pferdehufe übertönte. Er kam von Westen her, was hinter mir lag. Anfangs war es nur ein Summen, es wurde aber immer lauter. Für Donner war es zu gleichmäßig, es

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