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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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wir niemals hier! Sie haben uns den Tag gebracht und tausende von gesunden Nachkommen! Wir bevölkern große Teile dieser Welt nur, weil sie uns die Türen geöffnet haben! Ich hätte es gern gesehen, wenn wenigstens eine der beiden für dich gedacht gewesen wäre, aber ich kann die Zeichen nicht missdeuten! Du wirst sie aber beschützen, mein Sohn, oder nicht?“
    Das Orakel sah ihm ernst in die Augen und Theron neigte ehrfurchtsvoll das Haupt.
Eine Welle der Erleichterung erfasste ihn, die sofort in Besorgnis umschlug, als er sich daran erinnerte, wie Chryses Romana angesehen und wie sie auf ihn reagiert hatte. Er sollte seinem Bruder eine Warnung zu kommen lassen, dass er besser die Finger von der Frau ließ, wenn ihm sein Leben lieb war. Sobald bekannt wurde, dass sie eine zukünftige Devena war, würden sich die Wölfe auf sie stürzen. Unermessliche Macht und Reichtum waren für sehr viele Männer sehr gute Gründe, ihre Freiheit aufzugeben.
    „Wir alle werden sie mit unserem Leben beschützen! Romana und die zweite verlorene Seele wird niemand zu nahe kommen, bis das Orakel es erlaubt!“, bestätigte Theron seinen Schwur, den er vor über zweihundert Jahren geleistet hatte. Die Erhaltung der Spezies ging über alles und das war ihre zentrale Aufgabe.
    Das Orakel lächelte gütig, ohne den Krieger über sein Schicksal aufzuklären, weil Lilith sich bester Gesundheit erfreute und ihre Ablösung als Devena noch lange Jahre nicht zur Debatte stehen würde. Das Haus Harpia würde weiterhin mit starken Nachkommen gesegnet sein, dafür würde Theron sorgen, wenn sein Bruder schon für das neue Haus auserwählt war.
„Die Frauen werden selbst sehr gut wissen, wen sie in ihrer Nähe dulden möchten! Haltet ihnen ihre Feinde fern, das genügt vollkommen! Die Aryaner würden sie bestimmt niemals töten, aber nicht zögern, sie zur Zucht zu missbrauchen! In Verbindung mit solcher Macht könnten sogar sie starke Nachkommen zeugen! Wir werden hier im Castle sobald wie möglich einen Einführungsritus abhalten! Ich möchte, dass alle Krieger geschlossen anwesend sind, wenn ich die beiden den Familien vorstelle! Es ist wichtig, ihnen zu zeigen, dass wir ihre Verbündeten sind und wir hinter ihnen stehen! Ich weiß, dass einige der jüngeren Immaculates denken, dass die alten Riten überholt und bedeutungslos sind, aber vielleicht seht ihr ein, dass ihr euch getäuscht habt, wenn ihr mit eigenen Augen erlebt, wohin die Vorsehung uns geführt hat! Und sieh mich nicht so an, als würde ich willkürlich Dinge über euren Köpfen beschließen! Ich selbst muss mein Haupt beugen, wenn es um die Zeichen geht, die mir zu Teil werden!“
    Theron senkte ertappt den Blick, weil er tatsächlich angenommen hatte, dass seine Urahnin oft genug selbst Schicksal spielte. Aber dann würde sie bestimmt nicht zwei völlig Fremde in ihre Mitte aufnehmen und sie zu zukünftigen Herrscherinnen von Häusern krönen. Sie hatte genug eigene weibliche Nachkommen, die sie in solche Positionen setzen könnte.
Nein, an der Aufrichtigkeit des Orakels gab es keinen Zweifel und auch nicht an ihrer Hingabe an die Rasse. Sie hatte bisher immer den richtigen Weg gewiesen, also sollte er ihr wenigstens etwas Vertrauen entgegenbringen. Immerhin schien er nicht Teil der großen Pläne zu sein, die im Kosmos geschmiedet worden waren.
Chryses vielleicht und wer noch? Kurz zuckte sein Mundwinkel nach oben, als er daran dachte, dass es Damon ganz Recht geschehen würde, der seine Freiheit ein wenig zu sehr genoss…
     
    Theron blieb nicht viel Zeit, seine Gedanken zu sammeln, nachdem er aus den Catskills zurückgekehrt war. Er wollte sich eigentlich um die Familien-Geschäfte kümmern, doch ein kurzes Gespräch mit seinem Bruder, der ihm berichtete, dass Nathan einen weiblichen Hausgast mit einer besonders durchdringen Duftfahne hatte, ließ seine Alarmglocken sofort losschrillen.
Wenn das Orakel Zeichen gab, dann meinte sie es ganz sicher dringend. Ron glaubte nicht an Zufälle, wenn es um zukünftige Herrscherinnen seiner Rasse ging. Er erkundigte sich nach Romana und ihrer Schwester, die nun von Enforcern überwacht wurden. Die Lancasters waren genau richtig dafür, die Besten in ihrem Job und durchaus Kriegermaterial, wenn ihre Herkunft gestimmt und die Vorsehung es anders bestimmt hätte.
    Rys war nicht bester Laune, was Ron vermuten ließ, dass Romana sich immer noch gegen die Tatsachen sträubte. Es war nachvollziehbar, dass sie ohne jegliches

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