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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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sowohl vor Schreck als auch vor Freude. »Du
    willst keine Liebe, sondern einen König. Das hast du selbst oft genug gesagt.«
    »Alle wollen Liebe, Christian, besonders diejenigen von uns, die sie nie kennengelernt haben. Hast du jemals geliebt?«
    Er wandte den Blick ab und schüttelte den Kopf.
    »Ich schon«, flüsterte sie zärtlich und strich mit der Hand über seinen Arm. »Er war ein Junge mit einem großzügigen Lächeln, der mit meinem Bruder lachte, während sie spielend durch den Garten liefen. Seit dem Tag träume ich von einem Haus voller goldhaariger Kinder, die keine Angst vor mir haben. Kinder, denen ich vertrauen kann, dass sie mich nicht eines Tages im Schlaf zu töten versuchen. Ich habe auch Angst vor der Ehe. Ich habe Angst, benutzt zu werden. Aber ich bin bereit, dich als Gatten anzunehmen, dir zu vertrauen, dass du mich nicht umbringst oder einsperrst.«
    Ihre Worte rissen ihn innerlich entzwei. Sie entblößte ihre Seele für ihn. »Es scheint mir, Adara, dass du und ich von derselben Erinnerung verfolgt werden.«
    »Und von welcher?«
    »Der Liebe meiner Eltern.«
    »Ja«, flüsterte sie. »Sie waren wunderschön zusammen. Ich hätte nie gedacht, dass jemand so glücklich sein könnte, wie sie es miteinander und mit dir waren. Ich habe mir immer gewünscht, dass mein Vater mich einmal so ansieht wie dein Vater dich, voller Stolz und Liebe. Und dass meine Mutter mir übers Haar streicht wie deine dir, mich auf die Wange küsst wie deine dich.«
    Seitdem hatte ihn niemand geliebt. Da war nie wieder eine zärtliche Berührung oder ein liebevolles Wort gewesen.
    In Wahrheit vermisste er es mehr, als er sich zuzugeben gestattete.
    »Lass dich lieben, Christian. Lass dich von mir lieben, dir den Trost eines Heimes und einer Ehefrau geben.«
    »Warum willst du mir das geben?«
    »Weil ich weiß, dass du zu der Liebe fähig bist, die deine Eltern verband. Der Junge in unserem Palast strahlte sie aus, sie leuchtete aus ihm, und ich weiß, dass sie irgendwo in dir existiert.«
    Er erwiderte ihren Blick offen und hoffte, er könne ihr begreiflich machen, wie es in Wahrheit um ihn stand. »Dieser Junge ist schon vor langer Zeit gestorben, Adara. Sie haben ihn in eine eiskalte, trostlose Hölle gesperrt, die dieses Licht ausgelöscht hat. Jetzt ist er innerlich wie tot. Die Funken sind längst verglüht, und es gibt nichts, um die Flamme neu zu entzünden. Nichts.«
    Sie deutete auf die Liege mit seinem Waffenrock. »Warum hat dieser Mann dann seine Kutte ab- und das Prunkgewand seines Vaters angelegt, um seiner Braut zu gefallen, die er angeblich nicht will?«
    »Weil er versucht, das wiedergutzumachen, was er dir angetan hat.« Er schaute ihr in die Augen. »Ich will keine Liebe, Adara. Nie. Was ich mit meinen Eltern hatte, war das Paradies, ich habe das Leben geliebt, das wir führten. Es hat mich keinen Tag meines Lebens losgelassen. Ich erinnere mich noch an den Tag, als sie mich im Kloster ließen. Sie versprachen, dass sie nur bis zum Morgen weg wären, doch sie kehrten nicht zurück. In einem einzigen Augenblick wurde mir alles genommen, was ich kannte und besaß, und ich wurde in eine frostige Hölle gestoßen, wo es nichts als Qualen für mich gab.«
    Er schaute weg, während die Pein dieses Momentes ihn erneut durchfuhr.
    »Ich will nie wieder so leiden. Alles, was mir in den Händen der Mönche widerfuhr, von meinen Feinden angetan wurde, das alles war nichts im Vergleich zu dem Schmerz in meinem Herzen, als es mit ihnen starb. Ich werde nicht zulassen, dass mir noch einmal etwas Derartiges zustößt. Du sehnst dich nach etwas, was du nie kennengelernt hast, aber mein Wort darauf, du bist viel besser dran, die Schönheit nicht zu kennen, weil du dann auch nicht das würgende Entsetzen kennenlernst, wenn es dir entrissen wird. Verstehst du?«
    Adara schnürte sich vor Mitgefühl die Kehle zusammen. »Du verwehrst dir Liebe, weil du vor dem Schmerz Angst hast, wenn du sie verlierst?«
    »Nein. Ich versage mir nichts als noch mehr Qualen. Ich bin es leid, zu trauern und zu leiden. Ich will nur Frieden und Ruhe vor der Vergangenheit.«
    Adara legte ihm die Hand auf die Lippen. »Lass mich zu dir Vordringen, Christian, und ich werde dir den Frieden schenken, den du dir ersehnst.«
    Er schüttelte den Kopf, ehe er einen Schritt zurücktrat, weg von ihrer Berührung, und sich wieder die Mönchskutte überstreifte. »Ich habe dir die Jungfräulichkeit genommen und die Entscheidung über deine

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