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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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einer gewissen Anspannung, was als Nächstes geschehen würde, kehrten die vier Frauen zu ihrem Ausgangspunkt zurück und lauerten darauf, dass das Templercorps und die Fatimiden zwangsläufig in der nächsten halben Stunde aufeinandertrafen. So viele Ausweichmöglichkeiten, um auf den Heiligen Berg oder zum Kloster der Heiligen Mutter zu gelangen, gab es nicht, als dass sie einander verfehlen konnten.
    Wie Hyänen lauerten Rona und Lyn oberhalb des Gefangenenlagers der Fatimiden, um – wenn es zum Kampf zwischen Christen und Sarazenen kommen sollte – hinabzustoßen und Khaled aus seinen Fesseln |705| zu erlösen. Dann wollten sie Gero und seine Kameraden befreien und mit ihnen fliehen.
    Freya, Hannah und Anselm blieben bei Stephano und hielten ihre Tiere in einem Unterstand versteckt, um sie bei einer Flucht so rasch wie möglich zum Ausgang der Schlucht führen zu können. Hannah hatte die ehrenvolle Aufgabe übernommen, den Kelch zu hüten.
    Ein Horn warnte Abu Aziz vor den anmarschierenden Ritterbrüdern, und da er keine Ahnung hatte, ob ihm seine Gefangenen beim bevorstehenden Überfall der Christen gefährlich werden konnten, befahl er deren sofortige Hinrichtung.
    Lyn dachte nicht lange nach, als der Sarazene die Axt hob, um Khaled zu köpfen. Mit ausgebreiteten Armen sprang sie mindestens sechs Meter hinab, dem Fatimiden, der seine Waffe erhoben hatte, in den Nacken. Obwohl sie kein Schwergewicht war, stürzte der Mann mit ihr zu Boden. Seine Axt schrammte im Fallen haarscharf an Khaleds linker Hand vorbei und kappte die Fessel. Hastig befreite er sich von den anderen Stricken, indem er dem am Boden liegenden Söldner den Dolch abzog.
    Bevor der Mann sich aufrichten konnte, um sich auf Lyn zu stürzen, hatte Khaled ihm rasch und lautlos die Kehle durchschnitten.
    Rona hatte von der anderen Seite angegriffen und mit einem heftigen Tritt zwei der Wachen außer Gefecht gesetzt, die Gero und seine Männer beinahe mit ihren Krummsäbeln ins Jenseits geschickt hätten. Dann zückte sie einen Dolch und durchschnitt sämtliche Seile.
    Gero, Struan, Johan und Arnaud griffen sich die am Boden liegenden Schwerter. Mit brutaler Entschlossenheit schlugen sie eine Bresche in die herandrängenden Männer. Beiläufig registrierte Gero, dass sie unverhoffte Verstärkung bekommen hatten. Plötzlich strömte gut ein Dutzend Templer in den Kessel und lieferte sich mit den völlig überraschten Fatimiden ein erbarmungsloses Gemetzel. Zu seiner Verblüffung sah Gero, dass Berengar von Beirut unter den Angreifern war.
    Lyn rannte mit Khaled, der Hose und Stiefel seines getöteten Feindes übergezogen hatte, quer über den Platz. Sie nutzte den Tumult, um einen Bogen samt Köcher an sich zu reißen, und hielt Khaled und Geros Leuten mit dieser Waffe weitere Feinde vom Hals. Gemeinsam kämpften sie sich zu den Pferden vor.
    |706| Struan war bereits bei den Tieren angekommen, er trug Amelie auf dem Arm und hatte Blutspritzer im Gesicht, ein Zeichen dafür, dass ihre Befreiung nicht kampflos verlaufen war.
    »Los, los, los!«, rief Rona und bändigte die scheuenden Tiere, damit die Männer aufsitzen konnten.
    Gero, Johan und Arnaud hatten Tanner in ihre Obhut genommen.
    Plötzlich erscholl ein markerschütternder Schrei. »Breydenbach!«, brüllte Berengar von Beirut quer über den Platz und stieß einen Fluch aus, als er an der Verfolgung des deutschen Kreuzritters durch Abu Aziz gehindert wurde. Die beiden lieferten sich einen gnadenlosen Kampf, bei dem Berengar von Beirut überraschend den Kürzeren zog. Abu Aziz’ Krummsäbel rammte sich tödlich in seine Brust. Röchelnd fiel Berengar zu Boden, und bevor er noch einen Laut von sich geben konnte, enthauptete der Fatimidenführer den verhassten Templer.
    Durch Berengars Ruf war Abu Aziz auf die Flüchtenden aufmerksam geworden.
    »Sieh an!«, brüllte er. »Der Assassine will sich aus dem Staub machen. Wird höchste Zeit, dass ich dir eine Lektion erteile, damit du wieder weißt, wer du bist und wo du hingehörst.« Dann entdeckte er Lyn, die ihn hasserfüllt anstarrte. »Deine kleine Freundin wird entzückt sein, wenn sie sieht, mit welcher Wonne du es dir von meinen Männern besorgen lässt.«
    Er lachte hässlich, und ungeachtet der Schlacht in seinen eigenen Reihen, die sich seine Männer mit den Templern lieferten, hob er seinen Krummsäbel. »Komm her«, krächzte er heiser. »Und lass dich von meinen Männern in den Arsch ficken!« Sein Blick richtete sich triumphierend

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