Die Sache mit Callie und Kayden
auch wenn wir dafür wahrscheinlich noch nicht bereit sind.
Ich ziehe sie auf meinen Schoß, sodass sie rittlings auf mir hockt. »Bei dir kann ich mich nicht bremsen.«
Ein winziger stummer Schrei entfährt ihr, als mein harter Schwanz gegen sie drückt. »Kayden …«, beginnt sie, redet aber nicht weiter, als ich meine Finger in ihrem Haar vergrabe und ihren Kopf zu mir ziehe. Ich wandere mit meinen Lippen über ihren Hals, sauge an ihrer Haut, gierig, sie zu schmecken.
»Ich muss dir etwas sagen.« In meinem Hinterkopf schreit es, dass ich die Klappe halten soll. Dass ich betrunken bin und gar nicht gut ist, was ich sagen will. Ich tue es trotzdem. »Solche Gefühle habe ich noch nie gehabt.«
Sie verkrampft sich, und ihr Atem streicht über meinen Hals. »Was?«
»Du und ich … Ich mag das so sehr. Früher gefiel mir die Vorstellung, mit jemandem zusammen zu sein, nie besonders.«
Callie atmet langsam aus, stützt sich auf und steigt von mir. »Vielleicht sollten wir über was anderes reden.«
»Was zum Beispiel?« Ich habe Angst, dass ich sie genauso geschockt habe wie mich selbst.
»Zum Beispiel über irgendwas, das dich glücklich macht«, schlägt sie vor. »Oder etwas, das du morgen früh nicht bereust.«
»Das bist du. Callie, du bist der einzige Mensch, der mich jemals glücklich gemacht hat. In der Nacht, in der du mich gerettet hast, hast du etwas in mir verändert. Du hast mich dazu gebracht, leben zu wollen.« Ich sage ihr die Wahrheit, und mir ist durchaus bewusst, dass mich das alles morgen früh einholen wird.
17
#21 Schaffe dir Erinnerungen, die nur dir gehören
Callie
Den gestrigen Abend als interessant zu bezeichnen wäre maßlos untertrieben. Kayden war betrunken und sagte Dinge zu mir, die er nüchtern sicher nie ausgesprochen hätte, weshalb ich ihn zurückhielt. Ich will nicht, dass er mir Sachen sagt, weil er besoffen ist. Viel zu oft höre ich Seth Unsinn reden, und das meiste davon meint er nie.
Irgendwann muss ich auf dem Bett in der Ecke eingeschlafen sein. Als ich panisch aufwache, blinken tausend Nachrichten von meiner Mom auf dem Handy. Ich sehe sie mir gar nicht erst an, springe aus dem Bett und laufe rüber zur Couch, wo Kayden mit geschlossenen Augen auf der Seite liegt, einen Arm übers Gesicht gelegt.
Ich blicke über die Schulter zu Luke, der nur mit einem Kissen unter dem Kopf auf dem Boden schläft, und hocke mich vor Kayden. »Wach auf! Jemand muss mich nach Hause fahren.«
Er atmet ruhig, und seine Brust bewegt sich nur leicht, deshalb lege ich eine Hand an seine Wange und streiche mit dem Daumen über die Narbe unterhalb seines Auges. »Kayden, bitte, wach auf. Meine Mom flippt aus.«
Seine Lider heben sich, und seine Pupillen schrumpfen im hellen Licht. Es sieht nicht aus, als hätte er geschlafen. »Wie spät ist es?«
Ich sehe auf meinem Handy nach. »Fast elf. Warst du die ganze Zeit wach?«
Er setzt sich auf und streckt die Arme über seinen Kopf, wobei sein Shirt nach oben rutscht. Ich bemühe mich, nicht hinzustarren. »Ich bin schon eine Weile wach. Habe nachgedacht.«
»Aha.« Ich richte mich auf und schaue mich suchend nach meiner Jacke um. »Kannst du mich fahren, oder soll ich Luke wecken?«
»Das wäre gefährlich«, sagt er und steht vom Sofa auf. »Luke ist kein Morgenmensch.«
Ich ziehe meine Jacke über. »Ich kann mich nicht mal erinnern, wie ich eingeschlafen bin. Eben hatten wir noch geredet, und plötzlich wache ich in dem Bett auf.«
Er lächelt und schnappt sich Lukes Schlüssel vom Couchtisch. »Ich glaube, das hast du im Schlaf gemacht. Du lagst neben mir, dann bist du aufgestanden und da rübergegangen. Du sahst ziemlich k.o. aus.«
Er öffnet die Hintertür, und wir gehen hinaus in die kalte Luft. Der Himmel ist hellblau mit feinen Federwolken, und ich kann links von mir das Pool-Haus sehen. Kayden schließt die Tür, und wir gehen stumm über den Rasen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, und fühle mich merkwürdig, weil ich Worte von ihm mit mir herumtrage, an die er sich nicht erinnert.
Auf einmal bleibt er an der Hausecke stehen und rauft sich durch sein zerzaustes Haar. »Ich erinnere mich!«
Ich sehe über die Schulter zu ihm. »Hmm?«
Zögerlich macht er einige Schritte auf mich zu. »So betrunken war ich nicht. Ich weiß noch, was ich gesagt habe. Ich habe praktisch die halbe Nacht auf der Couch gelegen und überlegt, was zur Hölle ich zu dir sagen soll, wenn wir beide aufwachen.«
Ich atme aus. »Du musst
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