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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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auch die Quantenabläufe im menschlichen Gehirn zu beeinflussen vermag.«
    »Ihr seid weise Frauen«, erklärte der Mönch und blieb stehen, als sie einen Raum erreichten, dessen unebene Wände taghell aufleuchteten. »Aber es verhält sich umgekehrt. Eure Gedanken bestimmen Euer Schicksal und werden durch den Einfluss des Steins lediglich so weit verstärkt, dass jeder Zweifel, der einer Umsetzung Eurer Wünsche entgegensteht, verschwindet. Ihr glaubt, dass der Felsen fest ist und das |719| Wasser weich und durchlässig. Doch das sind sie bloß in Eurer Vorstellung. Der Stein kann Euch helfen, diese Schranke zu überwinden und den Felsen weich und das Wasser so hart werden zu lassen, dass Ihr darüber gehen könntet, wenn Euer Vertrauen in Eure Macht groß genug ist.«
    »Ihr wollt uns tatsächlich glauben machen, dass es so einfach ist?« Lyn blickte ihn erstaunt an.
    »Glaube ist das richtige Wort«, erläuterte der Alte. »Alles, woran Ihr glaubt, kann wahr werden. Wenn Ihr Gott vertraut und Euren Weg klar genug vor Euch sehen könnt, wird Euer Glaube genau die Welt manifestieren, die Ihr im Herzen tragt. Aber Eure Gedanken sind nicht die Einzigen, die in diesem Meer von Licht und Schatten miteinander verschwimmen«, mahnte er. »Auch die Gedanken der anderen beeinflussen Eure Welt. Sie füllen sie nicht nur mit Liebe, sondern nicht selten mit Zweifeln, Ängsten, Hass und Verderbnis. Wenn sich diese Gedanken wie ein großer Schwarm silbriger Fische zu einem einzigen, großen Leib vereinen, können Revolutionen ausbrechen, große Kriege geführt werden und die Menschen zu wilden Bestien mutieren, die sich untereinander die schlimmsten Alpträume bescheren. Es ist allein die Kraft der Gedanken, die unsere Welt für jeden Einzelnen bis in den Untergang treiben kann. Erst wenn sich die Mehrheit der Menschen auf die Liebe besinnt, werden wir der Hölle auf immer entkommen.« Mit einem intensiven Blick sah er in die staunende Runde.
    »Das bedeutet, selbst der Stein ist auch nur Teil einer selbstgeschaffenen Illusion?« Rona schien verstanden zu haben, was er ihr sagen wollte. Jeder bestimmte sein Schicksal selbst, war aber nicht fähig, gewisse Grenzen zu überschreiten, solange ihm die Macht des eigenen Einflusses nicht bewusst wurde.
    Der Alte nickte bedächtig. »Jedoch vermag die Kraft dieses Steins Euch von jeglichen Zweifeln reinzuwaschen und Euch die Macht über Euch selbst und Euer Leben zurückzugeben und zugleich über das Leben anderer, die zur Erfüllung Eurer Glückseligkeit beitragen. Allein deshalb müsst Ihr verantwortungsvoll mit Eurem Wissen um diesen heiligen Ort umgehen. Er ist eine mächtige Waffe und zugleich die Eintrittskarte ins Paradies.«
    »Das macht mir Angst«, gestand Freya, die Johans Hand fest umklammert hielt. Der Flame beruhigte sie, indem er sie an sich drückte |720| und sie auf den Scheitel küsste. »Alles ist in Gottes Hand«, erklärte er leise. »Nichts anderes hat er gesagt. Mein Herz sagt mir, dass wir ihm vertrauen sollten.«
    Die Höhle wurde mehr und mehr zu einem Tunnel, von dessen Ende ein grünlich schimmerndes Licht zu ihnen heraufleuchtete.
    »Dort müsst Ihr hindurchgehen«, empfahl ihnen der Alte, »Lasst Euch von Eurer reinen Seele leiten und denkt an das, was Euch wirklich glücklich macht. Es hat keinen Zweck, sich selbst zu belügen, deshalb solltet Ihr weder aus Pflichtgefühl noch aus Scham den für Euch falschen Weg einschlagen. Denn die Welt dort draußen ist Eure Welt, nicht die eines haltlosen Gottes. Ihr seid ein Teil dieser Welt, die in der Unendlichkeit des Alls aus Licht erschaffen wurde, und damit seid Ihr ein Teil dieses Lichts.«
    Lyn hatte dem Mönch aufmerksam zugehört. »Ihr geht also tatsächlich so weit, zu behaupten, dass Materie nur eine Illusion ist, weil die Welt lediglich aus kollektiven Gedanken konstruiert wird. Das bedeutet, auch der Fels existiert in Wahrheit nur in unserer Vorstellung?«
    Der Alte nickte. »Es zählt allein, was Ihr glaubt und dass Ihr die Widerstände, die diesen Glauben behindern, überwinden könnt.«
    »Bedeutet das, ich könnte genauso gut eine gelbe Plastikente benutzen«, warf Tanner mit einem ironischen Grinsen ein. »Hauptsache, ich glaube daran, dass sie mir dazu verhilft, mein Denken und damit meine komplette Wahrnehmung zu beeinflussen?«
    »Na ja …«, wandte Lyn ein und betrachtete immer noch voller Faszination die glitzernden Wände. Deren Schwingungen wurden, wie die Anzeige ihres Armbands

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