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Die Rückkehr des Fremden (German Edition)

Die Rückkehr des Fremden (German Edition)

Titel: Die Rückkehr des Fremden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara Alexander
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nicht verraten?“
    Larsons Herz stockte bei dieser Frage. Patrick trat neben ihn an den Zaun, aber Larson wagte es nicht, ihn anzuschauen.
    „So intuitiv wie sie oft auch sein können …“ Patrick winkte Lilly zu, die an ihm vorbeiritt. „… sehen Frauen manchmal einfach nicht, was direkt vor ihren Augen ist.“
    Larson drehte sich schließlich um und starrte seinen Freund an. Er fragte sich, wie Patrick das so beiläufig ansprechen konnte. Wie hatte er es herausgefunden? Konnte Larson ihn überreden, sein Geheimnis für sich zu behalten? „Hör zu, Patrick, ich weiß nicht, wie du es herausgefunden hast, aber ich garantiere dir, dass ich meine Gründe habe, warum ich mich so verhalte. Ich bitte dich, Kathryn nichts zu verraten. Sie ist so besser dran. Es ist für uns beide besser so.“
    Patrick schüttelte lächelnd den Kopf. „Du traust dir zu wenig zu, mein Freund. Ist dir noch nicht aufgefallen, wie Kathryn dich ansieht? Ich weiß nicht, ob sie es überhaupt selbst merkt. Ich dachte schon beim Picknick, dass ich etwas gesehen hätte, aber ich war mir nicht sicher. Aber heute habe ich eindeutig gesehen, wie sie dir beim Essen verstohlene Blicke zuwarf. Ich würde sagen, Kathryn Jennings ist an dir viel mehr interessiert als an diesem erfolgreichen jungen Anwalt.“
    Als ihm bewusst wurde, dass er Patricks Frage falsch verstanden hatte, verlangsamte sich Larsons Puls wieder. „Du willst damit also sagen, dass du glaubst, ich wäre an Kathryn interessiert, und sie wäre an … mir interessiert.“ Erleichterung erfüllte ihn. Er zwang sich zu einem Lachen, lehnte sich an den Zaun und war dankbar für die Stütze. „Kathryn schaut nur die Narben an, das ist alles.“
    Patrick schüttelte schnaubend den Kopf. „Und ich dachte, du wärst ein kluger Mann.“ Ein Lächeln milderte die leichte Zurechtweisung etwas ab. „Nur ein Dummkopf leugnet die Wahrheit, wenn sie direkt vor ihm steht, Jacob.“ Er nickte zur Straße. „Ich fürchte, Michael Barton muss sich auf eine Enttäuschung gefasst machen.“ Er klopfte Larson auf den Rücken. „Und du, mein Freund, musst dir überlegen, ob Mrs Kathryn Jennings das Risiko wert ist.“

Kapitel 21
    E in warmer Augustwind bewegte die Vorhänge an ihrem halb geöffneten Schlafzimmerfenster. Kathryn drehte sich in ihrem Bett um und wünschte, sie könnte wieder einschlafen. Ihr Blick fiel auf die schattenhaften Konturen der Wiege in der Ecke, die Miss Maudie ihr vor einigen Tagen unerwartet geschenkt hatte. Die Babydecke, die Kathryn gestrickt hatte, hing über die Seite, und auch zwei Paar Socken, die sie vor Kurzem fertiggestellt hatte. Eine plötzliche Bewegung in ihrem Bauch erforderte Kathryns ganze Aufmerksamkeit. Offenbar wusste ihr Kleines nicht, dass es noch nicht hell war. Kathryn schob sich in die Höhe, schwang dann langsam die Beine über die Bettkante und war froh über den Luxus eines Wasserklosetts im Haus.
    Heute war Freitag, und sie hatte den Tag frei. Miss Maudie hatte erklärt, dass sie zu viel arbeite, und darauf bestanden, dass sie sich den ganzen Tag freinehmen sollte, um sich auszuruhen und zu entspannen. Kathryn hatte ihr nicht widersprochen. Das Gewicht, das sie im letzten Monat zugenommen hatte, und dazu die Hitze des Spätsommers sorgten dafür, dass sie sich nicht wohlfühlte, aber sie wollte sich nicht beklagen.
    Sie zündete eine Öllampe an, schnitt Brot und Käse in Scheiben und setzte sich dann an den kleinen Frühstückstisch. Kathryn nahm den Brief, den sie am Vorabend geschrieben hatte, in die Hand, obwohl sie befürchtete, dass dieser Brief zu nichts führen würde. Ihr Vater hatte sie zwar nie offen abgelehnt, auch nicht, nachdem sie Larson geheiratet hatte, aber sein anhaltendes Desinteresse an ihrem Leben war offensichtlich. Kathryn war jedoch sicher, dass ihre Mutter gewollt hätte, dass sie ihrer Beziehung zu ihrem Vater noch einmal eine Chance gab, besonders jetzt.
    Sie versiegelte und adressierte den Umschlag und steckte ihn in ihre Bibel. Nachdem sie sich schnell angezogen hatte, löschte sie die Öllampe, nahm ihre Bibel und eine Decke und verließ das Haus.
    Obwohl sie die Abgeschiedenheit ihrer Blockhütte am Fuße der Berge, die majestätischen Gipfel und die Schönheit des Flusses immer noch vermisste, hatte sie hinter den Koppeln einen Felsen entdeckt, hinter den sie sich zurückziehen und einen atemberaubenden Blick auf den Sonnenaufgang genießen konnte. Der Felsen war nicht weiter als eine halbe Meile entfernt,

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