Die Rueckkehr
das sofort erledigen, bevor Deitz sich eingräbt.«
Boonie blickte ihn an.
»Irgendwelche Vorschläge?«
»Ja. Erstens, Deitz darf niemanden draußen anrufen. Smoles oder die Medien. Blockiert ihm das Telefon.«
»Schon passiert«, sagte Mavis.
»Wir brauchen die Baupläne des Ladens. Die aktuellen. Wir müssen wissen, ob es nach Deitz dort Umbauten gegeben hat.«
»Schon besorgt«, sagte Mavis.
»Gut. Und drittens brauche ich zwei Leute.«
Allgemeines Schweigen.
» Du? «, sagte Mavis und hob eine Augenbraue.
»Ja. Ich gehe rein und kralle ihn mir.«
Boonie schüttelte den Kopf.
»Kommt gar nicht in die Tüte. Du kommst frisch aus dem Krankenhaus. Das wäre Irrsinn. Ich lasse nicht zu, dass du …«
»Mavis sagt, bei Deitz seien die Zuständigkeiten nicht klar. Tig Sutter hat mich hergeschickt, also ist das CID der Ortspolizei automatisch übergeordnet – sorry, Mavis. Boonie, du bist der State Police übergeordnet, wenn nun also du – das FBI – der zuständige Special Agent – zurücktrittst und mich das übernehmen lässt, ist bis Mitternacht alles vorbei.«
»Und was wird aus diesem Frankie?«
»Seinetwegen müssen wir sofort zuschlagen. Bisher hat er sich bedeckt gehalten. Wenn wir Deitz ausschalten können, lässt alles andere sich regeln. Das ist unsere einzige Chance.«
Boonie dachte darüber nach.
Natürlich war der Junge wirklich bei den Special Forces gewesen. Und es würde Stunden dauern, bis ein FBI -Team vor Ort war. Und die großen Fernsehsender würden darauf anspringen wie Fledermäuse auf Insekten.
»Eine Frage muss sein. Ist das was Persönliches?«
»Ja. Aber es muss auch erledigt werden.«
»Das lässt sich ja nicht oft verbinden.«
»Ganz selten.«
»Zwei Leute, hast du gesagt. Wen?«
»Meinen Partner. Beau Norlett.«
»Der ist noch ein Kind.«
»Er bleibt ruhig und hat Mumm und ich kann mich auf ihn verlassen. Ich weiß, wie er reagiert. Das ist wichtig.«
»Okay. Wen noch?«
»Ich brauche Feuerschutz, einen Scharfschützen, der Deitz in die Deckung zwingt, während ich vorrücke. Ich brauche Unterstützungsfeuer, das seinen Namen wirklich verdient. Also einen guten Schützen.«
»Mit einem Gewehr ? Nicht mit einer Maschinenpistole?«
»Nein. Eine Maschinenpistole streut zu stark. Und wenn Deitz sich in der Waffenabteilung verbarrikadiert hat, wie ich es machen würde, gibt es dort auch Schwarzpulver. Kiloweise, fest in Blechdosen verpackt. Bass Pro hat viel Kundschaft mit Vorderladern. Wenn im Schwarzpulver verirrte Kugeln einschlagen, fliegt das alles in die Luft, in der Folge vielleicht sogar die Munitionskisten, und dann fliegen uns tausende Kugeln schwere Jagdmunition um die Ohren. Ich brauche einen Chirurgen. Jemanden, der einen kühlen Kopf behält.«
»Wie wäre es mit Coker? Unser bester Mann.«
»Steht er zur Verfügung?«
»Er ist schon vor Ort. Charlie Danziger auch, es war ja seine Wells-Fargo-Lieferung, die geraubt worden ist. Coker hat seine Ausrüstung dabei.«
Nick grinste.
»Coker ist engagiert.«
Trauerweiden, weint um mich
Als Kate und Lemon den südlichsten Punkt des Pfades erreichten, der ins Zentrum von Pattons Hard führte, dämmerte es schon. Im Zwielicht türmte sich der Wald aus uralten Weiden vor der Windschutzscheibe auf wie eine Grabkirche mit hohen grünen Mauern und einem Dach aus ineinander verschlungenen Ranken. Kaum hatten sie den Motor ausgeschaltet, rief Beth an.
»Kate, wo bist du?«
»Am Pattons Hard. Und du?«
»Ich bin außer mir. Ich hab in der Schule angerufen und mit einer gewissen Gerda gesprochen …«
»Ach je.«
»Genau. Sie sagt, Axel und Rainey hätten von Beginn des Schuljahres an früher gehen dürfen. Wie ist das möglich? Warum hat Alice uns nichts davon gesagt? Wie sind sie an die Erlaubnis gekommen? Himmel, was ist da los, Kate? Ich bin halb verrückt …«
»Bist du im Auto unterwegs?«
»Ja. Ich wollte gerade nach Hause fahren und nachsehen, ob die Jungs schon da sind. Ich habe Hannah dabei.«
»Du musst rechts ranfahren und anhalten«, sagte Kate. »Sobald es geht.«
»Warum …«
»Ich muss dir einiges erklären, aber erst musst du anhalten. Stehst du schon?«
»Moment … Moment …«
Im Hintergrund konnte Kate ein Kind weinen hören – Hannah, die spürte, dass ihre Mutter Angst hatte.
»Okay. Ich stehe. Kate, was ist los?«
Kate erzählte ihr die ganze Geschichte. Beth konnte so gut zuhören wie Kate.
»Mein Gott. Sie haben Briefe und E-Mails gefälscht?«
»Sieht ganz
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