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Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Titel: Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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Eben deshalb hatte Linden das Gefühl, sie kämen mit jeder Sekunde näher herangerast. Auf das feste Fundament ihrer Absichten gestützt sagte sie: »Also gut, tut mir leid. Ich wollte dir keine Vorwürfe machen. Du hast bestimmt recht. Und ich habe keine Lust, den weiten Ritt um diesen Wald herum auf mich zu nehmen.« Weil alles besser ist, als Kasteness oder Roger noch mehr Zeit zur Verfügung zu stellen. »Ich schlage vor, zu dem Bach zu reiten, auf den Bhapa gestoßen ist. Dann wollen wir zusehen, wie wir zu Fuß weiterkommen.«
    Sicherlich würde jeder Wasserlauf weniger mit Buschwerk und abgestorbenem Holz blockiert sein als der übrige Wald – zumindest hoffte sie das.
    Mahrtiir nickte zustimmend, und ohne eine Antwort von Stave oder den Gedemütigten abzuwarten, ließen die Seilträger und er ihre Pferde den Rand des Salva Gildenbourne entlang gen Osten galoppieren.
    Linden biss die Zähne zusammen, als sie gemeinsam mit den anderen den Ramen folgte. So galoppierte sie geradewegs auf ihre gefährlichsten Feinde zu, aber ihr fiel keine bessere Alternative ein. Sie musste Loriks Krill finden, musste Thomas Covenant unter den Toten aufspüren. Ohne die beiden würde es ihr nie gelingen, Jeremiah zu befreien. Die Behauptung des Eggers, er könne sie zu ihrem Sohn bringen, bedeutete nichts, solange er sich von ihr fernhielt. Vielleicht fürchtete er Kasteness und die Skurj so sehr wie sie selbst ...
    Der donnernde Galopp der Ranyhyn ließ Vögel von den Bäumen am Waldrand auffliegen. Heuschrecken sprangen beiseite, und Schmetterlinge flatterten davon. Als die Reiter die Entfernung zwischen sich und der Gefahr verringerten, zog Lindens Gesellschaft eine Spur aus kleinen, im Sonnenschein rasch wieder vergessenen Ängsten hinter sich her.
    Bald war der Bach erreicht. Er strömte aus einer kleinen Scharte im nächsten Hügelkamm, ergoss sich über flache Steine, die eine Art Treppe bildeten, und wurde langsamer, als das Gefälle sich auf der restlichen freien Strecke allmählich verringerte. Wo er unter dem dichten Dach des Waldes verschwand, war er nur mehr so breit, dass Linden ihn mit einem großen Schritt hätte überqueren können. Der Wasserlauf jedoch war breiter als dieser eine Bach, und überall in der Nähe gluckerten oder murmelten kleinere Rinnsale, die von Frühjahrs- oder Sommerregen genährt wurden, über den felsigen Untergrund. Wuchsen Büsche und Bäume entlang den Bachufern nicht allzu üppig – oder ragten gar über sie hinaus –, würden Linden und ihre Gefährten nicht gezwungen sein, den Salva Gildenbourne im Gänsemarsch zu durchqueren.
    Linden hatte keine Vorstellung davon, wie der Dschungel sich auf Aneles Geisteszustand auswirken würde, aber die Steine und der Sand im Bachbett würden ihm hoffentlich genug Schutz bieten.
    Mahrtiir und die Seilträger waren schon abgestiegen, als die übrigen Reiter mit gedämpftem Donner eintrafen. Bhapa und Pahni, die Bündel mit Proviant trugen, verschwanden sofort als Vorhut unter den Bäumen. Gleichzeitig sprangen Stave und die Gedemütigten von ihren Ranyhyn, um die nähere Umgebung abzusuchen und zu sichern.
    Linden, Liand und Anele blieben noch einen Augenblick auf ihren Pferden. Obwohl Linden nun beschlossen hatte, sich von Hyn zu trennen, fiel es ihr sehr schwer, es auch wirklich zu tun. Sie hatte gelernt, sich auf dem Rücken der Stute sicher zu fühlen ... Und trotz der fernen Vogelstimmen und des fröhlich über die Steine plätschernden Bachs wirkten die Bäume im eigenen Schatten bedrohlich düster.
    Liand war uncharakteristisch besorgt: Er hatte die Warnung des Elohim gehört und genügend Zeit in Aneles Gesellschaft verbracht, um sich von der Angst des Alten vor den Skurj anstecken zu lassen. Und Anele selbst war sichtlich alarmiert. Er sog prüfend die Luft ein und warf den Kopf von einer Seite auf die andere, als ärgere seine Blindheit ihn. Seine Fingerknöchel waren weiß, so angestrengt klammerte er sich an Hramas Mähne.
    Ich hätte den Gewahrsam aufrechterhalten können! Die Skurj aufhalten können. Mit dem Stab!
    Irgendwo unter seiner Verrücktheit machte der Alte sich selbst dafür verantwortlich, dass Kasteness freigekommen war, und hinter Mithils Sturz hatte er Linden angefleht, ihn sterben zu lassen. Griffen die Skurj hier an, würde er von Schuldgefühlen und Entsetzen gelähmt sein. Ach, zum Teufel damit, knurrte Linden innerlich. Den Verstand des Alten konnte sie nicht heilen; das hatte er ihr unmissverständlich

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