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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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lange genug auf, um die gewaltigen Mahlzeiten zu verschlingen, die die guten Leute von Hackenschlag freundlicherweise lieferten. Es gab auch einen Priester im Dorf, aber er kannte sich nicht besonders gut mit dem magischen Teil seiner Berufung aus, und die Hilfe, die er Tred im Überfluss zukommen ließ, half dem Zwerg auch nicht mehr als die Ruhe.
    Am fünften Tag stand Tred auf, und so langsam fing er wieder an, auszusehen und zu klingen wie er selbst. Als sich nach fast einem Zehntag immer noch keine Verfolger hatten blicken lassen, wollte er aufbrechen.
    »Wir ziehen weiter nach Mithril-Halle«, kündete Nikwillig am Morgen an, und die Menschen von Hackenschlag schienen ernsthaft zu bedauern, dass die Zwerge sie wieder verließen.
    »Wir werden König Gandalug bitten, ein paar Krieger auszuschicken, die nach euch sehen.«
    »König Bruenor meinst du wohl«, erwiderte einer der Dorfbewohner. »Falls er inzwischen aus dem Eiswindtal zu seinem Volk zurückgekehrt ist.«
    »Tatsächlich?«
    »Das haben wir gehört.«
    Nikwillig nickte und trauerte einen kurzen Moment um Gandalug, bevor er wieder seine übliche entschlossene Miene aufsetzte.
    »Also König Bruenor, der auch ein wirklich guter Zwerg ist.«
    »Ich bin nicht sicher, ob er seine Soldaten schicken wird und ob wir sie brauchen werden«, fuhr der Mann fort.
    »Nun, wir werden ihm sagen, was hier los war, und dann kann er selbst entscheiden«, warf Tred ein. »Immerhin ist er deshalb König.«
    Am gleichen Morgen verließen Tred und Nikwillig Hackenschlag, nun wieder mit festem Schritt und bepackt mit Vorräten – guten und leckeren Sachen, nicht solchem Schweinefraß, wie sie ihn von den Orks gestohlen hatten. Die Leute hatten ihnen genau beschrieben, wie sie nach Mithril-Halle gelangen würden, und so hofften die Zwerge, dass dieser Teil ihrer Reise bald ein Ende finden würde. Sie hatten vor, nach Mithril-Halle zu gehen, König Bruenor zu warnen und sich dann eine Eskorte geben zu lassen, die sie durch die Verbindungsgänge des oberen Unterreichs zurück zur Zitadelle Felbarr führen würde.
    Selbst das würde für Tred jedoch nicht das Ende des Weges sein, denn der zähe Zwerg hatte vor, einen Trupp Krieger zusammenzustellen, an den Schauplatz des Überfalls zurückzukehren und seinen Bruder und die anderen zu rächen. Aber erst einmal mussten sie nach Mithril-Halle gelangen. Trotz der Wegbeschreibung fiel es den Zwergen nicht leicht, sich auf den gewundenen und verwirrenden Bergpfaden zurechtzufinden. Wenn man in den engen Kanälen, die die Felsen durchzogen, nur ein einziges Mal falsch abbog, bedeutete das, den ganzen langen Weg zurückgehen zu müssen.
    »Das hier ist der falsche Gang«, knurrte Tred eines Morgens, als ihr neuester Weg die beiden stetig nach Südosten führte, wo Mithril-Halle doch südwestlich von Hackenschlag lag.
    »Es kommt bestimmt bald eine Kurve«, versicherte ihm Nikwillig.
    »Pah!«, schnaubte Tred und drohte seinem Freund mit der Faust. Sie hatten sich verirrt, und er wusste es ebenso wie Nikwillig, ob er es nun zugab oder nicht. Sie hofften jedoch immer noch, dass sie nicht umkehren müssten. Der Weg den Bach entlang hatte sie ein paar schwierige Abhänge hinabgeführt, die versprachen, in der Gegenrichtung noch unangenehmer zu werden.
    Also stapften sie weiter, und als der Bach ein weiteres Mal steil abwärts stürzte, brummte Tred nur und stieg über die Felsen an der Seite des Wasserfalls nach unten.
    »Vielleicht sollten wir doch überlegen, ob wir nicht lieber umkehren«, schlug Nikwillig vor.
    »Pah!«, war alles, was der störrische Tred antwortete, und auch das kam ziemlich verzerrt heraus, denn der Zwerg war auf einen besonders rutschigen Stein getreten, als er Nikwilligs Vorschlag mit einer Handbewegung abtat.
    Er erreichte den Boden der Schlucht ein wenig schneller als erwartet.
    Die beiden zogen schweigend weiter und waren auf der Suche nach einem Lagerplatz, als sie um einen besonders zerklüfteten Felsvorsprung bogen, hinter dem das Land sich weit und flach absenkte, ein riesiges Tal, das von Osten nach Westen verlief.
    »Großer Pass«, stellte Nikwillig fest.
    »Einer, durch den vielleicht Karawanen nach Mithril-Halle ziehen«, sagte Tred. »Also nach Westen!«
    Nikwillig nickte und war ebenso froh wie sein Freund, dass sie am nächsten Tag viel besser vorankommen würden.
    Selbstverständlich wussten sie beide nicht, dass sie sich an der Nordwand des Gräuelpasses befanden, dem Schauplatz einer gewaltigen

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