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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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offensichtliche Tatsache aus, dass die selbstsicheren Orks keine ungebetenen Besucher erwarteten.
    Tred beobachtete seinen alten Freund mit einem Nicken und einem anerkennenden Grinsen, als Nikwillig auf dem Bauch ins Lager der Orks kroch und sein Messer rasch nutzte, um erst einen und dann einen zweiten schlafenden Feind zu töten. Aber dann sah er, wie der Worg den Kopf hob, und er wusste, dass es losging. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, zog sich Tred zwischen dem Felsen und dem Baum hoch.
    »Nun, ihr wolltet mich, und jetzt habt ihr mich gefunden!«, brüllte er.
    Die drei Orks und der Worg sprangen unter großem Getöse auf. Der letzte schlafende Ork wollte ebenfalls aufstehen, aber Nikwillig befand sich bereits neben ihm und tötete ihn, bevor er etwas unternehmen konnte.
    Der Ork, der Tred am nächsten war, schwang eine riesige Axt und stürzte sich auf den Zwerg. Er vollführte ein kunstvolles Manöver, das zeigte, dass er kein Neuling mit seiner Waffe war. Aber er war auch kein großer Denker, denn als Tred die Hand hob und den Stein warf, den er aufgehoben hatte, bevor er sich zeigte, war der Ork vollkommen überrascht und wurde mitten ins Gesicht getroffen. Er stolperte nach vorn, und Tred schlug ihn mit der Kampfaxt geschickt beiseite.
    Die beiden anderen Orks sahen sich um, dann erkannten sie, was Nikwillig getan hatte und dass sie es mit einem zweiten Zwerg zu tun hatten.
    »Zwei gegen zwei«, sagte Nikwillig in der grunzenden Ork-Sprache.
    »Wir haben ein Wölfchen!«, erwiderte der erste Ork, aber der verletzte Worg war offenbar anderer Ansicht, denn er rannte aus dem Lager und eilte kläffend in den dunklen Wald.
    Einer der Orks versuchte, es ihm gleichzutun, und sprang zur Seite. Tred zögerte nicht und warf dem Fliehenden seine Axt hinterher. Die Waffe ging nicht daneben, aber sie traf auch nicht wie geplant, sondern brachte den Ork nur ins Stolpern, und dann geriet ihm der Griff zwischen die Beine, ohne ihn zu verwunden.
    Der zweite Ork, der diesen offensichtlich verwundeten Zwerg unbewaffnet vor sich stehen sah, stieß sein Kriegsgeheul aus, hob sein gezacktes Schwert und stürzte sich auf Tred.
    Nikwillig wusste, er würde seinen Freund nicht rechtzeitig erreichen können, also kümmerte er sich als Erstes um den zu Boden gefallenen Ork. Er sprang ihn an, als er gerade wieder aufstehen wollte, und trat ihn mit seinen schweren Stiefeln nieder. Er stampfte und stach mit dem Schwert zu, musste aber einen Treffer vom Speer des Orks hinnehmen, um die Gelegenheit zu erhalten, die Brust des Geschöpfs zu erreichen. Nikwilligs Schulter brannte von der Wunde, aber er konnte den Ork mit dem Schwert von der Brust bis zum Bauch aufschlitzen.
    Er hörte, wie Tred den Namen seines Bruders schrie, und auf jeden Schrei folgte ein Grunzen. Nikwillig drehte sich um und erwartete, seinen Freund in schrecklicher Gefahr zu sehen.
    Dann ließ er die Waffe sinken, denn Tred hatte die Situation – und den Ork – vollkommen unter Kontrolle. Er hatte das Geschöpf an den Handgelenken gepackt, dessen Arme weit hochgezogen, und nach jedem Schrei nach seinem verlorenen Bruder riss Tred den Kopf vor und die Arme des Orks weiter auseinander, um seinem Gegner jedes Mal die Stirn ins Gesicht zu rammen.
    Die ersten paar Schläge klangen laut und fest, Knochen gegen Knochen, aber danach wurde es immer knirschender, als triebe Tred die Stirn in einen Haufen trockener Zweige.
    »Ich denke, du kannst ihn jetzt loslassen«, bemerkte Nikwillig, nachdem der Ork nach ein paar weiteren Schlägen vollkommen erschlafft war.
    Tred packte das sterbende Geschöpf mit einer Hand am Kragen und drosch die andere Hand fest zwischen die Beine des Orks. Dann hob er ihn hoch über den Kopf. Er brüllte noch einmal den Namen seines toten Bruders und warf den Ork den Hang hinunter, wo er gegen einen Felsen prallte.
    »Viele Vorräte«, stellte Nikwillig fest, der sich das Lager anschaute.
    »Der verdammte Ork hat mich erwischt«, murmelte Tred.
    Erst jetzt bemerkte sein Freund eine neue Wunde an dem untersetzten Zwerg, eine helle Linie von rotem Blut, das aus der Seite von Treds Oberkörper lief. Nikwillig ging besorgt auf ihn zu, aber Tred winkte ab.
    »Such ein paar Vorräte zusammen«, sagte er. »Ich verbinde mich selbst.«
    Das tat er, und dann machten sich die beiden wieder auf den Weg. Tred stöhnte bei jedem Schritt vor Schmerz, aber ansonsten beschwerte er sich mit keinem Wort.
    Er hatte einen Eimer Blut oder mehr verloren, und

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