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Die Saat der Erde Roman

Titel: Die Saat der Erde Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Erklärung empfingen alle Nachrichtenagenturen eine Verlautbarung Vater-Admirals
Dyrosha, des Kommandanten des brolturanischen Raumschiffs Läuterer . Darin heißt es, es sei ein Haftbefehl erlassen worden, und der Botschafter werde aufgefordert, sich den Luftlandeeinheiten zu stellen, die mit seiner Festnahme beauftragt worden seien …«
    Horst taumelte kreidebleich vom Bildschirm zurück und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    »Das ist unerhört … empörend! Ich habe mit dem Attentat nicht das Geringste zu tun …«
    »Botschafter, Sie müssen sich in Sicherheit bringen«, sagte Theo. »Können Sie die Herakles bitten, Sie mit einem Shuttle abholen zu lassen?«
    »Ja, natürlich«, sagte Horst und erhob sich. »Ich hole mal gerade mein Comm …«
    »Ich bedaure, Botschafter«, sagte Carolian. »Aber Sie und Ihre Besucher müssen hierbleiben, bis die Kommandoeinheiten eingetroffen sind.«
    Der schlanke, gefasst wirkende Sekretär hielt auf einmal eine fremdartige Waffe mit ovalem Lauf in der Hand, an deren Seite mehrere gebogene Flansche angebracht waren.
    »Carolian«, sagte Horst. »Was, zum Teufel, soll das?«
    »Ich befolge nur meine Befehle, Sir, was bedeutet, dass Sie meine Anweisungen zu befolgen haben.«
    Alle erstarrten. Theo verfluchte Horsts wahnsinniges Pech, einen Agenten der Hegemonie eingestellt zu haben, obwohl man damit eigentlich hatte rechnen müssen … dann erst bemerkte er, dass Rory nicht mehr in der Küche war. Auf dem kurzen Flur, der die Küche mit dem nächsten Raum, vermutlich dem Esszimmer, verband, machte er eine Bewegung aus. Carolian hatte Rorys Abwesenheit noch nicht bemerkt, also war ein Ablenkungsmanöver gefragt.

    »Sie wandeln auf Messers Schneide, das ist Ihnen doch wohl klar«, sagte Theo. »Der Kapitän der Herakles wird das nicht zulassen, und Sundstrom wird sämtliche Truppen in Alarmbereitschaft versetzen.«
    »Machen Sie sich doch nicht lächerlich, Major«, entgegnete Carolian. »Die Läuterer ist der Herakles an Feuerkraft zehnfach überlegen - sollte Kapitän Velazquez eingreifen wollen, wird man ihn unter Feuer nehmen, dann können Sie monatelang die Trümmer seines Raumschiffs aus dem Meer bergen. Und was Sundstroms Truppen angeht … nun, die stellen keine ernsthafte Bedrohung dar, das dürfen Sie mir glauben …«
    In diesem Moment traf Rorys Linke auf Carolians Schläfe und rammte dessen Kopf gegen die Wand, während er mit der Rechten die Waffenhand des Sekretärs nach oben drückte, so dass dessen Schuss die Decke traf. Eine Energiegarbe durchbohrte den Putz und das Holzgerüst. Staub und Splitter regneten herab, während Rory Carolian die Waffe entwand und ihn zu Boden drückte. Er beugte sich über den stöhnenden Sekretär, dessen Nase blutete, und sagte: »Wie war das noch gleich mit der ernsthaften Bedrohung, Kumpel?«
    »Gut gemacht, Rory!«, sagte Theo. »Wie …«
    »Ich war drüben am Eckfenster, als er reinkam. Ich seh die Waffe in seiner Gesäßtasche und denk mir, was soll das nu wieder, und als er die Waffe gezogen hat, bin ich rausgehüpft und wie der geölte Blitz durch die Serviceluke gekrochen. Hab mich von der anderen Seite an ihn angeschlichen und ihn ausgeschaltet.«
    »Ausgezeichnet. Sie und Barney fesseln ihn. Botschafter, holen Sie jetzt bitte Ihr Commset.«
    Als Horst das Gerät aus einem großen Rollkoffer herausgekramt hatte, stellte sich jedoch heraus, dass es keine
Verbindung bekam. Der Akku war noch voll, doch es ließ sich nicht einschalten.
    »Aber ich habe heute Morgen noch mit Velazquez gesprochen«, sagte Horst.
    »Ihr Sekretär muss es anschließend lahmgelegt haben«, meinte Theo. »Für alle Fälle - schließlich kann er nicht gewusst haben, dass wir auftauchen und Ihnen die Aufzeichnung vorspielen würden.«
    »Dann hat er also gewusst, dass Kuros vorhatte, mich festnehmen zu lassen«, sagte Horst langsam, dann blickte er zur Seite. »Ach, ja? Danke, Harry … Major, hier ist es nicht sicher. Die brolturanischen Flieger werden jeden Moment hier sein.«
    »Dann brauchen wir ein Transportmittel«, sagte Theo und versuchte, nicht an die AI zu denken, als er das Comm hervorholte und Alexej anrief, der mit seinem Bruder noch immer am Eingang wartete.
    »Ja, Major?«
    »Alexej - brolturanische Truppen sind hierher unterwegs, um den Botschafter festzunehmen, deshalb müssen Sie und Nikolai zum Zeppelin zurückgehen und Gunnar sagen, dass er ablegen und uns von einem der Wohnmodule abholen soll - wir stehen auf dem Dach und

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