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Die Rückkehr des Fremden (German Edition)

Die Rückkehr des Fremden (German Edition)

Titel: Die Rückkehr des Fremden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara Alexander
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liefen Tränen über die Wangen. Ein Teil ihres Herzens, den sie lange verschlossen gehabt hatte, öffnete sich langsam, und sie seufzte vor Einsamkeit, die sich in ihr angestaut hatte. Die Wärme von Jacobs Hand ging auf sie über. Sie erschauerte, umklammerte die Sitzbank fester und hoffte, er würde seine Hand nicht wegnehmen. Er nahm sie nicht weg.
    Keiner von ihnen sah den anderen an, aber sie hatte das Gefühl, als wären sie irgendwie miteinander verbunden. Als wären sie auf eine Weise miteinander verbunden, wie es Kathryn noch nie zuvor mit einem anderen Menschen gewesen war.

Kapitel 22
    A ls er zum Stall zurückging, sah Larson den Wagen mit den Frauen, der hinter den Baracken vorfuhr. Es war schon fast dunkel, und die Feier fing bereits an. Mehrere Männer hatten es sich nicht nehmen lassen, ihm von der Feier heute Abend zu erzählen.
    „Das ist MacGregors Art, uns für unsere gute Arbeit zu danken“, hatte einer der Rancharbeiter gesagt und seinen Kumpel in die Seite gestoßen. „Sie bleiben, bis jeder dran war. Das heißt, sogar du, Jacob.“
    Larson wandte sich von den Frauen ab, die, von begeisterten Rufen und Grölen begleitet, in die Baracke stolzierten, und schaute lieber zu Kathryns Haus hinüber. Ein schwacher gelber Schein fiel aus dem Schlafzimmerfenster, und er fragte sich, ob sie heute Abend Lust zu einem Spaziergang hätte. Sie hatten in den letzten Tagen mehrere Spaziergänge unternommen, und er hatte angefangen, sich darauf zu freuen. Wahrscheinlich mehr als er sollte. Aber je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, umso mehr wollte er mit ihr zusammen sein. Er lernte seine Frau auf eine Weise kennen, wie er sie vorher nicht gekannt hatte. Larson erinnerte sich, dass er an jenem Sonntag seine Papiere in ihrer Bibel gefunden hatte. Das hatte ihm das Gefühl gegeben, etwas Besonderes zu sein, auch wenn er es nicht in Worte fassen konnte.
    Kathryn öffnete bei seinem zweiten Klopfen die Tür. „Ich hatte gehofft, dass du heute Abend kommen würdest.“ Der Blick in ihren Augen spiegelte ihre Worte wider. „Warte bitte. Es dauert nur einen Moment. Ich bin gleich wieder da.“ Sie ließ die Tür offen und ging ins Schlafzimmer zurück.
    Als sie zurückkehrte, sah Larson, wie sie etwas in ihre Kleidtasche stopfte. Es sah wie ein Paar gestrickte Handschuhe aus. „Ich bezweifle, dass du heute Abend Handschuhe brauchst“, neckte er sie.
    Ihr Lächeln wurde noch breiter. „Vorsicht kann nie schaden.“
    Er schlug absichtlich einen Weg in Richtung der Ställe ein, der von den Baracken wegführte. Die Umrisse einer Mondsichel erhellten den Himmel in der Dämmerung, während die Sonne hinter den Berggipfeln unterging. Sie unterhielten sich gemütlich und Kathryn erzählte von ihrem Tag.
    Als sie um die Ecke zur Rückseite des Stalls gingen, unterbrach Larson sie behutsam. „Ich hatte gehofft, du hättest heute Abend Lust zu einem kurzen Spaziergang und vielleicht … zu einer Heufahrt.“ Er deutete zum Stall.
    Kathryns Augen wurden groß, und sie schmunzelte.
    Gabe stand neben dem mit Heu gefüllten Wagenbett. Er trug sein Arbeitshemd und seine Arbeitshose und hatte einen lächerlich aussehenden Hut auf dem Kopf, wie ihn ein eleganter Kutschfahrer vielleicht aufsetzen würde. Er verbeugte sich tief, machte mit dem Arm eine großartige, einladende Geste und hatte offensichtlich die Absicht, diese Rolle zu spielen.
    Larson lachte. „Ich habe dich gebeten, den Wagen zu fahren, Gabe, nicht die ganze Show zu stehlen.“
    Er bedeutete Kathryn, vor ihm herzugehen, und half ihr auf eine Decke im Wagenbett. Er stieg neben sie hinauf, und ihre begeisterte Miene machte ihm Mut. Larson setzte sich in gebührendem Abstand zu ihr hin, da er keinen falschen Eindruck erwecken wollte. Er erinnerte sich, wie er neulich auf dem Heimweg von den Carlsons ihre Hand berührt hatte und das Gefühl ihrer zierlichen, starken Hand ließ ihn immer noch nicht los.
    Gabe saß auf dem Kutschbock und gab den Pferden das Zeichen loszutraben. Sie gehorchten ihm.
    Kathryn legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Keiner von ihnen sprach ein Wort. Das war Larson ganz recht. Er genoss diese Gelegenheit, einfach in ihrer Nähe zu sein. Während er sie jetzt betrachtete und ihre makellose Schönheit bewunderte, konnte er sich nicht vorstellen, dass sie in diesem Bordell gewohnt hatte oder von einem anderen Mann ein Kind bekam. Und obwohl er sicher war, dass er Kathryn wieder lieben könnte, dass er sie immer noch liebte, konnte er

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