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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Schritte zu einer Erforschung getan sind.«
    »Ich hab’ keine Wahl, Doc. Ich glaube, an der Sache ist was dran. Ich muß herausfinden, was, verstehst du? Die Geschichte jetzt setzt allem die Krone auf. Es paßt zu gut zum Rest. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, daß etwas nicht stimmte. Da war etwas, das nicht zum Starky-Syndrom paßte, etwas von außen. Aber es war unmöglich, es auf seine Richtigkeit zu überprüfen. Bis die Sache jetzt passierte. Gains ist abgehauen, und das hat sich nicht nur in meinem Hirnkasten abgespielt, Doc. Es ist objektiv passiert. Es ist da draußen geschehen. Und die Sache ist total faul , oder? Sie war gänzlich unwahrscheinlich. Diese Jungs von der Raumfahrt sind das Beste vom Besten. Ihr Diensteifer ist über jeden Zweifel erhaben; den hat man ihnen schließlich eingebleut. Der alte Harry Gains hätte sich nicht einfach so auf die Socken gemacht. Er hätte es gar nicht gewollt. Und auf jeden Fall hätte er gar nicht gewußt, wie, kaum war er in der Festung. Verstehst du jetzt, worauf ich hinauswill, Doc? Und es wäre noch schwieriger, dort einbrechen und eine Entführung versuchen zu wollen. Das wäre ebenso unmöglich gewesen.
    Aber wenn dir das alles noch nicht genügt, wenn du noch immer meinst, es reicht nicht, dann sage ich es ganz anders. Ich muß das mit Gains einfach klären … für mich selbst. Alles andere kann zum Teufel gehen. Ich muß es für mich selbst tun, Doc, um herauszufinden, wie’s mit mir steht, um die Wahrheit zu wissen.«
    Brannon nickte. »Na schön«, sagte er. »Ich nehme an, du kannst mit mir rechnen.«
     

 
12.
     
    Cramer blinzelte.
    Und war in einem Augenblick wieder bei sich.
    Der Gang ohne Licht, der zu der Station der Regulären lief. Die paar Lampen der Notbeleuchtung verbreiteten fahles Licht. Die Horde der Irren stand noch immer mit aufgerissenen Augen, offenen Mündern wie festgenagelt, vor Schrecken starr da. Versteinert. Sie sahen aus, als würden sie sich nie wieder bewegen. Die Wärter lagen dort, wo sie sein Neuro hingemäht hatte. Weg vom Fenster.
    Alles lag vor ihm.
    Aber es ergab keinen Sinn.
    Die Umgebung sah wie ein 3-D-Bild aus, von einer Störung heimgesucht, als wäre es seiner erklärenden Tonspur davongelaufen.
    Langsam und schmerzhaft fiel ihm alles wieder ein.
    Inzwischen schienen Stunden vergangen zu sein. Vielleicht sogar Tage. Dies Gefühl war überwältigend.
    Es schien einen Ruck zu geben.
    Als zerrissen Spinnweben.
    Nur eine Minute. Länger hatte die Rückblende nicht gedauert.
    Es war alles beim alten.
    Doch diesmal hatte es ihn einiges gekostet. Die Rückkehr, die Orientierung hatte sich in die Länge gezogen. Er hatte zu viel Mühe aufwenden müssen, zu viel Schweiß verloren.
    Er überlegte jetzt.
    Halb draußen.
    Nur halb.
    Docs Handarbeit begann sich im ungünstigsten Augenblick aufzulösen.
    Er besah sich das Durcheinander der Irren.
    Von ihnen war keine Hilfe zu erwarten.
    Er hatte keine Möglichkeit, sie wieder in Gang zu bringen und am Krawall teilnehmen zu lassen. Den Gedanken konnte er getrost fahrenlassen. Das beste wäre, er würde sich verdrücken. Die Gegend hier würde heiß werden, und zwar bald. Er konnte sich denken, daß von der Station der Regulären schon ein Notruf ausging, der Aufmerksamkeit erforderte und Hilfe nötig machte.
    Cramer rannte aus der Station, und seine Taschenlampe wies ihm den Weg. Lange Schatten wuchsen an den Wänden. Der Flur dehnte sich, wand sich um Ecken, drehte sich, als vollführe er einen Schlangentanz.
    Jedes Stockwerk war in sich abgeschlossen und einmalig, unterschied sich völlig von allen anderen. Es war, als renne man durch einen Irrgarten. Wenn es ihm gelänge, das Erdgeschoß zu erreichen, bevor sie ihre Anlagen wieder in Schuß hätten, könnte er vielleicht mit einer Chance rechnen.
    Auf beiden Seiten gab es Türen, die in Privatzimmer führten. Er brauchte ein Treppenhaus. Vor ihm ein Geräusch. Die Aufzüge. Geräusche aufgleitender Türen, Männerstimmen. Er betrat eins der leeren Zimmer. Er ließ die Tür einen Spaltbreit offen und sah vier Wärter vorbeirennen. Er wartete, bis ihre Schritte verhallt waren, und kehrte auf den Flur zurück.
    Er war sich nicht sicher gewesen, ob die Aufzüge laufen würden, wußte auf jeden Fall, daß man sie wie den Familienschmuck bewachen würde. Jeder der vielen Treppenhäuser schien mehr zu versprechen. Sie würden höchstens an den wichtigsten Stellen überwacht werden, von nur ein paar Wärtern, dank des

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