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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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    “Eine Tatarescu… Welcher Immaculate hat es gewagt, sich Valerius Frau zu nähern? Sie muss selbst eine Breed gewesen sein…“, murmelte Ron seine Überlegungen vor sich hin, ohne sich groß über die Vergangenheit der jungen Frau aufzuregen.
Das Kind konnte am allerwenigsten dafür, in welche Familie es geboren worden war. Es tat ihm höchstens leid, weil es in einer überaus feindlichen Umgebung aufgewachsen sein musste.
Er konnte sich nicht annähernd vorstellen, wie es gewesen sein mochte, von den eigenen Eltern ungeliebt verstoßen worden zu sein, nachdem man sie jahrelang für die eigenen Zwecke missbraucht hatte.
     
    Nathan zwang sich dazu, die Sternchen, die vor Anstrengung vor seinen Augen tanzten, zu ignorieren. Wenn er könnte, hätte er ein Fenster aufgemacht. Aber hier oben in der Fortress war das nicht möglich. Die Fenster bestanden aus Panzerglas, waren UV-Filter-beschichtet und ohne Griff. Hochhausfenster eben. Frische Luft kam über die Klimaanlage. Aber selbst voll aufgedreht, würde sie eine Ewigkeit brauchen, um hier ordentlich durchzuspülen. Catalinas Geruch würde noch da sein, wenn sie selbst längst gegangen war. Wohin auch immer. Entweder in die Arme eines anderen Immaculate oder aber... nein, daran durfte er nicht denken. Sie würde nicht sterben. Eher half er ihr selbst, was allerdings vollkommen unmöglich war, da eine der verlorenen Seelen für Theron vorgesehen war. Rys hatte sich ja schon für die andere begeistert. Für Nathan war da kein... die Gläser auf dem Tisch und das Tablett flogen krachend in eine Ecke des Zimmers ... Platz.
    „Entschuldigung. Mir ist der Gedanke etwas entglitten, das kommt von dem Tee. Chinesische Pilze. Immer ein Gedicht, es sei denn, man konsumiert zu viel davon.“
Er setzte sich wieder gerade und blinzelte gegen den Schwindel an, um Theron glasklar und wach wahrzunehmen. Es gelang ihm nur halbwegs. Bevor er den Schwestern im Kloster gegenüber trat, würde er einmal um den ganzen Central Park gehen müssen.
    „Sie hat damals Raziel befreit.“ Ausgerechnet den!
„Vielleicht sollten wir ihn einfliegen lassen.“ Klar, aber nur wenn ich mir selbst beide Augen aussteche, damit ich ihn nicht sehen muss, wenn er Catalina an seine Seite holt.
    „Das Orakel wäre sicher höchst erfreut, wenn die zwei eine Verbindung eingehen würden.“
Oh ja, Rys würde an dieser Stelle sagen, dass sie vor Glück kotzen würde und ich auch.
    „Er hat schon einmal von Cat getrunken, als er nach der Befreiung durch sie zu schwach war, um sich zu entmaterialisieren. Sie kennt ihn also und das kann in ihrem geschwächten Zustand nur von Vorteil sein, weil sie sich dann weniger vor dem fürchtet, was mit ihr passiert. Er würde ihr sicher helfen. Und wenn es nur dazu dient, sich für seine Rettung erkenntlich zu zeigen.“
    Genau, und ich bin Kaiser von China. Der Typ ist in etwa so selbstlos wie ein Pirat auf Schatzsuche, aber das interessiert hier ja niemand im Geringsten. Nur die Pilze brachten ihn dazu, offen und frei zu denken, ohne jede Rücksicht und mit sehr viel Neid und wenig Wohlwollen.
Wenn er Glück hatte, bekam Theron das gerade nicht mit, aber der Nebel aus Bitterorangenaroma, der sich jetzt unter die Vanille mischte, war nicht zu ignorieren. Ron hielt die Luft an und Nathan bemühte sich um ein gleichgültiges Gesicht, das seine Empfindungen für Catalina Lügen strafte. Er hatte es selbst gesagt. Er fand sie attraktiv. Was aber nicht hieß, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte und Theron sah aus, als gäbe es bei dieser Sache noch einen gewaltigen Haken, den er ihm bisher wohlwissend verschwiegen hatte.
     
    Ron zog nur kurz eine Augenbraue hoch, als Nathans Instinkte leicht ausfallend wurden. Wie es schien hatte er für sich schon eine Entscheidung bezüglich der Frau getroffen, wenn er so besitzergreifend reagierte. Das war viel deutlicher als das Verhalten, das Rys gezeigt hatte...
Therons Miene wurde allerdings stockfinster, als Nathan Raziel zur Sprache brachte, dem Catalina Tatarescu also ihr Nomadenleben zu verdanken schien. Er hatte von ihr getrunken, was absolut unpassend gewesen war, weil sie unmöglich alt genug gewesen sein konnte, um der Verwandlung nahe zu sein, als das passierte.
Wie war der Warrior überhaupt in die Hände der Feinde gelangt? Das war keinem seiner Krieger jemals passiert. Er war der Meinung, dass Raziel dafür eigentlich zu mächtig sein musste, selbst wenn die Gegner in der Überzahl gewesen waren. Das würde er

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