Die Rueckkehr der Krieger
existiert, ich werde von Vampiren angegriffen, werde fast umgebracht vom Freund meines Pfleglings, und meine Schwester ist im Bund mit Werwölfen. Ist ja alles ganz normal.«
Sie hielt ihre Schwester noch fester, und dann gingen alle den Waldweg entlang zu den Wagen â und hoffentlich auf die Beantwortung einiger ihrer Fragen zu.
***
Conlan starrte aus dem Fenster hinaus in das verdämmernde Licht und überlegte, wie es passieren konnte, dass die Welt innerhalb von ein paar Stunden so völlig durcheinandergeraten war. Auf der Rückfahrt hatten weder Quinn noch Riley mit ihm gesprochen, und als sie angekommen waren, war Quinn sofort eingeschlafen. Riley saà schon den ganzen Nachmittag vollkommen unbeweglich in einem Sessel am Bett ihrer Schwester.
Alaric blieb weiter verschwunden.
Er hatte Bastien losgeschickt, um zu sehen, ob es irgendwo Nachrichten gäbe, während der Technikfreak Christophe sich an den Computer gesetzt hatte und sich im Internet in alle möglichen Nachrichtensender einhackte.
Ven war losgezogen, um mit einem Kontaktmann in der Metamorphen-Szene in Verbindung zu treten und hatte Alexios mitgenommen. So konnten sie vielleicht herausfinden, warum ein Rudel Wölfe es auf Reisen und seine Männer abgesehen hatte.
So wie er Reisen kannte, war es jedoch sicher eher anders herum gewesen. Das Haus von Mykene war nicht besonders zimperlich mit ÃuÃerungen von der Art, dass nur ein toter Metamorph ein guter Metamorph war.
Brennan ging unten auf dem Rasen hin und her und deutete eine Ehrenbezeugung an; dann wies er nach oben, in Richtung Dach. Gut. Das bedeutete, dass Justice dort Stellung bezogen hatte.
Denal saà mit gezückten Dolchen am Boden vor der Tür von Rileys und Quinns Schlafzimmer. Rileys selbst ernannter Ritter nahm seine Verpflichtungen ausgesprochen ernst.
Selbst gegenüber seinem Prinzen, wie Conlan zu seiner Bestürzung und Belustigung erfahren musste.
»Sie will Euch im Moment nicht sprechen, mein Prinz«, sagte Denal mit bleichem Gesicht â wohl erschrocken über seine eigene Kühnheit â, aber dennoch mit fester Stimme, und baute sich vor der Schlafzimmertür auf.
Conlan nickte zustimmend.
Für den Augenblick war er damit einverstanden.
Doch dann beugte er sich zu dem jungen Krieger vor und sagte leise: »Du dienst ihr gut, Denal. Doch wisse, wenn ich jetzt zu ihr wollte, dann könntest weder du noch irgendeine andere Macht der Welt mich davon abhalten. Denk in Zukunft daran.«
Man musste Denal zugutehalten, dass er keinen Millimeter zurückwich, doch Conlan konnte wohl hören, wie der junge Krieger hinter ihm erleichtert den Atem ausstieÃ, als er weiterging.
Conlan schloss die Augen und versuchte, mit Riley Kontakt aufzunehmen, doch ihre mentalen Schutzschilde waren fest verschlossen. Dann sandte er einen Aufruf durch das gemeinsame Netzwerk mentaler Kanäle der Atlanter.
Alaric, wo bist du? Wir brauchen dich, Priester.
***
Es war schon fast halb zehn Uhr abends, als Quinn erwachte. Denal, der immer noch vor der Tür Wache stand, hatte Riley mehrere Male aufgefordert, etwas zu essen, doch der Anblick von Quinn als Beinahe-Leiche inmitten einer Art übernatürlichem Schlachtfeld hatte ihr den Appetit verschlagen.
Quinn lag auf dem Rücken, die Arme weit zu beiden Seiten ausgestreckt, so wie sie immer schlief. Riley starrte sie an, und allmählich begannen Quinns Lider zu flattern.
»Riley«, flüsterte sie mit krächzender Stimme. »Wo sind wir?«
»Du bist im Auto eingeschlafen, Quinn«, sagte Riley und beugte sich vor, um nach Quinns Hand zu greifen. »Wir sind in einem Haus, das Conlans Bruder Ven gehört.«
Quinn drückte ihr kurz die Hand und kämpfte sich dann hoch in eine sitzende Position. Sie sah zu ihrer Schulter hinunter und auf die zerfetzte Bluse, die sie immer noch trug, seit sie angeschossen wurde. »Was ist passiert Riley? Wer war der Mann, und wie hat er meine Schulter geheilt?«
»Ich weià nicht genau, wie er heilt, Quinn. Er heiÃt Alaric, und er â¦Â«
»Alaric«, fiel ihr Quinn mit aufgerissenen Augen ins Wort. »Wusst ichâs doch. Irgendwie wusste ich, dass er so heiÃen würde. Fast so, als hätte er mit mir gesprochen, als er in mir drin war.«
»In dir drin?«
»Ja doch. Ich konnte ihn spüren, wie er in mir drin war und meine Schulter geheilt hat. Es hat sich ganz komisch
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