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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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zugehalten.
    Struan sicherte derweil den Aufgang nach oben, bis Khaled die Leiche des Mannes in einen dunklen Seitengang gezogen und dort abgelegt hatte.
    Das Mädchen wehrte sich immer noch wie wild, hatte aber gegen Arnaud keine Chance.
    »Freya, ich bin’s«, keuchte Arnaud der völlig aufgelösten Begine ins Ohr, als er spürte, wie sie sich in ihrer Panik ihm zu entwinden versuchte. »Du brauchst keine Angst zu haben. Wir sind gekommen, um dich und die anderen aus den Klauen dieser Heiden zu befreien.«
    Als er bemerkte, wie ihre Angst der Verblüffung wich, ließ er sie frei.
    »Und was tut ihr dann hier?« Freya schnellte herum.
    »Was ist mit Amelie und Hannah?« Struan schaute Freya aufgebracht an. »Sind sie noch hier? Geht es ihnen gut?«
    »Ja, es geht ihnen gut, sie schlafen oben im Harem.«
    »Ich hoffe allein?«
    »In Gottes Namen, Struan!« Sie schnaubte verärgert. »Typisch Kerl! Ja – nein, niemand hat sie berührt. Sag bloß, das ist deine einzige Sorge?«
    Ihr Blick fiel wieder auf Arnaud.
    »Wo ist Johan?«
    »Nicht hier, aber es geht ihm gut, und er weiß, dass wir dich und die anderen hier rausholen wollen.«
    »Und wie seid ihr hier hereingekommen?« Nun erst registrierte sie ihre Aufmachung. »Sagt bloß, als Sarazenen verkleidet? Das muss man euch lassen, ihr habt wirklich Mut! Aber was habt ihr in der Schatzkammer zu suchen? Ihr konntet doch gar nicht wissen, dass ich hier bin.«
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen?«
    »Ich … äh …« Freya schien verlegen und zuckte mit den Schultern. »Ob du es glaubst oder nicht, der Kerl, dem das alles gehört, wollte mir was aus Gold und Edelsteinen schenken und …«
    »Bei Allah und all seinen Propheten!«, fiel Khaled ihr ins Wort. »Was für eine Fügung!« Plötzlich strahlte er über das ganze Gesicht. »Du |618| musst verdammt gut sein, Mädchen. Und?«, fuhr er fort. »Hast du schon eine Morgengabe erwählt.«
    Freya schaute Arnaud begriffsstutzig an. »Sag nur, der Kerl gehört zu euch? Ist er etwa ein Sarazene?«
    »Um es genau zu sagen«, erwiderte Arnaud mit einem ironischen Grinsen. »Er ist sogar ein Assassine. Und jetzt sag, warst du schon in der Schatzkammer?«
    »Nein«, entgegnete sie. »Der Wesir wurde plötzlich gerufen und meinte, ich solle mit dem Kerl, dem euer Assassine soeben den Garaus gemacht hat, abwarten, bis er zurückkehrt. Es könne nicht lange dauern.«
    »Los, was stehen wir hier noch herum!«, rief Khaled und machte sich auf, tiefer in das Gewölbe vorzustoßen. Arnaud packte Freya am Arm und zog sie hinunter in einen weiteren Gang. Struan folgte ihnen, das gezogene Schwert in der Hand.
    »Warum wollte er ausgerechnet dir etwas schenken?«
    »Ich glaube, das möchtest du nicht wissen«, antwortete Freya und verdrehte die Augen. »Wo gehen wir hin?«
    Von weitem war die eiserne Tür der Schatzkammer zu sehen und daneben ein bulliger Schlüsselmeister, der wohl mit so ziemlich allem gerechnet hatte, aber nicht mit drei fremden Kriegern und einer durchaus ansehnlichen Konkubine.
    »Bleibt, wo ihr seid!«, forderte er die Ankömmlinge mit erhobenem Krummsäbel auf.
    »Das hättest du wohl gerne!« Arnaud zog sein Schwert und stieß Freya zur Seite, damit sie aus der Kampfzone geriet. »Dem Mädchen wurden von deinem Gebieter Juwelen versprochen, und genau die möchte sie sich nun holen.«
    Der Kampf war kurz und blutig. Gegen zwei bestens ausgebildete Templer und einen Krieger der Nizâri hatte der Mann keine Chance.
    Khaled zog den Toten in eine Ecke und nahm ihm den Schlüssel vom Bund.
    Dabei spürte er Freyas zweifelnden Blick auf sich.
    »Was tut ihr hier eigentlich?«, fragte sie mit angewidertem Blick auf den Toten.
    »Wir suchen einen Kelch, der sich hier unten befinden soll.«
    »Einen Kelch?«
    |619| »Ja – einen Kelch«, wiederholte Khaled und runzelte die Stirn, während er den schweren Schlüssel im Schloss umdrehte. Mit einiger Kraftanstrengung öffnete er das große Portal.
    »Gib mir eine Fackel!«, forderte er Arnaud auf.
    Der Templer nahm gleich drei brennende Fackeln von der Wand, und gemeinsam folgten sie Khaled in eine imposante Halle. Doch wenn sie geglaubt hatten, dass Gold und Edelsteine zum Greifen nah auf dem Boden herumlagen, so hatten sie sich gründlich getäuscht. Alles war fein säuberlich in Zedernholzkisten verpackt, und in den daraufgenagelten Pergamentlisten war der Inhalt einer jeden Kiste verzeichnet.
    »Los, schaut nach, was darauf geschrieben steht!«, forderte Khaled sie

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