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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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nicht zu hören. Der Flur war ganz ruhig. Zwei Birnen spendeten ein mattes Licht.
    Er stand vor dem altertümlichen Fahrstuhl und lauschte.
    Nichts zu hören.
    Er wußte wohl nicht, was er wollte.
    Er wollte auf den Knopf drücken. Sein Finger blieb mitten in der Luft stehen.
    Das Haar an seinem Nacken sträubte sich. Es lief ihm kalt über den Rücken.
    Irgend etwas stimmte nicht.
    Er legte ein Ohr an die Fahrstuhltür. Das schwache Rumpeln des näher kommenden Aufzugs.
    Jemand war auf dem Weg nach oben.
    Cramer trat zurück und sah sich um. Er brauchte sich nicht gleich in die Hose zu machen. Er war bis zum Hals bewaffnet. Er konnte mit ihnen fertig werden. Er brauchte nur Deckung.
    Wahrscheinlich jemand, der hier wohnt, dachte er.
    Beweg dich , schien etwas in ihm zu rufen. Nichts wie raus, lauf!
    Er wartete nicht länger. Er lief den Korridor entlang, bog um eine Ecke.
    Ausgang. Das Treppenhaus. Zehn Stockwerke.
    Er ging durch die Tür. Er blieb einmal stehen, um zu lauschen. Noch immer nichts.
    Sein Herz klopfte ihm jedoch bis zum Hals. Angst stieg in ihm auf. Er konnte nicht stehenbleiben.
    Er schimpfte wild auf sich ein, während er die Treppe hinunterlief.
    Dunkle Ahnungen, Wahnideen! Da hieß es sicher bald nichts wie zurück hinter Schloß und Riegel, wenn er sich weiter so aufführte. Er ließ sich von der Angst übermannen.
    Das Erdgeschoß lag vor ihm. Die Treppe war durch eine Tür von der Eingangshalle getrennt.
    Er wartete, bis er wieder zu Atem gekommen war.
    Er nahm den Laser heraus. Cramer öffnete die Tür einen Spalt weit.
    Die beiden Männer konnten Penner aus der Nachbarschaft sein, waren es aber nicht. Sie hätten sich auf dem Boden ausgestreckt, wenn sie ihre Nacht in der Eingangshalle verbracht hätten, und ihre Sachen wären verschmutzt und zerknittert gewesen. Ihre Sachen waren ordentlich.
    Sie standen einfach mit den Händen in den Hosentaschen da, lehnten sich an eine Wand. Um sechs Uhr morgens.
    Cramer tastete nach seinem Neuro. Nur zwei Männer. Sollte er einen Fehler machen, sollte das Paar harmlos sein, dann war das eben schade. Sie würden in ein paar Stunden wieder zu sich kommen und dabei keinen Schaden nehmen.
    Er machte die Tür ein bißchen weiter auf.
    Ein dritter Mann kam in Sicht, und dann ein vierter.
    Was war hier los? Eine Versammlung?
    Die vier Männer flüsterten miteinander.
    Cramer konnte die gläserne Eingangstür sehen, dahinter den heller werdenden Himmel. Der Tag sah noch kalt und nicht sehr einladend aus.
    Er senkte den Blick und sah die Männer. Langsam wurde es hier so voll wie auf einem Hubschrauberlandeplatz.
    Da draußen waren mindestens noch zwei weitere Männer. Wahrscheinlich noch mehr. Gebäude und Straße schien von ihnen zu wimmeln.
    Cramer fluchte.
    Wie Leute vom Bund sahen sie nicht aus.
    Die Leute vom Bund konnte man nach einiger Zeit riechen. Das war eine Elite, die sich anders bewegte. Man konnte sie sogar in Zivil erkennen.
    Diese Vögel waren nicht von der Bundesregierung. Sie sahen eher wie Banditen, wie Gauner aus.
    Trotzdem konnte man sich nie sicher sein, wen die Bundesregierung heutzutage einstellte. Die Dinge änderten sich. Vielleicht war sie ganz heruntergekommen?
    Cramer hatte seine Zweifel.
    Aber wer konnte noch ein Interesse an ihm haben?
    Vielleicht waren die hinter der Belohnung her?
    Schließlich war sie hoch genug. Aber wie waren die auf seine Spur gekommen? Und warum waren es so viele? Der Gewinn war dann nicht mehr sehr hoch. Jetzt war keine Zeit, das durchzurechnen. Er hatte genug gesehen.
    Er nahm an, daß sie hinter ihm her waren. Er konnte sich nicht anders verhalten. Alles andere konnte nur in noch größere Schwierigkeiten führen.
    Er mußte verschwunden sein, bis die Mannschaft im Fahrstuhl zurückgekehrt war. Er wollte es nicht mit einer ganzen Armee aufnehmen. Er zog sich zurück, und die Tür glitt zu.
    Vor ihm lag noch eine Treppe, die er benutzen konnte, die, deren Holzstufen in den Keller führten.
    Der Keller war’s!
    Er lief die hölzernen Stufen hinab. Es gab nur eins zu tun, Zeit zu gewinnen!
    Unten war es dunkel und muffig. Seit Jahren hatte man sich nicht mehr um die Örtlichkeit gekümmert. Man hielt die Wasserversorgung und die Heizung in Schuß, aber mehr nicht. Der Rest sah so aufgeräumt und ordentlich wie eine Müllkippe aus.
    Cramer brummte vor sich hin. Es war schrecklich, was man alles tun mußte, um zu überleben.
    Er ging zum Hinterausgang und riskierte ein Auge.
    Da standen sie schon.
    Er machte

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