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Die Saat der Erde Roman

Titel: Die Saat der Erde Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Ewigen. Die sterblichen Überreste zweier Pfadmeister wurden dort gefunden, wo sie sich in der Umarmung Segranas zur Ruhe gebettet hatten, doch von Phruson fand sich keine Spur.«
    »Glaubst du, das war dieser Phruson?«
    Weynl lächelte. »Das wird sich wohl kaum nachweisen lassen, doch es ist jedenfalls eine Erklärung, und das ist immerhin besser als nichts.«
    Aber ist auch eine falsche Erklärung besser als nichts?, dachte Chel.

35 Pfadmeister
    In der kalten Düsternis der Felsenhöhle herrschte Stille. Der Pfadmeister ließ die Umrisse seiner ehemaligen Physiognomie, die er um des jüngeren Uvovo willen aufrechterhalten hatte, verwehen wie die Rauchfahne einer gelöschten Kerzenflamme. Vor ihm gähnte die große Öffnung des uralten Warpbrunnens, dessen Steuerungsmuster sich in die im Halbdunkel liegende Tiefe erstreckten. Mit seinen Sinnen vermochte der Pfadmeister durch den äußeren Schein zum Wesen der Dinge vorzudringen, und er wusste, dass der Wächter des Brunnens stets gegenwärtig war, immerzu wach und lauschend.
    »Ich grüße dich«, sagte er in der untergegangenen Sprache der Großen Ahnen. »Ich weiß, dass du dich auch in der Sprache der Uvovo hättest verständigen können, doch du hast es nicht getan. Ich frage mich, warum.«
    MIR WURDE NICHT DER GEBÜHRENDE RESPEKT ZUTEIL, UND DIE ANREDE WAR NICHT KORREKT … ES IST VIELE SONNENUMLÄUFE HER, DASS HILFSKRÄFTE DIESEN VERBORGENEN ORT AUFGESUCHT HABEN. DU UND DER TRÄGER DER EXTREMITÄTENBEDECKUNG, IHR WART SEIT LANGEM DIE ERSTEN.
    Der Pfadmeister lächelte über diese Umschreibung für die Stiefel des Menschengelehrten Greg. Der Wächter wusste sicherlich, dass beim Krieg der Langen Nacht die meisten auf dem Planeten lebenden Uvovo umgekommen waren und dass der Rest bis zum Eintreffen der Menschen
auf Segranas Waldmond gefangen gewesen war - er war einfach nur bockig.
    »Die Friedenszeit geht zu Ende«, sagte er. »Es droht Krieg. Du weißt von den Menschen und dem Interesse, das unserer Welt entgegengebracht wird?«
    ICH HÖRE VIEL UND GLAUBE WENIG. WISSEN ERWEIST SICH STETS ALS UNWAHR ODER UNVOLLSTÄNDIG.
    »Skeptizismus ist sehr löblich - wenn er sich in Grenzen hält«, erwiderte der Pfadmeister. »Auch unser Gegner, ein gewaltiges Sternenreich, die sogenannte Hegemonie, weiß von diesem Ort - er wird insgeheim beherrscht von seinen Dienern, Maschinenintelligenzen, deren Macht sich bis in die tieferen Sphären des Seins erstreckt.«
    DIE TRAUMLOSEN! ICH HABE GEGLAUBT, ICH HÄTTE SIE ZUSAMMEN MIT ALL IHREN HILFSMITTELN VERNICHTET.
    »Jetzt haben wir es mit einer anderen Gattung zu tun, die keine direkte Verbindung zu ihren Vorgängern aufweist«, sagte er. »Allerdings sind sie nahezu ebenso dominant und aggressiv wie diese.«
    DIE UVOVO MÜSSEN SICH AUF DIE SCHLACHT VORBEREITEN. UMARAS ABWEHRKRÄFTE MÜSSEN GESTÄRKT WERDEN.
    »Die Vorbereitungen haben bereits begonnen, doch die verfügbaren Kräfte sind dünn gesät und unerprobt, außerdem ist Segrana ernsthaft geschwächt. Ich würde gern mit dem Konstrukt sprechen, wenn es noch existiert, und es um Rat und Unterstützung bitten.«
    ICH HABE MIT DEM KONSTRUKT ERST KÜRZLICH GESPROCHEN - ES SAGTE MIR, DU WÜRDEST MICH BALD AUFSUCHEN IN DER ABSICHT, MIT IHM KONTAKT AUFZUNEHMEN.
    Der Pfadmeister reagierte überrascht. »Hat es noch mehr gesagt?«

    ES BAT MICH, DIR ZU SAGEN, DASS DIE UNTERSTÜTZUNG WECHSELSEITIG SEIN MÜSSE. ICH SOLL DICH FRAGEN, OB DU IHM EINEN GESANDTEN ZUR VERFÜGUNG STELLEN KÖNNTEST, VORZUGSWEISE EINEN MENSCHEN, DOCH EIN UVOVO-GELEHRTER WÜRDE AUCH GENÜGEN. - DER GESANDTE SOLLE MITHELFEN, DIE VERLANGTE UNTERSTÜTZUNG BEREITZUSTELLEN. DAS WAR ALLES.
    Verschiedene Möglichkeiten gingen dem Pfadmeister durch den Kopf. Bis zu seiner Verpuppung wäre Cheluvahar für eine solche Aufgabe perfekt geeignet gewesen, doch nun hatte er eine neue Aufgabe und verfügte über die erforderlichen Fähigkeiten zu ihrer Bewältigung. Also musste man einen anderen Gelehrten nehmen oder … oder einen Menschen, wie zum Beispiel den Gelehrten Gregori. Allerdings hielt er es für unwahrscheinlich, dass Gregori oder ein anderer der vernunftgesteuerten Menschen eine solche Aufgabe übernehmen würde. Außerdem war da noch die Frage der Geheimhaltung. Wenn man den Menschen das Wissen um den Warpbrunnen und den Zugang vorenthielt, konnte das Geheimnis auch nicht so leicht den Sendrukanern und den Maschinen der Hegemonie in die Hände fallen.
    »Hat das Konstrukt erklärt, wie es sich die

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