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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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aber sie wich keinen Zoll zurück.
    Als das nicht funktionierte, erinnerte sie ihn: »Es ist ein Kampf, den niemand in Mirabar gewinnen kann. Seht sie Euch doch an, Djaffar. Angehörige der Axt stehen an der Seite und fühlen sich hin- und hergerissen zwischen ihrer Loyalität zur Stadt und der zu ihren Verwandten.«
    Ratsherr Agrathan kam zu ihnen, rot im Gesicht, das Gewand zerknittert, als hätte ihn jemand an dem schönen Stoff gepackt und ordentlich durchgeschüttelt (was auch tatsächlich geschehen war).
    »Die lassen nicht mit sich reden«, erklärte Shoudra, »denn er hat die Nachricht, die sie hören wollen.« Sie schaute den Hammer an, der die Augen zusammengekniffen hatte. »Torgar wird auf Befehl des Markgrafen sofort freigelassen. Er wird Mirabar auf der Stelle verlassen können, und zwar mit all seiner Habe.«
    »Dumathoin sei gelobt!«, sagte Agrathan mit einem erleichterten Seufzer.
    Er eilte davon, um die Nachricht zu verbreiten, und schließlich gelang es ihm, mit seinen Worten die Schlägereien zu beenden.
    »Dann macht schon und lasst diesen dreckigen Torgar raus!«, fauchte Djaffar Shoudra an – ein Eingeständnis seiner Niederlage. »Und danach soll er uns in Ruhe lassen. Sollen doch all seine stinkenden Verwandten mit ihm gehen!«
    Shoudra nahm diesen Ausbruch gelassen hin, denn von Djaffar von den Hämmern hätte sie ohnehin nichts anderes erwartet.
    Sie stellte sich dorthin, wo alle sie sehen konnten, und erregte allgemeine Aufmerksamkeit, indem sie einen magischen Lichtblitz über sich erscheinen ließ. Als alle Augen auf ihr ruhten, machte sie die Ankündigung, die so viele Zwerge in Mirabar so verzweifelt hören wollten.
    Als Torgar Hammerschlag kurz darauf das Gefängnis von Mirabar verließ, tat er das unter dem donnernden Applaus von Shingles und seinen Anhängern, durchmischt mit den Flüchen und dem höhnischen Johlen vieler Menschen – und ein paar Seufzern von den Zwergen der Axt, die immer noch an der Seite standen. Shoudra ging zu Torgar und fand an seiner Seite auch Agrathan vor.
    »Es steht Euch nicht vollkommen frei, zu tun, was Ihr wollt«, erklärte die Sceptrana dem Zwerg, aber ihre Haltung und ihr Tonfall machten ihm klar, dass sie kein Feind war. »Man befiehlt Euch, die Stadt sofort zu verlassen.«
    »Das hatte ich ohnehin bereits beschlossen«, sagte Torgar.
    »Gebt ihm wenigstens die Nacht«, bat Agrathan Shoudra. »Gestattet ihm, sich von denen, die er zurücklassen wird, zu verabschieden.«
    »Ich glaube nicht, dass er viele zurücklässt, die einen Abschied wert sind«, erklang eine grimmige Stimme, und die drei drehten sich um und sahen den alten Shingles vor sich stehen, in Reisekleidung und mit einem riesigen Rucksack auf dem Rücken.
    Und als sie an dem alten Zwerg vorbeischauten, sahen sie andere, die ähnlich vorbereitet waren, und weitere, die über den Platz rannten und Freunden entgegeneilten, die ihnen Vorräte und Reisekleidung brachten.
    »Das könnt ihr doch nicht tun!«, protestierte Ratsherr Agrathan, aber das war der einzige Widerspruch, der erklang, denn als er Shoudra ansah, nickte sie nur resigniert.
    Kurz darauf verließ Torgar Hammerschlag Mirabar zum letzten Mal, zusammen mit fast vierhundert anderen, beinahe einem Fünftel der Zwerge von Mirabar, von denen viele länger als ein Jahrhundert in der Stadt gelebt hatten und viele aus Familien stammten, die Mirabar seit seiner Gründung gedient hatten. Sie alle hielten die Köpfe hoch erhoben und waren überzeugt, dass der König von Mithril-Halle sie gut behandeln und nicht wieder wegschicken würde.
    »Das hätte ich nicht für möglich gehalten«, sagte Agrathan zu Shoudra, als die beiden zusammen mit Djaffar dem Auszug zusahen.
    »Die Ratten verlassen das sinkende Schiff«, zitierte Djaffar das alte Sprichwort. »Diese gierigen Hunde erhoffen sich in Mithril-Halle größeren Reichtum.«
    »Nein, sie hoffen nur, bei ihrem eigenen Volk einen besseren Platz zu haben, als wir ihn ihnen in der Stadt von Markgraf Elastul zugestehen«, verbesserte Shoudra. »Das größte Gut ist Respekt, Djaffar, und nur wenige in Faerûn haben so viel Respekt verdient wie die Zwerge von Mirabar.«
    Agrathan hätte beinahe zynisch hinzugefügt: »Du meinst wohl die Zwerge von Mithril-Halle«, aber er verkniff sich diese Worte und erinnerte sich daran, dass er immer noch sechzehnhundert Zwerge zu vertreten hatte, die in diesen verwirrenden Zeiten einen Anführer brauchten.
    Agrathan wusste, dass es lange dauern

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