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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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heben, die geringeren Stücke herstellen könnten – Gitter und Wagenräder statt Schwerter und Harnische, wenn Ihr versteht, was ich meine.«
    Nun riss der Markgraf die Augen noch weiter auf, aber nicht, weil er über diesen Vorschlag der Zusammenarbeit erfreut war. Torgar erkannte das sofort und wusste, dass er eine Grenze überschritten hatte.
    Elastul zitterte so schrecklich, dass es aussah, als würde es ihn gleich aus seinem Stuhl werfen, und es kostete ihn gewaltige Anstrengung, sich wieder zurückzulehnen. Er schüttelte den Kopf, offensichtlich zu erzürnt, um auch nur zu widersprechen.
    »War nur so eine Idee«, erklärte Torgar.
    »Eine Idee? Hier ist noch eine Idee – warum lassen wir Shoudra nicht diese Axt von Eurem Harnisch brennen? Warum lasse ich Euch nicht nach draußen schleppen und öffentlich auspeitschen oder vielleicht sogar wegen Verrats vor Gericht stellen? Wie könnt Ihr es wagen, so viele in die Umarmung von König Bruenor Heldenhammer zu führen? Wie könnt Ihr es wagen, es unserem Hauptrivalen bequem zu machen, einem Zwerg, der eine Sippe anführt, die uns schon ganze Berge von Gold gekostet hat! Wie könnt Ihr es wagen, irgendwelche Ideen über Freundschaft zwischen Mithril-Halle und Mirabar zu hegen, und wie könnt Ihr es wagen, mir so etwas vorzuschlagen?«
    Shoudra Sternenglanz trat neben den Thron des Markgrafen. Sie legte die Hand auf Elastuls Arm, um ihn zu beruhigen. Dabei warf sie Torgar einen Blick zu und bedeutete ihm mit einem knappen Nicken in Richtung Tür, schnell zu verschwinden.
    Aber Torgar war noch nicht bereit zu gehen – nicht ehe er das letzte Wort gehabt hatte.
    »Also gut, Ihr hasst Bruenor und seine Jungs, und Ihr habt vielleicht Grund dafür«, sagte er. »Aber ich denke, das ist eher unsere eigene Schwäche als etwas, was Bruenor und Mithril-Halle uns angetan haben.«
    Markgraf Elastul setzte zu einem weiteren »Wie könnt Ihr es wagen« an, aber Torgar war nicht zu bremsen.
    »So sehe ich das«, erklärte der Zwerg schlicht. »Ihr wollt mein Axtwappen nehmen? Dann nehmt es, aber wenn Ihr daran denkt, mich auszupeitschen, dann solltet Ihr vorher vielleicht noch einmal einen Blick auf meine Verwandten werfen.«
    Mit dieser Drohung drehte sich Torgar Delzoun Hammerschlag um und stürmte aus dem Zimmer.
    »Ich will seinen Kopf auf einem Speer!«
    »Dann bekommt Ihr es mit zweitausend Schildzwergen zu tun, die in Mirabar wüten«, erklärte Shoudra. Sie hielt den Arm des Mannes immer noch fest. »Ich bin, was Mithril-Halle angeht, durchaus bis zu einem gewissen Punkt der gleichen Ansicht wie Ihr, guter Elastul, aber wenn man diese Reaktion von Torgar und vielen anderen bedenkt, weiß ich nicht, ob es klug wäre, Euren Kurs offener Feindseligkeit beizubehalten.«
    Elastul warf ihr einen zornigen und drohenden Blick zu, und dieser Blick erinnerte Shoudra daran, dass sich nur wenige im Rat der Funkelnden Steine ihrer Argumentation anschließen würden.
    Also ließ die Sceptrana den Markgrafen los und trat zurück, beugte ehrfürchtig den Kopf und fragte sich dabei im Stillen, wie sehr König Bruenors Besuch Mirabar wirklich aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Wenn der Markgraf weiter diesen harten Kurs verfolgte, könnte das Ergebnis für die alte Minenstadt katastrophal sein.
    Sie konnte nicht umhin, König Bruenor einen gewissen Respekt zu zollen. Es war ein kluger Schachzug gewesen, in Mirabar aufzutauchen, einer Stadt, in der er nicht willkommen war, aber auch nicht offen abgewiesen werden würde. Ja, es war ein schlaues Manöver gewesen, und nun hatte die Sceptrana von Mirabar den Eindruck, als spielte der Markgraf Bruenor direkt in die Hände.
    »Gefangene?«, fragte Obould seinen Sohn, als sie sich die Ruinen von Hackenschlag ansahen.
    »Noch ein paar«, sagte Urlgen mit boshaftem Grinsen.
    »Ihr verhört sie noch?«
    Urlgen blickte drein, als wäre ihm dieser Gedanke noch gar nicht gekommen.
    Obould knurrte und schlug seinem Sohn auf den Hinterkopf.
    »Was müssen wir wissen?«, fragte der verwirrte Urlgen.
    »Alles, was irgendwie hilfreich sein könnte«, erklärte Obould.
    Er sprach langsam und betonte jedes Wort, als hätte er es mit einem Kleinkind zu tun.
    Urlgen fauchte, aber darüber hinaus äußerte er sein Missvergnügen nicht. Immerhin hatte er die Beleidigung verdient.
    »Du weißt, wie man verhört?«, fragte Obould, und sein Sohn schaute ihn an, als wäre diese Frage vollkommen lächerlich.
    »Es ist wie foltern«, erklärte der Ork-König

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