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Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Titel: Die Sache mit Jo und Mo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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entstand ein winziges, scheues Lächeln. Eine leichte Röte stieg ihm in die Wangen.
    „Du spinnst ja“, meinte er abwehrend, schlug die Augen mit den langen Wimpern nieder. Jo lächelte zufrieden. Okay, dieses Mal hatte er anscheinend etwas passenderes gesagt. Aber das war nicht einmal gelogen. Monty erschien ihm wirklich wie ein kostbarer Schatz.
    „Du bist also der tolle Held?“, erkundigte sich Monty schmunzelnd, bemüht spöttisch dreinzuschauen, sich seine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen. Die sanfte Röte seiner Wangen war noch immer zu sehen.
    Steht ihm, dachte Jo versonnen. Er tat gespielt empört, schaute an sich hinunter und breitete die Arme weit aus. „Sieht man das etwa nicht sofort?“
    „Nö“, konterte Mo gelassen, grinste breiter. „Wo ist denn zum Beispiel dein Schwert?“
    „Ach, das.“ Jo tat überrascht. Stimmt, jeder Held hat ein Schwert. Ein lüsternes Grinsen überzog sein Gesicht, als er langsam an sich hinunterschaute und seine Hände bewegten sich nach vorne.
    „Jo!“, warnte ihn Monty, bevor dieser etwas sagen oder tun konnte. „Vergiss es. Das zählt nicht.“
    „Okay ...“, antwortet Jo gedehnt, blickte sich suchend um. Einer spontanen Idee folgend, lief er in seine Küchenzeile, zog eine Schublade auf und ergriff ein Messer.
    „Hier, siehst du?“ Jo kam damit zurück, fuchtelte wild in der Luft herum. An Monty vorbei sprang er auf sein Sofa und baute sich vor diesem auf. Mit gekräuselter Stirn sah ihn Monty an. Wahrscheinlich überlegte er, ob Jo gerade überschnappte. So sah es vermutlich auch gerade aus. Jo war es egal.
    „Der furchtlose Ritter ohne Furcht und Tadel, Jo von Berg und Feld, mit dem gewaltigen Schwert ... Moment, wie heißt das Teil?“ Er unterbrach seine Ansprache, untersuchte kurz stirnrunzelnd sein Messer. „Ah, ja, mein mächtiges Schwert … W, M, F, ah: Wemef hier. Also ich kämpfe mich jetzt gegen tausende von Feinden zu meinem geliebten Schatz hindurch.“
    Jo sprang theatralisch auf dem Sofa hin und her, schwang sein symbolisches Schwert, kämpfte heftig gegen gefährliche Luftfeinde.
    Monty stand perplex da, starrte ihn mit offenem Mund an. Er schien zu überlegen, ob er eine entsprechende Nummer wählen und Jo in einer weißen Jacke, die verkehrt herum angezogen wurde, abtransportieren lassen sollte. Ganz langsam breitete sich ein Lächeln auf seinen Zügen aus.
    Damit sieht er auch toll aus, seufzte Jo innerlich und beendete seinen wilden Kampf mit einem finalen Schwertstoß in den Leib seines Feindes.
    „Puh, alle besiegt“, beschloss er, ließ sich auf die Knie und rückwärts aufs Sofa fallen, erschöpft von seinem Kampf. Schmunzelnd richtete er sich auf die Unterarme auf und legte sich die Hand über die Augen, als ob er etwas suchen würde. „Ah, da ist ja mein versprochener Schatz, ich sehe ihn schon. Oh, er blendet mich wahrlich vor Schönheit.“
    Spontan sprang Jo auf, ließ das Messer fallen und ergriff den verblüfften Monty um die Taille, schwang ihn einmal herum. Ehe dieser sich von seiner Überraschung erholen konnte und zur Gegenwehr ansetzte, presste Jo ihn fest an sich.
    „Jetzt muss ich nur noch die Verpackung ausziehen, um an meine Belohnung zu kommen“, flüsterte Jo, vergrub seine Nase in Montys Nacken, zog tief den schon vertrauten Duft ein. Seine Zunge leckte zart über die weiche Haut am Hals. Er wollte ihn, wollte ihn so gerne.
    „Jo!“, keuchte Monty überrascht, versuchte sich halbherzig von ihm zu befreien.
    „Hey, ich habe dich mir redlich verdient“, beschwerte sich dieser und zog sich murrend zurück. „Oder willst du mich etwa nicht?“ Scheinbar beleidigt verzog er seinen Mund zu einem Schmollen. Monty wehrte sich ja nicht wirklich, er will es bestimmt auch, hoffte er.
    „Du bist ein Arsch, Jo“, stellte Monty wieder einmal fest, klang allerdings nicht sehr ernst dabei. Abwartend betrachtete er Jo.
    „Ja, bin ich“, gab dieser zufrieden seufzend zu. Wenn Monty es sagte, klang es fast wie ein Kompliment. „Aber dieser Hintern gehört immerhin gerade dir ... so wie alles andere an mir. Stehe zur Verfügung.“
    „Du denkst wirklich immer nur daran“, bemerkte Monty, klang nicht ärgerlich, eher resignierend.
    „Wenn ich dich sehe, schon, Mo“, flüsterte Jo begehrlich, sein Unterleib regte sich deutlich. „Dann möchte ich dich eigentlich immer nur küssen.“ Er begann erneut seinen Nacken zu küssen, fuhr mit seiner Zunge über Montys Ohr, spürte genau, wie dieser ein Seufzen

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