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Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Titel: Die Sache mit Jo und Mo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Stimme. Unaufhörlich rannen ihm die Tränen über die Wangen. „Ich will dich nie wieder sehen, Jo.“
    „Mo ...!“
    Aber dieser war schon durch die Tür verschwunden. Jo zögerte nicht, folgte ihm, rannte ihm den Gang entlang hinterher. Monty eilte die Treppe hinunter und Jo ergriff ihn am Arm, als er unten anlangte und schleuderte ihn herum.
    „Monty! Hör mir doch zu“, flehte Jo, zog ihn zu sich heran und drückte den zappelnden Monty abermals gegen die Wand.
    „Lass mich los!“, schrie dieser, wehrte sich gegen den Griff.
    „Hör mir doch einfach mal zu“, verlangte Jo lauter, verstärkte seinen Druck auf Montys Arme, sodass dieser schmerzhaft aufkeuchte. „Hör mir endlich zu.“
    „Hau ab, lass mich in Ruhe!“, schrie Monty schrill, seine Stimme überschlug sich fast. „Nimm endlich deine verdammten Hände von mir.“ Jo setzte zu einer Antwort an, als hinter ihm eine Stimme ertönte: „Was hat das hier zu bedeuten?“
    Die Stimme gehörte zweifellos Herrn Roggen. Augenblicklich lockerte Jo seinen Griff um Montys Arme. Dieser riss sich hastig von ihm los.
    „Lass mich in Ruhe, ich will das nicht“, fauchte er. Mit großen Schritten war der Lehrer heran. Er stellte sich vor Monty, sah Jo überaus kühl und herablassend an.
    „Herr Bergenfeld!“ Die Stimme war schneidend kalt. Monty blieb hinter ihm stehen, blickte Jo nicht mehr an, der hingegen den Blick nicht abwenden konnte.
    Jo war klar, dass der Lehrer die Situation völlig in den falschen Hals bekommen musste, aber jeder Erklärungsversuch seinerseits wurde sofort abgewürgt.
    „Herr Bergenfeld“, sagte Herr Roggen. „Sie glauben wohl, Sie können sich alles erlauben, nur weil Ihr Name bekannt ist?“ Den Blick auf Montys Rücken gerichtet, setzte Jo zu einer Erklärung an, Herr Roggen war jedoch in Fahrt, ließ ihm keine Chance. „Wenn Sie noch einmal einen Ihrer Mitschüler sexuell belästigen, oder ihm auch nur nahe kommen, werde ich die Schulleitung sofort darüber informieren. Ist das auch Ihnen klar geworden?“
    Sein Blick durchbohrte Jo, den plötzlich alle Kraft verließ. Er war sonst nie um eine Antwort verlegen, dieses Mal, starrte er nur auf Monty und ihm wollte nichts über die Lippen kommen. Mit hängenden Schultern stand er da, fühlte sich elend. Wie sollte er das alles aufklären? Wie konnte er Monty dazu bringen, ihm zu glauben, dass er damit überhaupt nichts zu tun hatte?
    „Haben Sie mich verstanden, Herr Bergenfeld?“, fragte Herr Roggen noch einmal nach und Jo nickte mechanisch. Noch immer hatte sich Monty nicht zu ihm umgedreht.
    „Ja“, bestätigte Jo leise.
    „Gut. Ich hoffe sehr, Sie vergessen es nicht gleich wieder. Mich beeindruckt weder Ihr Name noch der Ihres Vaters. Wenn ich Sie noch einmal bei so etwas erwische, fliegen Sie hochkant von dieser Schule, dafür sorge ich schon.“ Damit drehte sich der Lehrer um und wandte sich an Monty.
    „Alles okay?“, fragte er warmherzig. Monty hatte aufgehört zu weinen, noch immer sah er nicht hoch. „Komm, ich bringe dich erst einmal ins Krankenzimmer, da kannst du dich beruhigen.“  
    Der Lehrer legte einen Arm um ihn und ging mit ihm davon.
    Jo blieb am Boden zerstört, zu tiefst betroffen und verwirrt im Gang stehen und schaute ihnen sehnsuchtsvoll hinterher.
     
    21 Der Gefahr ins Auge sehen
     
    Jo beherrschte sich nur äußerst mühsam. Der Zwischenfall hatte ihn mehr als betroffen gemacht. Die Wut kochte in ihm, aber es gelang ihm erstaunlich gut, sie zu kontrollieren.
    Er wollte herausfinden, was wirklich geschehen war, daher wartete er bis zur nächsten Pause. Alle Mitglieder seiner Clique trafen sich am Pavillon auf dem Schulgelände. Bis dahin tat er so, als ob er aufmerksam dem Unterricht folgen würde.
    Sven spürte genau, dass etwas nicht in Ordnung war, denn er wartete mit ernster Miene nach der Stunde auf Jo und ging neben ihm her, als dieser zielstrebig zu ihrem Treffpunkt ging.
    „Was ist los, Jo?“, fragte Sven vorsichtig nach, ergriff dessen Arm, doch Jo riss sich unwirsch los.
    „Das wirst du gleich ebenso erfahren wie die anderen“, fauchte Jo und beschleunigte seine Schritte. Wenn Sven da auch mit drinsteckte, war es das mit ihrer Freundschaft, schwor sich Jo. Er würde sich jeden von ihnen zur Brust nehmen, bis er herausgefunden hatte, wer was zu Monty gesagt hatte.
    Die fröhlichen Gespräche stoppten abrupt, als Jo mit finsterer Miene in den Pavillon kam und sich vor ihnen aufbaute. Zornig funkelte er der Reihe nach die

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