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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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von niemandem geliebt zu werden. Er selbst hatte ja noch Glück gehabt, dass seine Mutter da gewesen war, wenn auch nur für zwölf kurze Jahre. Aber Arturo hatte niemanden gehabt – außer denen, die ihn straften und missbrauchten. Nein, sagte er sich, ohne den Jungen zu erretten, hättest du dich nie und nimmer davonmachen können. Arturo zu erlösen, das war das Mindeste, was er noch für ihn hatte tun können.
    Ein Klopfen an der Tür schreckte ihn aus seinen Gedanken. Am liebsten hätte er es einfach ignoriert, doch schließlich stand er auf und öffnete die Tür einen Spalt breit. Es war der junge Detective.
    „Wir wären jetzt so weit“, sagte er.
    Vater Keller merkte, wie die beruhigende Wirkung des Tees schlagartig verflog.

74. KAPITEL
    Washington, D. C.
    Er hatte sich krank gemeldet, gleich für zwei Tage. Sein Boss war natürlich alles andere als begeistert gewesen. Der gestrige Tag hatte kein großes Problem dargestellt, aber für heute hatte er einen Kundenbesuch in St. Louis absagen und den Flug stornieren müssen. Das hieß, dass die Fluggesellschaft nur einen Teil der Kosten für das Ticket rückerstattete. Dieser Geizkragen von einem Chef! Gegen entsprechenden Rabatt würde der doch glatt eine Ecke im Laderaum für ihn buchen. Für den Rückflug von Florida letzte Woche hatte er nur auf der Warteliste gestanden! Sollte der ihn doch ruhig rausschmeißen, das war ihm schnuppe. Im Augenblick beschäftigte ihn nur eins, dieses Hämmern in seinen Schläfen, das sich inzwischen über seinen ganzen Hinterkopf ausgedehnt hatte.
    Das blinkende Icon in der Ecke seines PC-Monitors, das ihm eine neue E-Mail signalisierte, hatte er bisher geflissentlich ignoriert. Er fühlte sich verfolgt, als handele es sich um ein Auge, das ihn überall beobachtete. Lächerlich! Natürlich kann dich der ,SinEater’ nicht sehen und schon gar nicht beobachten! Nur, woher wusste er dann Bescheid?
    Nervös lief er vor seinem PC auf und ab. Die Krankmeldung war nicht mal vorgetäuscht. Es war ihm ja tatsächlich nicht gut, er fühlte sich matt und fiebrig. Heute Morgen, beim Blick in den Spiegel, da hatte er sich kaum wiedererkannt. Sein Haar sah aus, als wäre es über Nacht dünner geworden, die Haut schien eine widerwärtig gelbliche Blässe angenommen zu haben, und seine Augen waren infolge mangelnden Schlafes geschwollen. Wie hätte er auch schlafen können, wenn ihn diese diese Mrs. Sanchez dauernd aus einer dunklen Ecke seines Zimmers anstarrte?
    Der Albtraum war ihm derart real erschienen, dass er sich gezwungen hatte, den Rest der Nacht über wach zu bleiben. Was hatte die Alte auch in dem Pfarrhaus herumgeistern müssen! Woher hätte er das wissen sollen? Mit den anderen war das anders gewesen, das waren Huren, die es nicht anders verdient hatten, dass man ihnen den Hals aufschlitzte, um das Böse hinauszulassen. Aber diese Mrs. Sanchez ... das hätte ihm nicht passieren dürfen. Er konnte nichts dafür. Aber wieso wusste der Sündenfresser davon?
    Von der anderen Ecke seines kleinen Zimmers aus starrte er auf den Bildschirm. Als er damals zu dem Spiel eingeladen worden war, da hatte er nicht lange nach einem Namen suchen müssen. Allerdings hatte er bald gemerkt, dass es ihm nicht gereicht hatte, Vater Paul Conley nur in einer virtuellen Fantasiewelt auszulöschen. Er wollte seinen Kopf. Er wollte ihn wirklich, um der ganzen Sache ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Und so war’s dann ja auch gekommen.
    Er musste nachdenken. Falls der „SinEater“ aus den Nachrichten erfahren hatte, dass der Priester tot war – würde er dann automatisch ihn verdächtigen? Er brauchte j a nur zu überprüfen, wer Vater Pauls Namen angegeben hatte. Würde er ihn deshalb bestrafen? Wird er dich gar der Polizei ausliefern?
    Egal. Er war ja sehr bedacht und vorsichtig vorgegangen – bis auf diesen beschissenen Kaffeebecher! Herrgott noch mal! Er wollte es einfach nicht fassen, dass er den vergessen hatte. Alles hatte er abgewischt oder in die Müllsäcke gestopft, alles, nur diesen verdammten Becher nicht, obwohl der doch gar nicht zu übersehen gewesen war! Und als ihm das dann endlich eingefallen war, da war’s zu spät gewesen, um noch einmal zurückzukehren. Aber was soll’s, die Sache war jetzt sowieso gegessen. Vater Conley jedenfalls würde keiner Menschenseele mehr etwas zuleide tun.
    Schließlich gab er sich einen Ruck, ging hinüber zu seinem Computer und klickte das blinkende Symbol an. In seiner Mailbox befand sich

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