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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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nervte.

21. KAPITEL
    Omaha, Nebraska
    Nick ließ sich seine Erleichterung nicht anmerken, als Jill, noch immer in Hochstimmung von der Feier, in den BMW kletterte, in dem sich schon vier ihrer Freundinnen aus alten Studienzeiten drängelten. So aufgedreht hatte er seine Verlobte noch nie erlebt. Er winkte ihr nach, als der Wagen hupend davon fuhr.
    „Sieht so aus, als müsstest du heute Abend mit mir vorlieb nehmen“, sagte Christine, die in diesem Moment aus dem elterlichen Farmhaus kam. Sie ließ die Fliegentür hinter sich zufallen, trat auf die Veranda hinaus und reichte ihrem Bruder eine der beiden langhalsigen Bierflaschen, die sie in den Händen hielt.
    Er rutschte zur Seite und machte ihr Platz auf der alten hölzernen Hollywoodschaukel, die sich daraufhin quietschend in Bewegung setzte. Das Bier war kalt, das Glas so beschlagen, dass seine Finger feucht wurden – genau das, was er jetzt brauchte. Er hatte schon fast die halbe Flasche in einem Zug geleert, als Christine ihn ansah.
    „Ist doch hoffentlich keine Zumutung, den Abend mit der großen Schwester zu verbringen, oder?“
    „War ein langer Tag“, erwiderte er, wobei er die Bierflasche zwischenseinen Handflächenrollteund zusah, wie das bernsteinbraune Gebräu schäumend gegen die Innenwände schwappte. „Wie wär’s, wenn ich dich und Timmy zu ‘ner Pizza einladen würde? Und Mom natürlich.“
    „Du kannst sie von mir aus ja fragen, aber ich glaube, die ist todmüde. Und Timmy ist mit ein paar Freunden ins Kino.“
    „Was guckt er sich denn an?“
    „Was weiß ich. Ist mir auch ziemlich egal. Hauptsache, er unternimmt etwas mit seinen Kumpels. Der hockt mir viel zu viel allein in seiner Bude vor seinem PC.“
    Nick musterte seine Schwester von der Seite. Es war mit Sicherheit kein Zuckerschlecken, einen halbwüchsigen Bengel ohne den Vater großzuziehen. Christine mochte sich ja über so manches aufregen, doch über Timmy schimpfte sie eher selten. Nachdem ihr Göttergatte Bruce zum zweiten Mal fremdgegangen war, hatte sie den Kerl vor die Tür gesetzt, diesmal allerdings ohne das Trara und die Gefühlsdramen des ersten Rausschmisses. Fast schien es, als hätte Christine damit gerechnet, dass er’s nicht würde lassen können.
    Doch manchmal fragte Nick sich, ob der emotionale Nackenschlag wohl noch kommen würde, wie ein verspäteter Schock, der seine Schwester erst lange nach dem Knall umhauen würde. Christine neigte dazu, impulsiv zu reagieren, ohne großes Nachdenken und oft auch, ohne sich die Folgen vorher zu überlegen. Hoffentlich galt das nicht auch im Bezug auf Bruce. Andererseits: Konnte er sich ein Urteil erlauben? Ein Experte für Beziehungen war er ja nun weiß Gott nicht. Sonst würde er jetzt bestimmt nicht, obwohl er sich gerade frisch verlobt hatte, vor dem Haus seiner Eltern sitzen und seine Schwester zu einer Pizza einladen. An einem Samstagabend!
    „Wie lief es denn mit Vater Tony?“
    „Fragst du als meine Schwester oder als Reporterin?“
    „Nun hab dich mal nicht so, kleiner Bruder“, gab Christine mit gespielter Empörung zurück. „Es heißt, der Monsignore sei ermordet worden.“
    „Wo hast du das denn schon wieder her?“
    Sie sah sie ihn an und verdrehte die Augen. „Hör mal, schließlich arbeite ich für die auflagenstärkste Zeitung in ganz Nebraska.“
    „Was zu meiner Ausgangsfrage zurückführt. Fragst du aus privater oder beruflicher Neugier?“
    „Mir stünden doch ganz andere Quellen zur Verfügung, wenn ich mehr über die Sache wissen wollte. Also stell dich nicht so an. Es ist schließlich vier Jahre her.“
    Nick nahm noch einen Schluck, wobei er seine Schwester aus den Augenwinkeln musterte und ihr auf diese Weise zu verstehen gab, dass es so einfach nicht war, „Schwamm drüber“ zu sagen und zur Tagesordnung überzugehen. Damals, vor jetzt fast vier Jahren, als er noch Sheriff in Platte City war, da hatte sie die Ermittlungen ihres Bruders in einem Mordfall ernsthaft gefährdet, nur um einen Aufmacher zu landen und damit ihr Name unter der Schlagzeile stand.
    „Die haben Tony bloß ein paar Fragen gestellt“, brummte er schließlich.
    „Einfach nur Fragen? Du meinst, wer dem armen Monsignore denn wohl ans Leder wollte und so?“
    „So ungefähr.“
    Sie bedachte ihn mit einem Kopfschütteln und schien zu akzeptieren, dass wohl nicht mehr aus ihm herauszuholen war. Nick prostete ihr zu und nahm noch einen Schluck. Sie kannten einander eben zu gut. Wann hatte das eigentlich

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