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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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war alle Scheu, die sie noch am Morgen gezeigt hatte.
Er schien keinen Makel an ihr entdecken zu können und als er sagte, dass sie wunderschön sei, war es beinahe zu viel für ihre Selbstbeherrschung. Die Laute, die über ihre Lippen kamen, klangen fremd in ihren Ohren, weil sie sonst nur Kampfschreie ausgestoßen hatte. Aber nun war sie keine Kriegerin. Sie war eine Frau, die den Mann neben sich bis zur Schmerzgrenze begehrte. Ganz allein für sich wollte sie ihn haben.
    „Cat? Cat, hörst du zu?“
Er zog die Hand unter ihrem Oberteil fort, während sie sich weiterhin wand und ungeduldig vor sich hinmurrte.
„CAT!“, rief er sie ein weiteres Mal zur Vernunft auf und schließlich sah sie ihn unter schweren Lidern mit geweiteten Pupillen fragend an, so dass er sicher sein konnte, dass sie ihm folgen würde.
„Wenn du dich nicht fesseln lassen willst, gibt es nur noch eine andere Möglichkeit, dich vielleicht zu bändigen, wenn dein menschlicher Teil dich verlässt. Das hier war nur ein kleiner Vorgeschmack davon. Also, du hast die Wahl. Die Ketten oder ich, Catalina. Es wird beides wehtun, allerdings verspreche ich dir, so vorsichtig wie möglich zu sein, weil es dein erstes Mal ist.“
Das bedrohliche rote Feuer in seinen Augen verlosch einen kleinen Augenblick, damit sie den alten Nathan, den sie kennen gelernt hatte, dahinter sah und sich nicht fürchten musste, weil er immer noch da war. Diesmal allerdings weit hinter der Natur des Immaculates, der in ihm schlummerte und sie würde die spitzen Enden seiner Fangzähne bereits bemerkt haben, die sich in seine Unterlippe bohrte, als er Cat fragend anlächelte und ihr eine letzte Möglichkeit ließ, sich gegen ihn zu entscheiden, nachdem sie alle anderen ausgeschlagen hatte.
    Nathan rief ihren Namen, doch sie wollte nicht darauf hören, es kostete viel zu viel Kraft, sich auf das Sprechen zu konzentrieren und sie beschäftigte sich lieber damit, ihre Hände über seine mächtige Brust über seinen Bauch gleiten zu lassen, worunter das Versprechen nach dem Stillen ihres Hungers brodelte. Und damit war nicht nur der Hunger nach Nahrung gemeint.
Cat blinzelte ihn verwirrt an, weil sie ihn zuerst nicht verstand. Ketten? Wozu Ketten?!
Sie hob die Hand und legte sie ihm auf die Wange, um sich versuchsweise zu sammeln und den Ausdruck seiner Augen zu studieren, die gerade nicht rot aufleuchteten. Sie fühlte sich mit einem Mal wertvoll und verehrt, ohne dass sie das Gefühl hatte, dagegen aufbegehren zu müssen. Er dachte dabei nur an ihr Wohl und deshalb versuchte sie wirklich eine Antwort auf die Wahl zu finden, die er ihr gab. Auch wenn es schwer fiel, Worte zu finden.
„Nur Du, Nathan! Wenn Du bei mir bist, dann habe ich keine Angst! Aber bitte pass auf dich auf… Wenn es nötig werden sollte, dann musst Du mich aufhalten… Ich weiß nicht, was in mir steckt. Da ist etwas… Gefährliches, glaube ich!“, flüsterte sie leise.
Ihre Psi-Kräfte würden erst komplett ausgereift sein, wenn sie verwandelt war. Allerdings waren ihre Kräfte eigentlich nicht körperlicher Natur, weshalb sie dieses Gefühl nicht ganz verstand. Es war wahrscheinlich nur, weil sie so lange mit der Umwandlung gewartet hatte. Sie war sowieso nicht mehr fähig, die Situation objektiv einzuschätzen. Sie wusste nur, dass sie Nathan mit aller Macht wollte.
    Mit der Kuppe ihres Daumens fuhr sie über seine schmalen Lippen, die sie vor kurzem noch leidenschaftlich geküsst hatten. Sie entdeckte die Bisswunde, die sie in ihrem Übereifer hinterlassen hatte, ihn praktisch mit Haut und Haaren verschlingen zu wollen. Sie spürte, wie die Haut über ihren Eckzähnen spannte und pochte, als wollte sie sie daran erinnern, dass sie hungrig war und sich gefälligst beeilen sollte.
Sie schlang ihr linkes Bein um ihn und rieb ihren Unterleib an seinem, als wäre sie eine Katze, die sich ihm wollüstig darbot. Dann streifte sie die Spitze seines ausgefahrenen Fangzahnes, die rasiermesserscharf schien. Mit voller Absicht schnitt sie sich in das empfindliche Fleisch des Daumens, so dass sofort Blut aus der Wunde quoll, als hätte sie tief mit einem Skalpell hinein geschnitten.
Nathan sollte ruhig auch einen kleinen Anreiz bekommen, sich gehen zu lassen, wenn sie schon nicht mehr fähig war, klar zu denken, dann sollte er das auch nicht mehr können. Vielleicht würde er dann vergessen, dass er der erste Mann sein würde, den sie in ihre Nähe ließ. Es wäre nur von Bedeutung gewesen, wenn es sich dabei um

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