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Die Runen der Macht - Der verfluchte Prinz (German Edition)

Die Runen der Macht - Der verfluchte Prinz (German Edition)

Titel: Die Runen der Macht - Der verfluchte Prinz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Ballantine
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Außenposten stürzte, hatte bei der örtlichen Wache für Probleme gesorgt. Sorcha trieb Shedryi zum ersehnten Galopp an.
    Der Standortkommandant – einer jener erfahrenen alten Kämpfer, die der Kaiser bevorzugte – stand hinter einer Reihe Soldaten, wahrscheinlich seiner
einzigen
Reihe. Und als Sorcha sich näherte, sah sie, dass doch tatsächlich Gewehre angelegt waren.
    Beim Anblick einer Diakonin unter diesen verkommenen Subjekten rief der Kommandant: »Nennt Eure Namen!«
    Sorcha hörte Melochis Hufschlag hinter sich und spürte die beruhigende Wärme von Merricks Gegenwart im Rücken. »Diakonin Sorcha Faris und Diakon Merrick Chambers«, rief sie und brachte Shedryi mit einem Schenkeldruck zwischen die Soldaten und die Seeleute. Die Soldaten würden wohl kaum auf ein Mitglied des Ordens schießen, sofern nicht auch hier alles schrecklich schiefgegangen war.
    Merricks Namen mochten sie nicht gekannt haben, doch bei ihrem hellte sich die Miene des alten Kommandanten erleichtert auf. Er befahl seinen Männern wegzutreten und kam mit einem kaum wahrnehmbaren Hinken auf sie zu. Nachdem sie abgesessen waren, schüttelte er Sorcha warm die Hand. »Kommandant Boras Llyrich«, sagte er schroff. »Entschuldigt, Schwester, aber die Stadt hat in den letzten Wochen einige Probleme gemacht.«
    Sorcha verzog die Lippen zu einem bitteren Lächeln. »Erklärungen sind nicht nötig, wir kommen gerade von dort. Eure Vorsicht ist völlig verständlich.«
    Nachdem er anschließend Merrick die Hand geschüttelt hatte, musterte Llyrich den Anführer derer, die er gerade noch für Angreifer gehalten hatte. Seine grauen Brauen rückten zusammen, und Sorcha wusste sofort, dass es Ärger geben konnte: Dieser Mann sah nicht aus wie jemand, der eintreffende Meldungen zu lesen vergaß.
    Eine schnelle Drehung ihrer Handgelenke ließ den Tarnzauber in weißem Licht auf der Stirn der Piraten aufflammen. Er war keine Rune und würde daher nicht länger als eine Nacht halten – aber zumindest würde er sie von hier fortbringen. Die anderen müssten sich um sich selbst kümmern.
    Llyrich schüttelte den Kopf, warf ihr einen Blick zu und salutierte dann zackig. »Was kann die Kaiserlegion für Euch tun, Diakonin Faris?«
    »Wir müssen unverzüglich nach Vermillion.« Sie deutete auf die Luftschiffe. »Eines davon wird reichen. Ich hoffe, eine Stunde genügt, um alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen.«
    Die Miene des Kommandanten verhärtete sich, während sein weißer Bart munter und in starkem Kontrast zu seiner dunkelblauen Uniform im Wind flatterte. Doch er war es gewohnt, Befehle entgegenzunehmen, und die Diakone hatten unbeschränkte Vollmacht bei allen Kaiserlichen Einrichtungen. »Kapitänin Revele ist die Beste, die wir haben. Sie befehligt die
Sommerhabicht

    »Dann sagt ihr bitte, dass sie einen neuen Kurs hat.«
    Llyrich salutierte erneut und eilte davon, um die Kapitänin und die Mannschaft davon in Kenntnis zu setzen, dass sie ihr Frühstück würden abbrechen müssen.
    Sorcha war mehrmals mit der Kaiserlichen Luftflotte geflogen, aber für die anderen würde es das erste Mal sein. Sie freute sich auf ihre Mienen beim Abheben. Sie gingen mit militärischer Effizienz an Bord. Die Zuchtpferde wurden mit verbundenen Augen in den großen Frachtraum des Luftschiffs geladen, während Soldaten die geborgten Pferde ihren Besitzern zurückbrachten.
    Auf dem Weg aus der Halle knöpfte Kapitänin Revele sich im Laufschritt die Fliegerjacke zu. Sie wirkte klug, war jung und besaß wahrscheinlich – wie die meisten Flugkapitäne – ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, aber in ihren grünen Augen stand der Glanz echter Intelligenz, und sie lächelte Sorcha sogar an, als würde sie sie wiedererkennen. Die Diakonin war sich sicher, dass sie einander nie begegnet waren.
    »Kapitänin Vyra Revele.« Sie nahm vor den versammelten Piraten, Diakonen und Soldaten Haltung an. Obwohl es für ein Mitglied der Kaiserlichen Truppen Vorschrift war, vor einem Mitglied des Ordens zu salutieren, wusste Sorcha die Aufrichtigkeit der Geste zu schätzen. »Freut mich, Euch kennenzulernen, Kapitänin. Das ist mein Partner, Diakon Merrick Chambers.« Sie machte sich nicht die Mühe, die anderen vorzustellen, und hoffte, dass die Kapitänin nicht fragen würde.
    Zum Glück war die Abtei geheimnisumwittert. »Nun« – Revele räusperte sich und ging voran zu ihrem Schiff – »die
Sommerhabicht
steht zu Eurer Verfügung, Diakonin. Wir liegen seit einer

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