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Die rote Agenda

Die rote Agenda

Titel: Die rote Agenda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liaty Pisani
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deinem Kopf?«
    »Er tut
verdammt weh, aber das geht schon vorbei.«
    Stuart
hatte in der Zwischenzeit das Handy genommen, [155]  um Alimante anzurufen. Als er
ihn auf den neuesten Stand gebracht hatte, fluchte der Italiener.
    »Diese
verdammten Kerle sind überall. Bleibt, wo ihr seid, ich schicke euch ein Team,
das euch zum safe house bringt. Sind eure Leute aus
Berlin schon angekommen?«
    »Noch
nicht«, sagte Stuart, »doch sie müssten jeden Moment hier sein.«
    »Wie hat
Ogden es aufgenommen?«
    »Schlecht,
glaube ich. Aber er weint sich nicht an meiner Schulter aus.«
    »Sagen Sie
ihm, dass es mir unendlich leidtut. Doch wir werden Verena Mathis und Paolo
Astoni aus dieser misslichen Lage befreien. Das verspreche ich.«
    »Sicher.
Inzwischen möchte ich Sie bitten, einen Arzt ins safe house zu schicken. Franz ist am Kopf verletzt worden.«
    »Natürlich.
Bis später.«
    »Darf ich
Sie um einen letzten Gefallen bitten?«, sagte Stuart noch. »Schicken Sie bitte
einen Mann in Astonis Wohnung, um festzustellen, ob das Telefon verwanzt ist.
Wir möchten wissen, wie uns die Entführer hier ausfindig gemacht haben. Eine
Möglichkeit ist, dass sie das Telefongespräch zwischen Astoni und seiner
Haushälterin abgehört und uns seitdem vom Principi di Piemonte bis ins neue
Hotel beschattet haben.«
    »In
Ordnung. Ich rufe euch an, wenn ihr im safe house seid. Inzwischen nehme ich mit Branca Kontakt auf. Es wird Zeit, dass wir
diesen grobschlächtigen Dummköpfen die Hölle heißmachen«, zischte er.
    Stuart
steckte das Handy zurück in die Tasche. »Wir [156]  verlassen das Hotel in Kürze.
Alimante schickt uns eines seiner Teams, das uns ins safe
house eskortiert.«
    »Kannst du
die Typen beschreiben?«, fragte Ogden Franz.
    Der Agent
nickte. »Drei Profis, wahrscheinlich aus dem Osten, Alter um die dreißig, einer
hat braunes Haar mit einer weißen Strähne. Ich an seiner Stelle würde nicht mit
einem so auffälligen Kennzeichen herumlaufen. Egal, er ist ziemlich korpulent,
und ich denke, er ist der Chef des Kommandos. Die beiden anderen sind blond,
einer ungefähr einsachtzig groß, mager; der andere kleiner – das ist der, auf
den ich geschossen habe. Ich bin nicht sicher, ob ich ihn getroffen habe, denn
gleich darauf haben sie mir den Schlag auf den Kopf verpasst, und ich habe das
Bewusstsein verloren.«
    In diesem
Augenblick wurde an der Tür geklingelt. Es waren die Agenten des Dienstes:
John, Bruno, Caspar und Alan. Stuart erklärte ihnen die Situation, gab dann
Anweisung, alle persönlichen Dinge Verenas und Astonis zusammenzupacken, um sie
ins safe house zu bringen.
    Während die
Agenten beschäftigt waren, wählte Ogden Verenas Handynummer. Wie er befürchtet
hatte, hörten sie es im Schlafzimmer läuten. Dort lag das Handy in einem
Sessel.
    »Das war zu
erwarten.«
    Sie machten
den gleichen Versuch mit Astonis Handy – es klingelte im Zimmer des Professors.
    Entmutigt
schüttelte Ogden den Kopf. »Wir hätten Verena einen Mikrochip implantieren
sollen, dann hätten wir jetzt keine Probleme. Doch noch viel besser wäre es
gewesen, sie hätte mich nie kennengelernt«, fügte er bitter hinzu.
    Er empfand
einen dumpfen Schmerz und fühlte sich [157]  entsetzlich schuldig; außerdem fiel es
ihm zum ersten Mal schwer, Ruhe zu bewahren. Er wusste, ein solcher
Gemütszustand blockierte ihn; und nicht nur das, er war außerordentlich
schädlich, weil er ihn daran hinderte, bei seinem weiteren Vorgehen einen
klaren Kopf zu behalten. Deshalb verdrängte er diese angstvolle, quälende
Unruhe. Sie mussten Verena und Astoni retten, es blieb keine Zeit, Vergangenem
nachzutrauern, und auch keine Zeit zu jammern.
    »Ogden…«
Stuarts Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Was
gibt’s?«
    »Verena ist
ein Mikrochip implantiert worden, ohne dass wir es ihr oder dir gesagt haben.
Und zwar vor einem halben Jahr, bevor sie die Reise nach Asien unternommen hat.
Wir haben eine Tetanusschutzimpfung dazu genutzt. Eine Auffrischung, um genau
zu sein…«
    Ogden sah
ihn fassungslos an, unschlüssig, ob er ihn schlagen oder umarmen sollte. Stuart
bemerkte es und lächelte.
    »Dann
können wir sie also orten!«, rief Ogden aus.
    »Allerdings.
Doch ich möchte dein Ehrenwort, dass du nicht auf mich losgehst, wenn diese
Geschichte zu Ende ist«, sagte Stuart.
    »Das sehen
wir dann. Jetzt zählt, dass wir sie, wenn wir im safe house sind, lokalisieren können. Für den Augenblick kommst du also davon…«
    Kurz darauf
trafen

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